Zug Aegeristrasse / Wandmalerei
Im Rahmen eines Bauuntersuchs wurden im 2. OG. in einem Zimmer Spuren von Malereien gefunden. Weitere Abklärungen zeigten, dass über drei Wände ein Zyklus von verschiedenen Darstellungen vorhanden ist. Mittlerweile sind grössere Partien der Malerei freigelegt, so dass das Bildprogramm zu einem grossen Teil erfasst werden kann. Die qualitätsvollen und gut erhaltenen Malereien sind wohl um 1550 entstanden und zeigen sakrale Bilder mit einer Ölbergszene, einer Kreuzigungsszene und dem heiligen Georg auf dem Pferd. Auf der Westwand ist ein Ritter mit Fahne aufgemalt. Die einzelnen Szenen sind mit Ornamentik verzierten Rahmungen umfasst und wirken wie Bilder oder Bildteppiche. Die Wandflächen waren mit weisser Kalkfarbe übertüncht und die Malerei war nicht sichtbar. Mit Hilfe von Freilegungsmessern und Skalpellen wird die Malerei akribisch freigelegt, die Übertünchung entfernt. Während auf der Nord- und Ostwand die Malereichen fast unversehrt sind, sind auf der Westwand die Malereien leicht reduziert Die Malereien sind noch nicht vollständig freigelegt und es können noch weitere Überraschungen ans Licht kommen.
Tag der offenen Tür (Oktober 2021)