Rathausen — Innenrestaurierung Klosterkirche
Am 29. Mai 1903 brach in der Klosteranlage Rathausen ein Feuer aus und zerstörte dabei auch die Klosterkirche. Schon kurz nach dem Brand erfolge die Absicht die Kirche wiederaufzubauen. Der Luzerner Stuckateur Carl Weidmann erhielt den Auftrag für die Neustuckierung, welche im Zeitraum 1904/05 ausgeführt wurde. Weidmann schuf in barocker Manier eine lebhafte Ausstuckierung mit Rokoko- und Régnce-motiven. Mittig des Plafonds ein grosser Deckenspiegel der 1905 mit einem Deckenbild versehen war. Vermutlich war Weidmann auch für die Farbfassung verantwortlich. Die Altäre und die Kanzel stammen aus dem ehemaligen Kloster St. Anna im Bruch aus Luzern, welches fast zeitgleich wie der Brand in Rathausen aufgegeben wurde. 1953 erfolgte eine Innenrenovation wo die polychrome Fassung mit dem Deckenbild übermalt wurde. Der Kirchenraum wurde hier mit einer pastos aufgetragener Mattfarbe in einem einheitlichen, weissen Farbton gestrichen. Von der originalen Fassung blieben nur kleinere Reste erhalten. Untersuche und Analysen konnte die Ursprüngliche Farbfassung dokumentieren. Bei der im Dezember 2021 abgeschlossenen Renovation wurde die Mattfarbe wieder entfernt und die die Raumschale in der Farbigkeit von 1905 neu gefasst. Die Altäre und Kanzel wurden auch restauriert. Auf den Oberflächen wurde der stark vergilbte Lack von der Restaurierung von 1953 entfernt und die ursprüngliche Farbigkeit wiederhergestellt.
Vorzustand
Vorzustand
Schlussaufnahme
Schlussaufnahme
Vorzustand mit verschmutzter Raumschale
Vorzustand
Schlussaufnahme
Vorzustand
Schlussaufnahme
Vorzustand
Schlussaufnahme
Deckenfläche nach der Restaurierung
Details nach der Restaurierung