Zu den Symbolen
Wenn wir heute Bilder, Figuren oder plastische Bildwerke
betrachten, entdecken wir eine Fülle von Einzeldarstellungen, die sich auf
biblische Erzählungen oder Heiligenlegenden beziehen. In diesen Darstellungen
finden wir eine grosse Anzahl von Tieren, Pflanzen oder Gegenständen. Diese
"Beigaben" können doch nicht alle nur zufällig oder als dekorative
Elemente ausgeführt worden sein.
Einem verweilenden Betrachter verursachen diese Ausschmückungen vielleicht ein
Gefühl des Unbehagens, da er all diese "Symbole" nicht deuten kann.
Was hat der Adler, der Fisch, die Lilie, der Apfel oder etwa ein Spiegel oder
ein Bienenkorb in einer Darstellung zu tun oder welche Bedeutung kommt
einer bestimmten Farbe zu. Heute haben viele den Zugang zu den christlichen und
oder biblischen Bildern weithin verloren. Wir können die Bilder nicht mehr ohne
weiteres deuten. Wenn wir es anhand unserer eigenen Phantasie und Intuition
versuchen, besteht die Gefahr, dass wir zu sehr unsere eigenen Erlebnisse und
Gedanken in das Bild hineinlegen, statt wahrzunehmen, was der Künstler
tatsächlich mit seinem Werk aussagen wollte.
Fest steht: Alle diese Bildwerke wollen etwas von dem aussagen, was Gott an den
Menschen getan hat. Die Künstler bedienen sich aber vielfach der Sprache der
Sinnbilder und Symbole, die für uns heute eine ganz andere Bedeutung haben kann
als damals.
Diese Symbol-Liste soll helfen, diese alten Symbole und damit auch die
Werke besser verstehen zu können.
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | |
A | |
Adler | Der Adler ist ein Christi Himmelfahrt Symbol. Er kann sich höher als andere Vögel schwingen, sein Auge erträgt das Sonnenlicht. Als Attribut gehört der Adler zum Evangelisten Johannes. Er kann auch als Taufsymbol gelten. |
Affe | An einer Kette stellt der Affe den gefesselten Satan dar. Er bedeutet gebändigte Unbeständigkeit sowie Geiz und Unkeuschheit. Im Mittelalter bedeutete der Affe auch ewiger Hass, die Listen und die Bosheit der Welt. |
B | |
Bär | Der Bär ist das Attribut des hl. Gallus, des Gründers des Klosters St. Gallen und von der hl. Columban und Corbinian.. Der Bär ist ein Herrschafts-, aber auch ein Heilsymbol. |
Biene | Die Biene ist eine Honigspenderin, spendet somit eine "süsse Frucht". Aus Honig bereitet man auch kostbare Salben. Die Biene ist auch ein Jungfrauensymbol. |
zurück zu Tiere | |
zurück zum Anfang | |
D | |
Delphin | Der Delphin gilt als ein königliches Tier. Er gilt als Symbol des rettenden Christus, sowie als Herrschaftssymbol. Nach alter Sage soll der Delphin auch Schiffbrüchige ans Ufer zurückbringen. |
Drache | Ein Drache bedeutet immer das Böse. Er steht als Symbol des Teufels. |
zurück zu Tiere | |
zurück zum Anfang | |
E | |
Eber | Auf Bildern der Schöpfung sieht man den Eber häufig. Eber heisst im hebräischen "vom anderen Ufer kommend" und weil Christus von den Juden kommt, wurde er zum Christussinnbild erhoben. |
Eichhörnchen | Ist stets ein Sinnbild des Teufels, ein feuerfarbenes, hastig dahinhuschendes Tier. Loki, der germanische Gott des zerstörenden Feuers erhob das Eichhörnchen zu "seinem" Tier. |
Eidechse | Gilt als Auferstehungs-Symbol, weil sie sich häutet und Widerstandskräfte besitzt. Man findet sie auch oft als Leuchtverzierung, da sie auch als Licht-Symbol gilt. |
Einhorn | Sinnbild der Reinheit. Erscheint auch als Attribut der Mutter Maria. Der Sage nach findet das Einhorn nur im Schoss einer Jungfrau den Schlaf. |
Elster | Unheil, Bosheit und Verfolgerin der Seelen, wird der Elster nachgesagt. Auf Krippendarstellungen sieht man diesen Vogel oft, er bedeutet "früher Tod". Wird zum Teil hinter Gittern und in die Deckfelder gemalt. |
Eisvogel | Gilt als Sinnbild der Auferstehung, da er der Sage nach alljährlich sein Federkleid erneuert. |
Esel | Voll friedlicher Gesinnung, bedeutet der Esel nichts Niedriges. Reittier der Juden, erkennt seinen Herrn. Der Esel wird oft gewürdigt, die heilige Last zu tragen. |
Eule | Bedeutet manchmal nicht nur das Volk Israel, dem die Erkenntnis des wahren Heiles mangelt, sondern auch die bewusste Abkehr vom Christentum. Verkörpert seit dem Altertum auch die Weisheit. |
zurück zu Tiere | |
zurück zum Anfang | |
F | |
Falke | Seit dem Altertum gilt er als Symbol der Sonne. Der Vogel der dem Licht zustrebt. |
Fisch | Gilt als unheilabwehrend und ist ein wichtiges Symbol Christi. |
Fuchs | Auch ein Symbol des Teufels, wie alle rostroten Tiere der Hölle zugehörig. "Fuchsteufelswild" |
zurück zu Tiere | |
zurück zum Anfang | |
G | |
Geier | Steht für die unbefleckte Empfängnis. Der Sage nach wurde das Weibchen vom Ostwind befruchtet. Hat seine Bedeutung erst durch Maria erhalten. |
Goldfasan | Im Altertum wurde er als der Vogel Phönix gesehen. |
Greif | In der Luft und auf der Erde lebend, wurde der sagenhafte, geflügelte Löwe stets als Christussymbol betrachtet. |
zurück zu Tiere | |
zurück zum Anfang | |
H | |
Habicht | "Der Habicht raubt uns alles, der Tod raubt uns alles". Gilt als ein Todessymbol. |
Hahn | Licht- und Heilsymbol. Kündet den nahenden Tag an. |
Hase | Gottessymbol. Auf dem Schöpfungsbild fehlt er nie. Schon die "Alten" bewunderten seine Schnelligkeit und Wachsamkeit und sahen darin etwas Göttliches. |
Hermelin (Wiesel) | Da er unerschrocken Schlangen jagt, nennt man ihn auch "Überwinder des Teufels". Er symbolisiert Christus. |
Heuschrecke | Die Heuschrecke häutet sich viermal, so ist sie das Bild der Seele, die sich von der irdischen Last befreit. |
Hirsch | Sinnbild der Taufgnade und der Erlösung, ein Symbol Christi. Der Hirsch galt auch als Feind und Überwinder der Giftschlangen. Sämtliche Teile des Hirsches wurden in der mittelalterlichen Arzneikunde zu Heilzwecken verwendet. |
Hund | Gilt als Wächter schlechthin. Es wird zwischen weissem Hündchen und hässlichem Köter unterschieden. Ein weisses Hündchen symbolisiert eine gute Ehe oder steht für die Aussage "ich bin gläubig". Ein hässlicher Köter symbolisiert den Unglauben und das Heidentum. |
zurück zu Tiere | |
zurück zum Anfang | |
I | |
Ibis | Gehört zu den "gerechten Vögeln", da er nach Jeremia "seine Zeit merkt, wann er wiederkommen soll" (Vogelzugprinzip). |
Igel | Attribut des Jesuskindes und der Maria. Der Igel gilt als Schlangenjäger und deutet auf die Überwindung des Teufels, der Schlange. |
zurück zu Tiere | |
zurück zum Anfang | |
K | |
Kamel | Ein Symbol der Wahrnehmung. Kann Bosheit ebenso versinnbildlichen wie Gehorsam und Gedächtnis. Vor allem aber findet es zum frischen Wasser und somit zur "Lebensquelle". |
Käuzchen | Abkehr von der Wahrheit, vom Licht. Käuzchen bedeutet Nacht. |
Kiebitz | Da er oft mit dem Wiedehopf verwechselt wird, gilt er irrtümlicherweise als böser Vogel. |
Krabbe / Krebs | Symbole der Auferstehung, wie alle Schalentiere, die den Panzer wechseln |
Kranich | Gehört wie der Ibis zu den "gerechten Vögeln". Gilt als Christussymbol, da er ein Schlangenvertilger ist. |
Kreuzschnabel | Da er dem gekreuzigten Heiland die Nägel aus den Händen ziehen wollte, verbog er sich den Schnabel, so erzählt es die Legende. Man findet ihn oft auf Buchmalereien. |
zurück zu Tiere | |
zurück zum Anfang | |
L | |
Lamm | Ein weisses Lamm, "das Lamm Gottes", stellt oft Christus dar. Es trägt unsere Sünden und wird in die Wüste vertrieben. Als Attribut gehört das Lamm zu Johannes dem Täufer. |
Löwe | Der Löwe hat eine mehrfache Bedeutung. Christus wird als "der Löwe von Juda" bezeichnet. Als Zeichen am Eingang einer Kirche, stellt der Löwe deren Macht in Christo dar. Brüllend darge- stellt, gilt er auch als ein Sinnbild der Auferweckung der Toten durch Christus. Ein widerlich dargestellter Löwe wird auch als Sinnbild der teuflischen Macht angesehen. Als Attribut tritt der Löwe zum Evangelisten Markus. |
Luchs | Bösartiges Raubtier mit rostrotem Pelz, wird wie das Eichhörnchen und der Fuchs ebenfalls als ein Sinnbild des Teufels angesehen. |
zurück zu Tiere | |
zurück zum Anfang | |
M | |
Mistkäfer (Skarabäus) | Lebensquelle, neues Leben nach dem Tode und Männlichkeit wurde ihm im Altertum nachgesagt. Als Gleichnis der Auferstehung im christlichen Bereich. Aus den Gräber kriechend, zerbricht die Hülle, in der das Ei eingerollt ist. |
Mücken ; Fliegen und Schnaken | "Fliegengott" ist das deutsche Wort für Beelzebub. Insekten sind Symboltiere des Teufels. |
Muschel | Die "allerköstlichste Perle" barg die Mutter des Herrn, nämlich Jesus, daher gilt die Perlmuschel als Mariensymbol. Auch wird das Grab Jesu als Muschel bezeichnet, da sie die "edle Perle", den Herrn, fest verschliesst und mit Gewalt gesprengt werden muss. Die Muschel gilt als Auferstehungs-Symbol. Wallfahrer, die zum heiligen Grab pilgerten, trugen mit Muscheln behangene Gewänder. Auch gilt sie als Attribut des Kirchenvaters Augustinus. |
zurück zu Tiere | |
zurück zum Anfang | |
N | |
Nachtigall | Durch die Nachtigall wird die Himmelssehnsucht symbolisiert. |
Nilpferd | Sinnbild der Kraft und Stärke des Herrn. Das Nilpferd verkörpert die Macht des Reiches. In Ägypten war es das Symbol des Kriegsgottes. |
zurück zu Tiere | |
zurück zum Anfang | |
O | |
Ochse | Ochse und Esel finden sich von alters her auf jedem Krippenbild. Sie sind Zeuge der Geburt Christi und die Mahner zum Glauben. Der Ochse ist oftmals auch das Symbol der Nacht. |
zurück zu Tiere | |
zurück zum Anfang | |
P | |
Panther | Wird oft als Symbol Christi gemalt und genannt. |
Papagei | Symbol der Jungfräulichkeit. Erscheint auf Marienbildern, da er "Ave" (Umkehrung des Engelgrusses "Eva") sagen kann. |
Pelikan | Eines der frühesten Symbole für Christus. Man glaubte lange, er reisse sich die Brust auf, um die Jungen mit seinem Blute zu nähren. |
Pfau | Ewigkeits- und Unsterblichkeitssymbol, da sein Schweif an das Himmelsgestirn erinnert. Ferner symbolisiert er die sich unablässig an Christus erquickende Seele. Die Pfauenfedern galten als Glaubenssymbol. |
Phönix | Leben, Auferstehung und Keuschheit sind die Eigenschaften eines der ältesten Christussymbole, dem Phönix. Er stürzt sich selber in die Flammen, um sich aus der Asche verjüngt zu erheben, so erzählt die Sage. |
Pferd | Christus abgewandte Pferde stehen für Unglaube, ein weisses Pferd deutet auf den Messias. |
zurück zu Tiere | |
zurück zum Anfang | |
R | |
Rabe | Als Vogel der Weissagung gilt der Rabe, allerdings manchmal auch als Vogel des Teufels, da er dem Wotan geweiht war. |
Reiher | Die Farbe seines aschgrauen Gefieders symbolisiert Busse. Er vermag Tränen zu vergiessen, wenn der Schmerz ihn übermannt. Hat der Reiher einen weissen Stein im Schnabel, bedeutet dies Schweigsamkeit. Auch er wird zu den "gerechten Vögeln" gezählt und deutet als Schlangenvertilger auf Christus hin. |
zurück zu Tiere | |
zurück zum Anfang | |
S | |
Salamander | Er gilt als Sinnbild für die Seele im Fegefeuer, als Symbol der Flamme überhaupt. |
Schlange | Sie gilt als uraltes Erlösungs- und Heilssymbol. Auch wird sie oft mit Klugheit und Redegewandtheit in Zusammenhang gebracht. Die Schlange zu Füssen der Maria und die Paradiesschlange verkörpern den Teufel. Drei ineinander verschlungene Schlangen, die einander in den Schwanz beissen und so einen Ring bilden, stehen für die Dreieinigkeit. |
Schildkröte | Gilt als kosmisches Symbol, das Himmel und Erde miteinander verbindet. |
Schmetterling | Im Altertum stand er für die Seele. Die hässliche Raupenhülle verlassend und im Lichte lebend, ist er das bekannteste Auferstehungssymbol. |
Schnecke | Ist ein Zeichen der Jungfräulichkeit. Ein Symbol der Auferstehung, da sie im Frühling den Deckel ihres Gehäuses sprengt. |
Schnepfe | Ist ein Christussymbol, da auch eine Schlangenvertilgerin |
Schwalbe | Da sie ein Zugvogel ist, wird sie zum Christus- und Auferstehungssymbol. Die Schwalbe wurde schon im Altertum "Lichtvogel" genannt. |
Schwan | Ist ein Sinnbild Christi in seiner Todesnot, da es vorkommt, dass der Vogel im Eis einfriert und dann bis zu seinem Tode laut seine klagenden Töne erschallen lässt. |
Seepferdchen | Den Seepferdchen wurde eine Heilkraft zugesprochen. Auch galten sie im Altertum als Geleiter der Seelen zum anderen Leben. |
Specht | Sein ständiges Klopfen gilt als Symbol des unablässigen Betens. Auch ist er ein Würmevertilger und gilt somit als Feind des Satans und deutet auf Christus. |
Spinne | Aus allem Gift saugend, steht sie für den bösen Trieb. |
Stieglitz | Verkörpert immer das Bild der menschlichen Seele, die zu Jesus findet. |
Stier | In Verbindung mit einem Löwen bedeutet er die Auferstehung Christi. Der Stier ist das Sinnbild der Nacht, auch das Attribut des Evangelisten Lukas. |
Storch | Im Frühjahr wiedererscheinend, gilt er als Sinnbild der Auferstehung. Er gehört zu den "gerechten Vögeln", die zur rechten Zeit wissen, wann sie wandern müssen. |
Strauss | Gehört zu den Mariensymbolen aus der Sagenwelt des Mittelalters. Dem Blick des Strausses wurde die Kraft zugeschrieben, seine Eier zu befruchten. |
zurück zu Tiere | |
zurück zum Anfang | |
T | |
Taube | Gilt als Zeichen des heiligen Geistes und somit ist sie "Mitte und Beziehungspunkt aller Aussagen". Im Zusammenhang mit den Märtyrern wird sie als Seelenvogel gesehen. Je nachdem, wieviele Tauben auf einem Bild dargestellt sind, hat sie immer wieder eine andere Symbolik. Sie gehört zu den Attributen des Kirchenvaters Gregorius. Manchmal erscheinen die Engel in Taubengestalt, so sagen es die alten Legenden. |
zurück zu Tiere | |
zurück zum Anfang | |
V | |
Vögel | Begriffe wie "Höhe" und "Unnahbarkeit" werden oft mit Vögeln oder dem Wind ausgedrückt. "Wärter der Wahrheit" nennt man die Vögel oft, da sie im blauen Äther leben und dieser die Wahrheit bedeutet. Auch dem Irdischen entrückte Selige oder das Unerreichbare wird mit den Vögeln symbolisiert. Auch können fliegende Vögel auf die Entsündigung der Welt durch Christus hinweisen. |
zurück zu Tiere | |
zurück zum Anfang | |
W | |
Widder | Wird oft auf Christgeburtsbildern dargestellt. Mit seinen Hörnern galt er schon bei den Heiden als ein herrschendes Symbol. |
Wiedehopf | Gilt als "böser" Vogel. Dies verdankt er seinen zwei kleinen Federbüschel auf dem Kopf, die wie Hörner aussehen. Auch der Umstand, dass ihm ein widerlicher Geruch anhaftet, machen ihn einer teuflischen Verwandtschaft verdächtig. |
Windhund | Die Farbe ist massgebend. Ist der Windhund weiss, so steht er wie alle weissen Tiere für die Wahrnehmung, seinen Herrn zu kennen. Auch bei der Darstellung der Heiligen Drei Könige ist der Windhund dargestellt. |
zurück zu Tiere | |
zurück zum Anfang | |
Z | |
Ziege | Kann auf Teuflisches hinweisen. Verstockte Sünder werden oft mit sich abweisenden Böcken dargestellt. Die Ziege gilt jedoch nicht als Sündenbock. Man trifft sie häufig auf Weihnachtsbildern. Sie bedeutet Wahrnehmung, Erkennen und Erfassen. |
Zugvögel | Sie kehren wieder und gelten so immer als ein Symbol der Auferstehung. |
zurück zu Tiere | |
zurück zum Anfang |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | |
A | |
Agave | Gilt als Heilpflanze, schützt z.B. vor Verwesung. Die Pflanze Aloe ist ein Symbol für die Jungfrau Maria. Die Agave treibt nur ein einziges Mal einen meterhohen Blütenschaft, der nach der Blüte verdorrt |
Aehre (Weizenähre) | Symbol der Ernte und des heiligen Abendmahls. Immer ein Sinnbild Christi. |
Akelei | Bedeutet Mutter eines Gottesvolkes. Als Attribut der Maria verkündet sie: "Das ist die Mutter Gottes". |
Alant | Bedeutet "Erlösung", kommt jedoch selten als Symbolpflanze vor. |
Anemone | Steht für vergossenes Blut der Heiligen. |
Apfel | Symbol des Sündenfalls, aber auch der Erlösung. Aepfel und Rosen sind die Attribute der heiligen Dorothea. |
Arnika | Ist eine Marienpflanze von leuchtender Schönheit und köstlich-würzigem Duft. Gilt als hochwertiges Heilkraut. |
Aronstab | Soll eine Heilpflanze gegen Schwermut sein. Durch seine einzelne weisse, lilienähnliche Blüte, die ihren Kelch himmelwärts öffnet, gehört sie zu den Mariensymbolen. |
Augentrost | Der Heiligen Ottilie geweiht. Bedeutet Frohsinn, weil sie froh machen und die Seekraft wiederherstellen soll. |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
B | |
Baldrian | Am Südhang des Himalaja wächst wild der indische Baldrian. Kam in Alabaster-Fläschchen in den Handel. Obwohl die Pflanze wenig ansehnlich ist, steht sie auf Bildern oft im Hintergrund, man denke an die Salbung Jesu in Bethanien. |
Basilikum | Steht für feines Würzkraut. Der Name ist eventuell vom griech. König abgeleitet, also Königskraut. |
Baum | Der Baum gilt seit jeher als Bild des Lebens. Für die Hebräer bedeutet Leben, im Gesetz zu wurzeln. Das Paradies ist voll mit Bäumen jeglicher Art. In der Mitte jedoch stehen die Bäume des Lebens. Ein gesunder, herrlicher Baum bedeutet Leben, ein fauler, dürrer Baum steht für den Tod. |
Beifuss | Zählt auch zu den Heilkräutern, soll starke Kräfte und unermüdliche Ausdauer verleihen. |
Bibernell | Auch ein Heilkraut. Galt als Mittel gegen die Pest. |
Binse | Geduldige und getreue Ausdauer wird mit der Binse symbolisiert. Schilf- und Rohrarten finden sich oft auf Madonnenbildern und auch bei der Taufe Jesu. |
Blatt | Je nach der Anzahl der Blätter deutet es auf die Dreieinigkeit (Dreiblatt), auf die Königsherrschaft Gottes (Vierblatt) oder auf die Gaben des heiligen Geistes (Siebenblatt) hin. |
Blüte | In der Symbolsprache deutet die
Blüte meistens auf das Sinnbild für heilig hin. Auf christlichen Bildern blühende Pflanzen sind ein Hinweis für "hier sind Heilige" oder "hier wird die Geschichte von heiligen Leuten erzählt". |
Boretsch / Gurkenkraut |
Aussen rauh und voll köstlichen und würzigen Duftes, deutet sie auf die Schlichtheit und das Begnadetsein der Jungfrau Maria hin. Die fünfkronblättrige Blüte weist auf die fünf Wunden Christi hin. |
Braunelle | Auch Selbstheil oder Gottheil genannt. Hat ihren Namen daher, da sie früher oft gegen "Zungenübel" angewendet wurde. Die Braunelle ist ein Lippenblütler und gilt als Heilpflanze. |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
C | |
Christophskraut | Der Anblick gilt als Todabwendend, genauso wie der Blick des heiligen Christopherus. Ist ein Arzneikraut. Eine stark giftige Pflanze |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
D | |
Distel | Sinnbild irdischer Schmerzen. "Je mehr Leid ihr widerfährt, desto mehr wächst sie. In der Renaissance war die Distel ein beliebtes Ornament, das auf christliche Erlösung und Märtyrertum hinwies. |
Dornen | Jegliche Art von Dornensträucher weisen auf das Symbol der Erlösung hin. Sinnbild der Sünde, Christus musste sie unter Schmerzen tragen. "Christusdorn" wird sie im südlichen Europa genannt. |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
E | |
Eberwurz | Karl der Grosse hat ihren Anbau in den Mönchsgärten empfohlen, da sie als Heilpflanze galt. |
Efeu | Liebe, Treue und Unvergänglichkeit stehen als Symbol für den Efeu. Sinnbild des Lebens Christi, da er immergrün blüht. |
Ehrenpreis | Ehre und Preis der Siegbringerin. Aus Veronica chamaedrys (lateinisch Name), entstand das Wortspiel "Vera unica medicina" was soviel heisst wie Christus ist das wahre, einzige Heilmittel. |
Eiche | Gilt als Symbol der Unvergänglichkeit, da ihr Holz als unverweslich galt. |
Engelwurz | Zählt zu den ältesten Symbolpflanzen. Ist ein Heilkraut und gilt als Dreifaltigkeitsblume. Gilt auch als Sinnbild des Heiligen Geistes. |
Erdbeere | Heilpflanze, wurde gegen Gemütserkrankungen angewandt. Weist auf Christus, der ein bedrücktes Gemüt zu heilen vermag. Sinnbild des Edlen, gepaart mit Bescheidenheit. Reif zur Ehe und Mutterschaft ist eine weitere Bedeutung der Erdbeere. |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
F | |
Feigenbaum | Manchmal wird der Baum der Erkenntnis als Feigenbaum dargestellt. Christussymbol. |
Fenchel | Das kostbare Öl und der würzige Duft verhelfen dem Fenchel zur Heilpflanze. |
Frauenmantel | "Unser lieben Frauen Nachtmantel" wird sie im Volksmund genannt. Manche Legenden ranken sich um das kleine, anmutige Pflänzchen. Häufig auf Marienbildern zu finden. Heilpflanze. |
Frauenschuh | In vielen Legenden als Blüte der Jungfrau Maria dargestellt. |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
G | |
Gänse- oder Silberkraut |
Dank der Eigenart, die Blätter bei Regen wie ein Dach zusammenzuziehen, gilt sie als Sinnbild der zärtlichen Mutter und somit als Mariensinnbild. Soll dem Träger der Wurzel Zuneigung, Klugheit und Verstand verleihen. |
Ginster | Wie die Distel ein Erlösungssymbol. Weist auf die Sünden der Menschen, deren Acker Dornen und Disteln tragen müssen, hin. Steht auch stellvertretend für die Leiden Christi. |
Granatapfel | Apfel des Sündenfalls. Die
Blüten leuchten in purpurrot, der Farbe des Herrn. Symbolisiert das kostbarste, was der Hebräer kennt, die Thora, das Gesetz. Wird dem Jesuskind oft in die Hand gelegt, da er mit so tiefer Bedeutung erfüllt ist. Der Reichsapfel ist ein Granatapfel. |
Gundermann / Gundelrebe |
Heilpflanze, ihr wurden Zauberkräfte nachgesagt. Wurde der Walküre Gunder geweiht. |
Günfel / Güldenwundkraut | Gelten als Heilpflanzen, wie der Name des Güldenwundkraut schon verrät. Sind beides Lippenblütler. |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
H | |
Halm | Nach mittelalterlichen
Rechtsbegriffen bedeuten drei Halme unter anderem; 1. Drei Ernten, will sagen drei arbeitsreiche Lebensjahre. 2. Hinweis auf die drei Jahre des Wirkens Jesu 3. "Er tritt sein Erbe an", diese Bedeutung kommt jenen drei Halmen bei der Auferstehung zu. |
Hauswurz | Auch Donnerkraut genannt, da es im Volksglauben gegen Blitz und Donner schützen soll. |
Heu | "Alles Fleisch ist wie Gras", dies sagt der Psalmist. "Weltlust" und "Vergänglichkeit" werden durch das dürre Gras symbolisiert. |
Himmelsleiter | In der blauen, fünflappigen Blüte und vor allem in der leiterartigen Anordnung des Blattes, liegt der Symbolwert. Alte Heilpflanze, vor allem zu schmerzstillenden Umschlägen verwendet. |
Holunder | Hochwertige Heilpflanze. Ein kühner und grober Vergleich macht ihn zum Sinnbild der Christen und Juden: EIN Stamm, EINE Wurzel, aber die Blüten (die Christen) strömen Wohlgeruch aus und die Blätter (die Juden) haben bitteren Geschmack (Cunrat von Würtzpurck). |
Huflattich | Heilkraut, eigentlich Hustlattich, wurde durch Schreibfehler zu Huflattich. Seiner sonnenförmigen Blüte wegen gehört der Huflattich zu den Mariensymbolen. |
Hülsenfrucht | Sinnbild der Materie, der Leiblichkeit als Hülle der Seele. |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
I | |
Immergrün | War den Jungfrauen geweiht und zugleich ein Ewigkeitssymbol. Treue und Beständigkeit wurden damit versinnbildlicht. Heilpflanze, der zersetzungswidrige Kräfte zugeschrieben wurde. |
Johnnisblume | siehe unter Arnika |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
K | |
Kalmus | Aus ihr wurde Salböl gewonnen. Ist eine Marienpflanze. |
Kamille | Dem Volksglauben nach gewährleistete sie eine gesunde Mutterschaft, darum wurde sie zur Marienpflanze. Kraft, Tugend und Bescheidenheit sind in der Kamille vereint. |
Kirsche | Auch die Kirsche galt als verbotene Frucht. In Teilen von Frankreich gilt der Kirschbaum als Baum der Erkenntnis . |
Klee | Die Dreieinigkeit wird in der dreiblättrigen Pflanze gesehen. Bedeutet stets ein Bekenntnis zum dreieinigen Gott. |
Knabenkraut | Mariensymbol. Die Spur der Muttertränen um den Tod ihres Sohnes sind auf den gefleckten Blättern zu sehen. |
Königskerze | Heilpflanze. Dank ihres stattlichen Aussehens und da sie wie ein königliches Szepter gestaltet ist, wurde sie zur Marienblume. |
Kornrade | Wurde mit der Lichtnelke verwechselt und ist somit keine Symbolpflanze. |
Kürbis | Der Kürbis als Schlingengewächs betrachtet, spendete viel Schatten. Oft hatte der Kürbis den Namen des "schnell Wachsenden" oder "schnell Verderbenden". |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
L | |
Labkraut | Wurde auch "Marien-Bettstroh" genannt, wegen seinem zarten Wohlgeruch. |
Lavendel | Bezeichnet die Tugend und Demut Marias. |
Leberblümchen | Mariensymbol. Heilkräftige Pflanze. |
Lichtnelke oder Marienröschen | Gehört zu den vielen Symbolen der jungfräulichen Mutter. |
Lilie | "Gnade" wurde durch die Lilie dargestellt. Nicht durch die weisse, sondern durch die Feuerlilie. Manchmal sieht man die Lilie neben einer werdenden Mutter, wahrscheinlich da das Mark der Lilie wie frische Milch riecht. Bei Männern und Heiligen stand die Lilie für die Unschuld. |
Lorbeer | Da der Lorbeer unverwelklich ist, fand er bei den Alten hohes Ansehen. Man sagt, dass in der frühen Christenzeit die Toten auf Lorbeer gebettet wurden, denn sie hörten nicht auf zu leben. |
Löwenzahn | Symbol für Christi Tod und Blutzeugen, wie alle milchenden Pflanzen. |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
M | |
Maiglöckchen | Attribut Christi. Auf Krippendarstellungen findet man es in grossen Mengen zu Füssen des Christkindes. Symbolisiert Heil und Rettung. Wichtige Heilpflanze, die gegen Herzleiden hilft. |
Malve | Heilpflanze. Wurde von Pythagoras "das Allerheiligste" genannt. Ihr Name kommt vom griechischen und bedeutet soviel wie "ich heile". Das Malvenblatt wurde im Altertum verwendet, wenn man um Vergebung bitten wollte. Genoss höchste Verehrung bei den Alten. |
Margarite | Heisst soviel wie Perle und bedeutet Tränen, so weist die Margarite auf die Tränen und die vergossenen Blutstropfen hin. |
Mariengras | Diese seltene, duftende Grasart sieht man oft zu Füssen der Maria gezeichnet. |
Massliebchen oder Gänseblümchen |
Ewiges Leben und Unvergänglichkeit sind seine Bedeutung. Wie die Margarite steht es auch für vergossene Tränen. War dem Erzengel Michael geweiht. |
Melde oder guter Heinrich | Heilmittel, wurde gegen den Aussatz verwendet. |
Minze | Heute Pfefferminze. Galt als Marienpflanze. |
Mutterkraut | siehe Kamille |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
N | |
Narzisse | Narzissen auf Madonnen- und Krippenbildern erinnern an den orientalischen Ausspruch; "Wer zwei Brote hat, verkaufe eines und kaufe sich Narzissenblüten, denn Brot ist des Körpers Nahrung, Narzissen jedoch die der Seele". |
Nelke | "Nägelein", symbolisieren die Nägel, mit denen der Herr ans Kreuz geheftet wurde. Symbol für den Kreuztod. |
Nelkenwurz | Gilt als Heilpflanze, deren sämtliche Teile verwendet werden können. Auch "Allerweltsheil" oder "Benedikterwurzel" genannt. Oft auf Marienbilder, auch in nächster Nähe von Christus, dort bedeuten sie "dies ist das Heil der Welt". |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
O | |
Odermennig | Spielte in der Volksmedizin eine grosse Rolle, man sagte ihr nach, dass sie jedes Gebrechen heile, jedoch vor allem Leberleiden. Gilt als Heilssymbol. |
Ölbaum | Bedeutet Versöhnung, Friede und frommer Mensch. Das Öl wurde zur Salbung und zur Heilung verwendet. |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
P | |
Palme | Sieg, Frieden und Keuschheit sind die Bedeutungen der Palme. Zwischen zwei Bäumen stehend, bedeutet ein Palmbaum immer das Kreuz Christi. Ferner symbolisiert er die Gerechtigkeit, die Kirche und die Wissenschaft. Auch ist er ein Attribut der Märtyrer. |
Pfingstrose | Paionia (Griech. = Retterin). War schon bei den Griechen ein Jungfrauensymbol. Als Rose ohne Dornen ist sie oft neben der Jungfrau Maria anzutreffen. |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
Q | |
Quitte | Laut Botaniker wurden sie auch "die goldenen Äpfel der Hesperiden" genannt. |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
R | |
Rainfarn | Die Pflanze wird auch "Athanasia" genannt, dies bedeutet Unsterblichkeit. Wird in manchen Gegenden auch als Marienblatt bezeichnet. |
Raute | Stark riechendes Heilkraut. Die Raute ist besonders reizend gestaltet und hat eine hohe Wirkung unter den Ornamenten. |
Rebe | siehe Weinstock |
Reis | In der Theologie mit gratia infusa = eingegossene Gnade bezeichnet. Ein gepfropftes Reis bedeutet Veredelung, Busse und Umkehr. |
Rettich | Der Rettich ist ein Sinnbild des Streites und des Zankes, hat eine bösartige Bedeutung und war den bösen Geistern besonders lieb. Rüben und Rettich wurden geweiht, um sie unschädlich zu machen. |
Ringelblume | Wird auch Mariengold oder Sonnenbraut genannt. Sinnbild der Erlösung und Heilkraut. |
Rittersporn | Einem kleinen Sporn gleichend, erhielt sie ihren Namen. Sie war das Wahrzeichen des ritterlichen Adels, galt als Symbol der adeligen Tugenden, der Ritterschaft und der Treue. Auch gilt er als Gleichnis der hohen Würde der Jungfrau Maria. |
Rose | Symbol Marias - Königin der Blumen -, später auch Frankreichs, dessen Schirmherrin Maria war. Die Rose gebührte im Mittelalter nur den Jungfrauen. In Kirchengewölben sieht man die Rose oft als Schlussstein mit anderen Mariensymbolen zusammen. |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
S | |
Salbei | Reich an ätherischen Ölen, gilt der Salbei als besonders geschätztes Heilkraut. Mariensymbol. |
Schafgarbe | Heilkraut zur Versorgung von Wunden |
Schilf | siehe Binse |
Schlüsselblume | Maria selbst heisst "Himmelsschlüssel". Ist ein Frühlingssymbol. Heilpflanze, die die Melancholie vertreibt und auch sonst wundersame Wirkung hat. |
Schneeglöckchen | "Geburt der Hoffnung", Maria trägt den Ehrennahmen "Spes mundi" = Hoffnung der Welt. Wie die Märzenglöckchen sind auch sie ein Mariensymbol. |
Schöllkraut | Heilpflanze, wurde zum Heilen des grauen Stars gebraucht. Symbolischer Sinn: Heilt eure geistliche Blindheit. Im Volksglauben versinnbildlicht das Schöllkraut ein friedliches und zufriedenes Leben. Man sagte, wer die Pflanze bei sich trägt, dem wird die Macht verliehen, Hader und Streit zu schlichten. |
Schwertlilie | Die Blume soll an die heilige Taufe erinnern. Iris, wie die Schwertlilie auch genannt wird, bedeutet im Griechischen Regenbogen und dies wiederum bedeutet "Bund Gottes mit den Menschen". |
Seidelbast | Auf Marien- und Heiligenbildern findet man den Strauch mit den stark duftenden Blüten. |
Steinbrech | Auch Jehovablume genannt. Bedeutet "Vertrauen auf Gott". Ist ein Heilkraut und wächst in Felsspalten. Da es so aussieht, als habe die Pflanze den Felsen gespalten, wurde im Blick auf das gesprengte Grab ein Sinnbild Christi, "vor dem die Felsen springen". |
Stiefmütterchen | Lateinischer Name "Viola
tricolor", bedeutet dreifarbiges Veilchen, was es zur Trinität
macht. "Jesusblümchen" wird sie im Volksmund auch genannt. |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
T | |
Taubennessel, gefleckte | siehe Distel |
Taubennessel, weisse | Wichtige Heilpflanze |
Traube | Der Korb mit Weintrauben gefüllt in der Hand Jesu weist auf das heilige Mahl und somit auf den Opfertod Jesu hin. |
Trollblume | Die Blüte der Trollblume bildet das vollkommene Rund. Die Blättchen sind dreispaltig. Schön anzusehen und einen Wohlgeruch verbreitend, wurde sie oft anstelle der Anemone gesetzt. |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
V | |
Veilchen | Wird in alten Liedern oft mit der Maria verglichen. Wird durch seine Farbe der Passion zum Symbol des leidenden Herrn. Sinnbild der Demut |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
W | |
Weide | Grünende Weiden stehen oft im Zusammenhang mit der Maria, verdorrte Weiden mit den betagten Heiligen. Die Weide gilt als Symbol Christi. Bedeutet das Gesetz Gottes, das für die ganze Welt gegeben ist. |
Weinstock | "Kraut des Lebens" nannten es schon die alten Babylonier. Symbol des Volkes Israel, zu vergleichen mit dem Feigenbaum. Vor allem aber ist er ein Christus-Symbol. Das Weinblatt wird oft als das Symbol des Lebens gesehen. |
Weizengarbe | Weizengarben und Halme deuten auf Christus. Aus dem Weizen wird das feinste Mehl gemahlen und zur Hostie, dem "Brot des Lebens", verarbeitet. |
Wicke | Sinnbild des jungen, zarten Mädchens. Gilt als Mariensymbol. |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
Y | |
Ysop | Heilkraut. Auf Krippenbildern wird diese kleine Pflanze auf Mauern wachsend dargestellt, dies soll heissen "dieser befreit uns von Sünden". |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang | |
Z | |
Zeder | Ist ein Gleichnis der Unsterblichkeit, des immerwährenden Heils. Das Holz galt als unverweslich. Die Zeder umschloss das Allerheiligste, die Bundeslade in der die Gesetzestafeln, "das Wort" aufbewahrt wurden. In den alten Liedern wurde Maria als Zeder bezeichnet, da sie die Auserwählte war, das Kostbarste - Christus - zu tragen. Die Zeder symbolisiert die Eigenschaften "demütig" und "heilig". |
zurück zu Pflanzen | |
zurück zum Anfang |
Blau | Ist die Christusfarbe. Farbe der göttlichen Offenbarung. Blau steht für die Wahrheit, den Äther, das Pneuma. Blau waren auch die priesterlichen Oberkleider. Heiligkeit, Keuschheit, Kraft, Beständigkeit, Reichtum, Vaterlandsliebe, Betrübnis, Güte, Tapferkeit, Jünglingsalter, Himmel, Erde, Wasser, Stahl, Hyazinthe, Saphir. Himmelblau: zarte, reine Treue. Kornblumenblau: ewige Treue. Violettblau: keusche Schönheit. |
Braun | Trauerfarbe, Farbe der Busse, der Sündenlast. Ist das Christuskind braun gekleidet, so bedeutet das, es trägt die Sünde der Welt. Hochachtung, Weisheit, Bescheidenheit, Niedrigkeit. Hellbraun: Unfruchtbarkeit, Dürre, Alter, Unglück. |
Gold / Goldgelb | Himmlisches, göttliches Licht. Das Kostbarste wird durch diese Farbe ausgedrückt. Farbe der Offenbarung des Heiligen Geistes. Bedeutet starker Glauben. Petrus trägt meist ein goldgelbes Gewand. Gelb: Glanz, Ruhm, Eifersucht, Neid. Hellgelb: Veränderlichkeit, Misstrauen. Goldgelb: Unübertrefflichkeit. Schwefelgelb: Zweifel, Betrug. |
Grau | Auferstehung der Toten. Zuerst schwarz, dann grau und dann weiss. Grau ist eine Farbe aus Weiss und Schwarz. Erhebung der Seele aus dem Grab zur Unsterblichkeit. Hoffnungslosigkeit, Unheilverkündung, Sorge, Angst. |
Grün | Steht beinahe überall für neues Leben, neue Erkenntnis und Wachstum. Farbe der Gerechten. Grün ist auch die Farbe des Abendmahls. Hoffnung. Grasgrün: Zum Gedächtnis, zum Andenken. Dunkelgrün: Hoffnung und Vertrauen, auch Anerkennung, Mut im Unglück, Heilspende. Maigrün: Erwartung, Hoffnung. |
Indigo | Ist ein rötliches, tiefes Dunkelblau, quasi die Summe aller Farben. Wird vor allem auf Weltgerichtsdarstellungen verwendet. Die göttliche Weltherrschaft wird damit verkündet. Die Farbe bedeutet die Gottheit, die drei heiligen Personen Gottes in Einem. |
Purpurblau | Symbolisiert die Erlösung durch Christus, das Geheimnis, die Schöpfung, den Kosmos und das Unergründliche. Gilt als Verbindung der Gottes- und Christusfarbe, bedeutet auch Passion. Purpur ist ein dunkles Rot, das in Rotblau übergeht. |
Purpurbraun | Ist besonders der Mutter Maria gewidmet, gilt als höchste Ehrenfarbe. |
Purpurrot | Farbe der Gottheit, des Schöpfers, des Mantels Gottes. Ist auch die kaiserliche Farbe, denn die Herrscher haben die Macht von Gott. Purpur gilt auch als die Farbe Roms. |
Regenbogenfarben | Glaube |
Rot | Ist die Farbe der Gottgeweihten. Fleiss, Zurückgezogenheit, Edelmut, Mut, Macht, Tapferkeit, Liebe, Krieg, das männliche Lebensalter, Feuer, Zeder, Rose, Pelikan, Kupfer, Rubin, Karfunkel. Orange: Glück, Freiheit, Glückverheissung, Heil und Segen. |
Safran | Farbe der gewährenden Liebe und des Herrschers. Gleichzeitig ist es auch die Farbe der himmlischen Liebe, die sich zum Menschen neigt. |
Scharlachrot | Galt schon im Altertum als die Farbe der Freude, des Lebens. Die Farbe Scharlachrot gewann man aus dem Saft eines Insektes, des Kokkus. Blutfarbe, kann auch Krieg und Kampf bedeuten. |
Schwarz | Taucht die Farbe Schwarz neben einer anderen Farbe auch, bedeutet dies die Umkehrung in die Negation. Rot z.B. heisst göttliche Liebe, Schwarz neben Rot aber ist die höllische Tracht. Nacht, Tod, Erwartung dunkler Zukunft. |
Silber | Die Reinheit wird durch geläutertes Silber versinnbildlicht. Das Wort Gottes und auch die Zunge des Gerechten werden mit dem geläuterten Silber verglichen. So wie Christus mit der Sonne und dem Gold verglichen wird, so wird Maria mit dem Mond und dem Silber verglichen. Die Mutter Marias, die heilige Anna, ist die Mutter des Silbers und somit auch die Patronin der Silberbergwerke. |
Vielfarbig | Unbeständigkeit, Untreue, Unkeuschheit |
Violett | Die Farben Blau und Rot mischen sich aufs innigste, sobald sich Jesus, die Wahrheit, mit dem Gottvater, der Liebe vereinigt. In der Passion trägt Jesus Violett und Violett ist auch die Kirchenfarbe der Leidenszeit, sowie die Farbe der Märtyrer und auch die Trauerfarbe der Kardinäle. Unterwerfung. Lila: Freundschaft, Friede. |
Weiss | Sinnbild der Keuschheit,
Sündlosigkeit und der unbedingten Wahrheit, die Christus eigen waren.
Reines, ungetrübtes Weiss ist wie ein leuchtendes Schild und wendet das
Böse ab. Die "Alba", das weisse Kleid des Priesters, bedeutet
das reine Leben, den heiligen Wandel in Christo. Auch die Seligen tragen
weisse Gewänder. Weisse Hunde und Pferde, sowie weisses Geschirr, Bett-
und Tischlaken stehen dem Fürsten zu, es ist eine königliche Farbe. Weiss versinnbildlicht aber auch die unbefleckte Reinheit und ist die Farbe der Marienverehrung. Reinheit, Frommheit, Unschuld, Unbeflecktheit, Friede, Beständigkeit, Gerechtigkeit, Niedrigkeit, Keuschheit, Mädchenhaftigkeit, Lilie, Perlen, Kristall. |
Trinitätsfarben / Dreieinigkeitsfarben |
Entsprechen der Farbe des
Regenbogens, der vielfarbigen Brechung des weissen Lichtes, die wir in
einem Tau- oder Regentropfen erkennen können, sobald er von der Sonne
erfasst wird. Purpurrot: Farbe des Lebens Scharlachrot: Farbe der Flamme, welche den Heiligen Geist versinnbildlicht. Gold und Ocker: Geistesfeuer und Glaube, lässt neues Leben hervorspriessen. Grün: Wachstum, höchste Erkenntnis Blau: Farbe Christi Somit ist der Kreislauf der Farben, welche die Heilige Trinität bezeichnen, geschlossen |
zurück zu Farben | |
zurück zum Anfang |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | |
A | |
Acker | Ein ungepflügter Acker gehört zu den Mariensymbolen. |
Altar, spez. der gotische Flügelaltar | Flügel- oder Wandaltare stellen das Wesen der Gottheit sinnfällig dar. Das "Allerheiligste" öffnet sich den Anbetenden nur an hohen Festtagen, sowie im jüdischen Tempel der innerste Raum des Heiligtums sich nur einmal im Jahr dem Hohenpriester auftat. Der Altar versinnbildlicht gleichzeitig die Gegenwart und die Verborgenheit Gottes. |
Altarlichter | Bezeichnen die ewige Gegenwart Gottes |
Amethyst | Dieser Edelstein symbolisiert die Trinität wegen der Dreifalt der Farben, Purpur, Blau und Violett. |
Anker | Ist das Symbol der sicheren Ruhe in Christus. Wird der Anker von zwei Fischen begleitet, versinnbildlicht dies Standhaftigkeit und festen Glauben. Ist Attribut des hl. Niklaus, der der Patron der Schiffer ist. |
Attribut | ( = Hinzugefügtes, lat.) Figürliche Darstellung von Personen, beigegebenes Kennzeichen, das sich auf ihre Stellung oder auf ihr Leben bezieht. |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
B | |
Baldachin | Nach orientalischer Auffassung ein Symbol der Macht und des Ansehens. Der Baldachin kann aber auch den Himmel bedeuten, z.B. den Traghimmel bei Prozessionen. |
Balustrade / Baluster | ( Balaustion = Granatapfelblüte, griech.) In der christlichen Kunst bedeutet es, wie der Granatapfel selbst, "das Gesetz". Das Baluster ist ein Säulchen, oft an Thronsesseln angebracht, auf welchem das Christkind liegt; das heisst dann "Christus ist die Erfüllung des Gesetzes". |
Band | Ein aufgerolltes Pergamentband deutet auf die Gabe und Rede des heiligen Geistes. Paulus hat vielfach ein offenes Schriftband in der Hand, ebenso der Engel Gabriel bei der Verkündung. |
Beil | 1. Attribut des heiligen Josef. 2. Der Beilwurf war ein mittelalterlicher Rechtsbauch zur Festsetzung der Grenzen. |
Bienenkorb | Mariensymbol, denn von ihr kommt alles Süsse. Aus Bienenhonig wird die kostbarste Salbe bereitet, und "geistgesalbt" ist eine Bezeichnung für gewaltige Prediger. |
Brosche | Das Gewand wird mittels Brosche zusammengehalten. Engel tragen meist Broschen mit Symbolornamenten. |
Brot | Wird oft durch Ähren, Garben, Weizen und Mannakrüglein dargestellt, bedeutet den Herrn Christus, das Lebensbrot und die Hostie. |
Brotschrank | Sinnbild der Mutter Maria. Sie barg das Brot des Lebens. |
Brunnen | Ist das Sinnbild der heiligen Taufe und der Wiedergeburt. Auch Mariensymbol. |
Brücke | Versinnbildlicht den Übergang von der Erde zum Himmel. Der Papst trägt den Ehrennamen "Pontifex maximus", was soviel wie Brückenbauer bedeutet, Mittler zwischen Himmel und Erde. |
Buch | Offen oder geschlossen, hat es die verschiedensten Bedeutungen. Das offene Buch fehlt nie auf Bildern der Verkündung. Auf Weihnachtsbildern steht es für das Neue Testament. Das Buch ist auch ein wichtiges Mariensymbol. |
Buchrolle | Die Buchrolle in der Hand bezeichnet im Altertum den Redner, den Rethor. In der Hand Moses bedeutet sie das heilige Gesetz. Bei ihm ist sie mit EINEM Band gebunden, dreifach gebunden dagegen ist die Rolle, die Christus als Lehrer in den Händen hält. |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
C | |
Christussymbole | z.B. Kreuz, Kelch und Hostie sind Bildzeichen die an den Herrn und seine Gegenwart erinnern. |
Corporale | ( = corpus, lat. Körper). Urbild des Corporale ist die Windel, das zarte Tuch auf dem das Christkind liegt. Corporale heisst aber auch das Tuch, auf dem Brot und Wein, die Elemente des heiligen Mahles, ruhen. |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
D | |
Dämonen | Teufelsfratzen, oft aussen an der Kirche in Form von Wasserspeier und an Mauerpfeilern angebracht, wehren alles heranstürmende Unheil ab. |
Diamant | Symbol Christi, galt als unheilabwehrend und in Liebe und Leid verleiht er Beständigkeit. Der Diamant scheint in der Finsternis und bezwingt unüberwindbare Stoffe. |
Dornenkrone | Meist aus drei Ranken geflochten, um die drei Stufen der Busse (Zerknirschung, Beichte und Genugtuung) anzudeuten. |
Dreifuss | Das dreifüssige, dreieckige Tischchen weist auf die Dreieinigkeit hin. |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
E | |
Edelsteine | Im Laufe der Jahrhunderte haben sich Bedeutung und Bezeichnung der Edelsteine immer wieder geändert. Die vier wichtigsten sind der Diamant, der Rubin, der Smaragd und der Amethyst. |
Ei | Immer ein Sinnbild der Auferstehung, des neuen Lebens und Hoffnungszeichen der Auferstehung. |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
F | |
Falte | Sowie man von einer "Gewandsprache" spricht, kann man auch von einer "Faltensprache" sprechen. Je nach Grösse und Anordnung der Falten haben sie verschiedene Bedeutungen. |
Fels | Galt als ein wichtiges Symbol im ganzen Orient. Der Felsen im Allerheiligsten galt als Ursprung der Welterschaffung und zugleich als die höchste Stelle der Erde. |
Fenster | Das geöffnete Fenster bedeutet Gebetsverkehr (Kommunikation) mit Gott. |
Finger | Das Christkind mit dem Finger am Mund heisst soviel wie, "ich bin das Wort". |
Flügel mit Pfauenfedern | Bedeuten Glaube und bezeichnen die Flügel der Cherubim. |
Füsse | Gott, die Engel und die Apostel zeigen nackte Füsse. Gekreuzte Füsse oder Beine bezeichnen den Kreuzfahrer. |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
G | |
Garten | (paradeisos = umzäunter, heiliger Bezirk, griech.). Das Paradies wird von einem umzäumten Garten versinnbildlicht. Er ist auch ein Mariensymbol. |
Geld | In einem Kästchen oder einer offenen Schale liegende Münzen bedeuten Liebe. |
Gitter | Das schwere Gitter über einer Höhle unter Krippendarstellungen und Kreuzigungsgruppen weist auf Christi Höllenfahrt hin. |
Glas | Die unbefleckte Empfängnis wird durch ein durchsichtiges Glasgefäss neben der Jungfrau Maria dargestellt. Sind Lilien im Glas zu Füssen der Maria, deuten diese stets auf ihre Mutterschaft hin. |
Gürtel | Ist ein Symbol der Stärke, Schwäche wird durch einen aufgegangenen Gürtel dargestellt. |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
H | |
Haarpracht | Offenes, wallendes Haar wird von freien, ritterlichen Männern getragen. Mächtige Helden, Gottgeweihte und auch Erzengel, haben die Haarpracht der Ritter, so auch St. Michael. Schwörende Männer berühren ihren Bart, schwörende Frauen ihre Zöpfe. Maria wird immer mit offenen Haaren dargestellt, das weist auf ihre Jungfräulichkeit und ihre königliche Herkunft. |
Haus | Das Himmelshaus wird durch ein rechteckiges Haus bezeichnet. Auf Erden entspricht der himmlischen Wohnung Gottes das Gebäude einer Kirche oder eines Domes. |
Hut | Kopfbedeckungen tragen nur Fürsten, Freie und Edelgeborene. |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
J | |
Jordan | Im Alten Testament steht, dass der Jordan vor der Bundeslade, die das heilige Gesetz, die Thora, das Wort Gottes, barg, weit zurückwich, so dass die Priester die Lade trockenen Fusses hindurchtragen konnten |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
K | |
Kelter | Weinberg und Weinstock werden in der Bibel oft als Gleichnis für das Volk Gottes und die Gemeinde Christi angewendet. Jesus wird auch selbst in der Kelter dargestellt, das ist ein Hinweis auf die Passion, er vergiesst sein Blut wie die edle Traube ihren Saft. |
Kissen | Eine hochstehende Persönlichkeit wird immer durch ein Kissen auf dessen Sitz oder Lager bezeichnet. Es erhebt diese Person zum Thron. |
Knoten | Im Gewand galt der Knoten als unheilabwendend. Der Durchschnitt eines Knotens zeigt das Pentagramm (die Zahl 5). Der Knoten erscheint häufig auf ägyptischen Bildern und wird als Herrschafts- und Lebenssymbol angesehen. |
Korb | Ein Körbchen, in dem das Christkind liegt oder das neben der Mutter Gottes steht, bezeichnet nicht nur die Lagerstätte des Kindes, sondern redet auch von dem Segen, der Gott dargebracht wird. Der grösste Gott dargebrachte Segen aber ist der Sohn der Jungfrau. Zum Pfingstfest der Juden wurden die ersten Weizengarben in Körben in den Tempel zu Jerusalem gebracht. |
Kranz | Vorrecht des Fürsten, dem später die Krone entspricht. |
Kreis oder Scheibe | Das Vollendete, die Gottheit wird immer durch einen Kreis dargestellt. Scheiben versinnbildlichen die göttliche Trinität. Trinitätssymbole sind fast immer von einem Kreis umgeben. |
Kreuzfahrer | Der Kreuzfahrer wird an der gekreuzten Beinhaltung erkannt. Verschränktes Gebälk auf Krippendarstellungen will sagen "hier ist heiliges Land". |
Krippe | Das Kind, das in einer Krippe liegt und mit Windeln (logos) verhüllt ist, kann nur der Messias sein, dies erkannten die schriftkundigen Hirten bei der Verkündung. |
Kristall | Der Kristall ist wie das Glas ein Mariensymbol. Wenn ein Sonnenstrahl durch den Kristall fällt, ist es als ob sich ein Licht entzündet. |
Krone | Die verschiedenen Kronen der
Jungfrau Maria; Sternenkrone: Aus 12 Sternen, bezeichnet die Jungfräulichkeit Krone mit weissen Rosen: versinnbildlicht die Demut der Gottesmutter Edelsteinkrone: bezeichnet die himmlische Glorie Märtyrer halten oft in verhüllten Händen einen Kronenreif. |
Krüge | Die Darstellung von Männern, die Krüge oder Urnen ausgiessen, symbolisiert meist die vier Paradiesflüsse; Pison, Gihon, Tigris und Euphrat. |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
L | |
Lampe | Wachsamkeit und Bereitschaft werden durch Lampen dargestellt. |
Leiter | Hat verschiedene symbolische Bedeutungen. Einmal als Himmelsleiter und auch als Attribut verschiedener Heiliger. Symbolisiert die Ewigkeit. Gehört zu den Werkzeugen der Marter Christi. |
Leuchter | Der siebenarmige Leuchter hat die Form der palästinensischen Weizenähre. Leuchttürme weisen auf die selige Heimfahrt hin. |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
M | |
Mandorla | Nicht selten vorkommende, sehr frühe Kunstform, auch mandelförmiger Nimbus genannt. Sie umschliesst häufig Christus. |
Mantel | Ist eine Zeichen des Schutzes, vor allem der Mantel von Königen und Fürsten. Der Schleier ist gleichbedeutend wie ein Mantels. Unter den Mantel genommen wurden die Kinder der Adoption und Legitimation, so hiessen sie auch Mantelkinder. |
Mariensymbole | Unzählige Dinge sind in der bildenden Kunst zu Sinnbildern der Jungfrau Maria geworden. So z.B. das durchscheinende Glas, der Brotschrank, das offene Buch, der Brunnen, das Salbeigefäss, der Spiegel, das Mannakrüglein, auch Sonne, Mond und Sterne, die Rose, die Olive und die Lilie. |
Messer | Das Beschneidungsmesser bedeutet Zugehörigkeit zum alten Bund. |
Mühle | Saat, Ernte und eine Mühle deuten auf das lebendige Brot: Christus. Die Mühle entspricht der Kelter. |
Musik | Nach Hieronymus heisst Christus "Summus Musicus" (der Meister aller Musiker). |
Musik-Instrumente | Die Stimme Gottes wird durch eine Posaune illustriert. Eine Posaune in den Wolken bedeutet: Gott redet. Die Orgel ist das Symbol des Heiligen Geistes. Die kleine 10saitige Harfe symbolisiert Trinität, durch das Holz, die Saite und den Finger, der spielt. Zu dritt einen Ton erzeugend. |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
N | |
Nachen | Kann Umkehr, Sinnesänderung und Busse bedeuten. Ufer und Nachen bezeichnen die Reise aus einem Land in ein anderes. |
Nägel | Wird ein Nagel deutlich sichtbar dargestellt, bedeutet das: hier ist ein Mann, von dem viel abhängt, ein besonders wichtiger Mann. Die drei Nägel in den durchbohrten Händen und Füssen Jesu bedeuten den dreifachen Schmerz: den körperlichen, den geistigen und den des Herzens. Der heilige Columban verbot silberne und goldene Altargeräte und erlaubte nur ehernes Gerät. "Denn der Herr ist mit eisernen Nägeln ans Kreuz geschlagen worden". |
Nest | Das Paradies und sein Frieden wird oft mit einem Vogelnest auf einem Baum symbolisiert. |
Nimbus / Heiligenschein | Auch Glorie genannt, zeigen Wert und Rang einer Person, dargestellt durch den ausstrahlenden Heiligenschein. Die Scheibe ist die häufigste Form. |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
O | |
Ohr | Das Ohr der Jungfrau Maria wird manchmal übernatürlich gross dargestellt, das bedeutet, dass Christus hörend und gehorchend empfangen wird. |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
P | |
Pflock | Das Beständige, das Feststehende. Ist ein einzelner Pflock neben einer Person eingeschlagen, weist dies auf die Einmaligkeit und hohe Bedeutung der Person hin. |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
Q | |
Quelle | Sinnbild des Lebens und der Wiedergeburt wird oft durch eine nie versiegende Quelle dargestellt. Die Quelle kann aber auch die Mutter Maria symbolisieren, denn aus ihr kommt Christus, das Wasser des Lebens. |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
R | |
Rad | Symbol des verschlossenen Paradieses und der Ewigkeit. Flammende Räder und Räder mit Augen sind Sinnbilder der göttlichen Kraft. |
Rad- / Kronleuchter | Das himmlische Jerusalem mit den 12 Perlentoren wird durch den Radleuchter mit seinen 12 Kerzen dargestellt, auch als Apostel gedeutet. |
Rechts und links | Rechts ist die Ehrenseite. Von rechts erscheint in den allermeisten Fällen auf Bildern die Verkündung des Engels Gabriel. Auf der rechten Seite steigen die Seligen in Gerichtsbildern empor. |
Regenbogen | Sinnbild des Friedens und der Versöhnung. Ist das Zeichen des Bundes Gottes mit den Menschen. Die sieben Farben des Regenbogens weisen auf die sieben Gaben des Heiligen Geistes und vor allem auf die Trinitätsfarben hin. |
Ring | Sinnbild der Ewigkeit und Weltgerichts. Sind drei Ringe in einem Kreis ineinander verschlungen oder von einem weiteren, grossen Ring umschlossen, bedeutet dies die Dreieinigkeit. |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
S | |
Säule | Ist ein Sinnbild der tragenden Kraft. Die Säulen am Eingang des Salomonischen Tempels bedeuten das ewig unbewegliche Himmelstor. Ist ein Attribut der Jungfrau Maria |
Sarkophag | ( = steinerner Sarg). Wurde im Altertum in Italien aus Kalkstein gefertigt, Kalkstein bewirkte eine rasche Zersetzung. In Ravenna und Rom sind wundersame Glaubensaussagen auf Sarkophagen entstanden, die heute noch zu sehen sind. |
Schatulle | Eine verschlossene Schatulle bezeichnet die Jungfräulichkeit. |
Scheibe | Siehe Kreis |
Schiff | Das Schiff versinnbildlicht das Leben des Christen. Die Kirche Christi wird als Schiff auf den Wogen symbolisiert, vorausgeschaut im Bilde der Arche. Die Wogen können der Kirche Christi nichts anhaben. |
Schrank | Siehe Brotschrank |
Schuh | Um vor Staub und Unrat bewahrt zu sein, trägt man Schuhe und Sandalen. Das Ablegen der Schuhe bedeutet bedingungslose Hingabe. Ab und zu wird der Schuh auch als Symbol der Macht angesehen. |
Schwert | Die Zweischneidigkeit des Schwertes, durch welche die Gerechten verteidigt, die Ungerechten bestraft werden. Später wurde aus der Zweischneidigkeit zwei Schwerter; Gnade zur Rechten, Verdammnis zur Linken. Schwert und Buch sind Attribute des Apostels Paulus, auch ist das Schwert das Marterattribut vieler Heiliger. |
Signum Dei | Siegel Gottes |
Smaragd | Ist Symbol des Evangelisten Johannes. Der Smaragd galt als besonders hochwertiger und heilkräftiger Edelstein, auch ein Zeichen der Reinheit und der Keuschheit. |
Spiegel | Attribut der Jungfrau Maria. Der Spiegel versinnbildlicht Lauterkeit und Jungfräulichkeit, kann jedoch auch Symbol der Eitelkeit, Sünde und Vergänglichkeit sein. |
Spinnen / Weben | Die Jungfrau Maria wird zuweilen am Spinnrocken dargestellt. Spinnen und Weben sind Tätigkeiten mit einer tief symbolischen Bedeutung, z.B. der Lebensfaden wird gesponnen oder der Teppich des Lebens wird gewebt. Weben, Geflecht und Spinnen sind Sinnbilder des vom Licht ausgehenden Strahls. |
Stab | Unerlässliches Attribut des Greises. Josef trägt den Stab, um zu bekunden, dass er als Greis eine Stütze braucht. |
Steine auf den Wegen | Nach bestimmter Auffassung bedeutet dies: Leute, die nicht zu Jesus kommen wollen, die sich nicht einbauen lassen in sein Reich. |
Stern | Der Weihnachtsstern ist ein achtstrahliger Stern, der den Weisen aus dem Morgenland den Weg deutet und in alle Himmelsrichtungen strahlt. Auf Ikonen bedeuten drei Sterne am Gewand der Gottesmutter jungfräuliche Reinheit. In seiner Form ist das Kreuz enthalten. |
Strick | Attribut des Teufels. Ein zerrissener, hoch aufgehängter Strick bedeutet "befreit von der Gewalt des Teufels". |
Strohgeflecht | Siehe Spinnen und Weben |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
T | |
Teppich / Wandbespannung | Einen schönen Wandbehang in den Händen haltend, werden Engel oft in Christgeburts- und Verkündigungsbildern dargestellt. "Mache den Raum deiner Hütte weit und breite aus die Teppiche deiner Wohnung..." |
Teufelsfratzen | siehe Dämonen |
Topf | Der irdene Topf ist ein Symbol der aus Erde geschaffenen Kreatur, ihrer Schwachheit und Notdurft. |
Tor | siehe Tür |
Totenkopf | Der Totenkopf am Fusse des Kreuzes Christi bezieht sich auf die Legende, nach der sich Adams Grab im Hügel von Golgatha befinden soll. Auf Ikonen liegt der Schädel in einer geöffneten Höhle unter dem Kreuz. |
Traube | Das Christkind greift nach den Trauben, sie weisen auf das vergossene Blut und somit auf das Abendmahl hin. |
Trinitätssymbole | Vielfältig sind die Sinnbilder, die auf die Dreieinigkeit hinweisen. Immer wieder finden wird die drei Falten, das gleichseitige Dreieck mit Nimbus, offen oder verborgen, die drei ineinander geschlungenen Ringe, drei ringförmig verschlungene Schlangen, drei oder drei mal drei Hasen, Pflanzen mit dreiteiligen Blättern oder dreifarbigen Blüten. |
Tuch | Auf Stifter-Bildern bedeutet das Tuch vor dem Mund einer Frau, dass diese schon vor der Stiftung des Bildes gestorben ist. |
Tür / Tor / Pforte | Eine offene Tür ist ein Symbol Christi: "Ich bin die Tür, so jemand durch mich eingeht, der wird selig werden". Der wichtigste Teil eines Hauses ist die Türe, das Tor oder die Pforte. Pforten der Hölle bedeuten die Hölle selbst. |
Turm | Sinnbild der Treue und ein Gottessymbol. Gilt als Zeichen der Leiblichkeit, auch der Jungfräulichkeit. Drei Fenster im Turm deuten auf die Seele, die sich der Heiligen Dreifaltigkeit öffnet. |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
U | |
Ufer | Siehe Nachen |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
V | |
Velum | ( = Schleier) Das Brot, der Wein und das Altarsakrament werden von einem zarten Tüchlein verhüllt. Velum werden auch die vielen verschiedenen Schleier , welche die Mutter des Herrn trägt oder das Kindlein umhüllen, genannt. |
Vorhang | Meistens bedeutet der Vorhang die Ausbreitung des Gottesreiches. Kann auch auf die Passion und den Sieg Christi hinweisen. Ein stark wehender Vorhang deutet auf das Wehen des Heiligen Geistes. |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
W | |
Wasser | Sinnbild der Reinigung. Kann auch den Übergang von einem ins andere Leben bedeuten. Verschüttetes Wasser oder ein umgestossenes Becken bezeichnen den zerrissenen Bund Gottes mit Israel, sie sind daher Symbole der Trauer und der Busse. |
Weg | "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben", so lauten die Worte Christi. Der Weg ist ein Bild unserer Pilgerschaft zum Herrn. |
Weizen | Auch Weizenkörner, Aussaat und Ernte weisen auf das Wort Christi sowie das Abendmahl hin. "Es sei denn, dass das Weizenkorn in die Erde falle und ersterbe, so bleibt's allein; wo es aber erstirbt, bringt es viele Früchte". |
Windel | ( = wörtlich = Hülle) Der Prophet Jesaja bezeichnet die Zeit der Trauer und des Elends, die der messianischen Freude weichen wird, als Hülle. Messiaszeichen ist die verhüllende Schutzwindel bei dem Christkind. |
Windelband | Das Windelband ist Symbol für Wort, Sprache und Rede. Oft hängt es lang herab oder wird vom Kind gehalten, dies bedeutet, "ich bin das Wort". |
Wolke | Je mehr Wolken, auch stürmende Wolkenmassen, abgebildet sind, um so stärker soll damit verkündigt werden: Hier spricht Gott, der Herr. Die Wolke als Bild ist eine wichtige Glaubensaussage. Hier, wie an allen Stellen, bedeutet die Wolke die Gegenwart Gottes. |
Wolken- und Wogenbänder | Ist ein Bild mit stilisierten Wolken- oder Wogenbändern umrahmt, ist dies die Begrenzung des Kosmos. Das Wolkenband ist dem Bild der Cirruswölkchen am Horizont entnommen. Wurden schon in der vorgeschichtlichen Zeit verwendet. |
Wolle | Ebenso wie Ysop und fliegende Vögel bedeutet scharlachrote Wolle die "Entsündigung". |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
Z | |
Zahl 1 | Ist unteilbar, die Zahl Gottes. |
Zahl 2 | Steht für das Alte und das Neue Testament bzw. den Alten und den Neuen Bund. |
Zahl 4 | Die Zahl der Welt, zugleich Königsherrschaft Gottes, die alle vier Seiten der Himmelsrichtungen beansprucht und die sich dann in der 7, in der Durchdringung der 3 und der 4 offenbart. |
Zahl 5 | Weist auf das Pentagramm, das kosmische Symbol (Kosmos = Welt) hin. Die 5 steht auch für Christus und die vier Evangelisten, die 5 Wunden Christi, auch wird die 5 im Knoten dargestellt. |
Zahl 6 | Ist eine heilige Zahl mit vielfacher Bedeutung, z.B. 6 Tage für die Erschaffung der Welt, die 6 Krüge zu Kana, etc. |
Zahl 7 | Eine der wichtigsten Zahlen des Alten Testaments und vor allem der Offenbarung des Johannes. Unter anderem kommt sie zur Geltung im siebenarmigen Leuchter, auch in ihren mannigfachen Verknüpfungen mit der Heilsgeschichte des Alten und des Neuen Bundes. Durch die ganze Bibel hindurch begegnet uns die Sieben an bedeutsamen Stellen, wie z.B der 7. Tag der Weltschöpfung, dem Ruhetag Gottes. Die 7 bedeutet immer eine unbegrenzte Menge, das Ewige und die Vielzahl. |
Zahl 8 | Schon in der vorchristlichen Zeit galt die Zahl 8 als heilig. Erste kubische Zahl. Türme, Säulen und Taufsteine zeigten das Oktogon (Achteck). Die 8 von einem Kreis umgeben mit Strahlen bedeutet das Gottessiegel. |
Zahl 10 | Als die 10 Gebote, ist sie die Zahl der Vollendung. 2 x 5, die Zahl der beiden Hände. |
Zahl 12 | Im Alten Testament werden mit der Zahl 12 die Stämme Israels bezeichnet, unter der Weiterführung im Neuen Testament durch die 12 Apostel. Sie ist auch Offenbarungszahl. |
Zahl 40 | Im Orient wird noch heute das Unbegrenzte mit der Zahl 40 symbolisiert. Beispiele aus der Bibel: 40 Jahre Wüstenwanderung Israels, 40 Tage Aufenthalt Jesu in der Wüste. Die 40 entspricht dem X in der Mathematik, wir sagen heute "das habe ich Dir schon x-mal erzählt". |
Zaun | Durch Weidengeflecht eingehegtes, eingefriedetes Grundstück, eine Stätte. Eigentliche Gebetsstätte, das Haus des Herrn. Die Christi-Geburtsstätte ist häufig mit einem starken, geflochtenen Zaun umgeben dargestellt. |
Zunge | Siehe Finger |
zurück zu Gegenstände | |
zurück zum Anfang | |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | |
A | |
Ackerbau | Männliche oder weibliche Figur, die eine dreifach züngelnde Schlange halb verborgen unter dem Kleide trägt, welches das Gesicht teilweise verschleiert oder beschattet. |
Akademie | Jungfrauengestalt mit goldener Krone, einen Pfeil von poliertem Stahl in der einen und einen Kranz von Lorbeeren mit Granatäpfeln und Myrten in der Hand, umringt von Büchern, eine Sphinx. |
Angst | Eine Mädchenfigur in ängstlicher Haltung, neben sich einen Hafen; oder durch einen Greis, der, die Hände gefaltet, eine Rückwärtsbewegung zu machen scheint, während auf seinem Gesicht das Entsetzen zu lesen ist. |
Ärger | Ein reich gekleideter Greis mit einem Geldbeutel, einem Spiel Karten und dem Bibelbuch in den Händen. |
Arzneikunst | Äskulap, Gott der Heilkunde, Sohn von Apollo. Ein Gries mit langem silbergrauen Bart, angetan mit einem weissen Kleide, einen Stab in der Hand haltend, um den sich eine Schlange windet; oder eine Schale tragend, in die eine Schlange den Kopf stecken will; neben ihm steht ein Hahn. Sie wird auch noch dargestellt durch Hygiea, Tochter des Äskulap, die bekränzt ist mit einem aus Gewürzen geflochtenen Kranz, einer Schlange an dem Mittelkörper sich windet, in der einen Hand eine Schale tragend, woraus sie mit der andern eine Schlange füttert. Häufig auch hat sie eine Britsche in der Hand, an deren Ende ein Köpfchen, darstellend die Freude. |
Aufopferung | Eine Jungfrau, die ein Herz auf dem Altar opfert. |
Aufrichtigkeit | Eine Jungfrau, mit goldfarbenem Gewand bekleidet; in der einen Hand hält sie eine Taube, in der anderen ein Herz. |
Aufruhr | Die Göttin des Zankes und der Zwietracht Eris; eine Jungfrau, angetan mit einem Brustharnisch, langen wallenden Haaren und verwildertem Blick. Sie trägt in der einen Hand einen Spiess oder ein Schwert, in der andern einen Eichenzweig oder eine brennende Fackel; mitunter durch zwei streitende Hunde. |
Auszeichnung | Eine Jungfrau, die einen Rechen und ein Kornsieb in der Hand trägt. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang | |
B | |
Begierde | Ein Schwan, oder ein Straussvogel als gefrässige Tiere; durch Bacchus als Trunkenbold. Sie wird auch dargestellt durch Menschen oder Fische, die mehr in den Mund nehmen wollen, als sie darin unterbringen können. |
Beharrlichkeit | Eine Jungfrau, sich an einen Pfeiler lehnend; mitunter hält sie ein Schwert über das Feuer. |
Betrübnis | Ein trauernder Jüngling, eine trauernde Frau oder ein Kind halb verschleiert und mit einer umgekehrten Fackel in der Hand. |
Botanik | Eine Männergestalt mit weitem Faltigen Umwurf bekleidet, sitzend an einem Tisch tiefdenkend, gebückt über ein aufgeschlagenes Buch, auf dem das Wort Herbarium zu lesen ist; um sie sieht man allerlei Pflanzen. |
Bündnis | Zwei ineinander geschlagene Hände; oder durch zwei mit Spiessen und Helme gewappnete Jungfrauen; auf dem Helm der einen sitzt eine Krähe; auf demjenigen der andern ein Reiher. Sie umarmen einander, während sie einen Fuchs zertreten. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang | |
D | |
Dichtkunst | Ein Apollo mit Bogenpfeilköcher auf dem Rücken; einen Bogen in der einen und eine Leier in der andern Hand. Auch durch eine Muse (die Sangesgöttin) umkränzt mit einem Lorbeerkranz, eine Leier in der Hand tragend, umringt von Musikrollen, Statuetten und Werken berühmter Dichter. |
Dünkel | Eine reich bekleidete Jungfrau mit stolzem Blick, Eselsohren tragend; in dem linken Arm trägt sie einen Pfau; die Rechte streckt sie befehlend aus; oder durch einen reichverzierten Esel, der den rechten Fuss ausstreckt. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang | |
E | |
Ehre | Ein Jüngling mit einem von Lorbeerzweigen und Eichenblättern umkränzten Schwerte. |
Ehrfurcht, edle | Ein Jüngling oder eine Jungfrau, die Kostbarkeiten mit dem Fusse zertritt, reich gekleidet, mit der einen Hand in ein Buch schreibend, mit der andern eine Fackel, als Sinnbild von Licht und Leben, tragend. |
Ehrfurcht, unedle | Eine reich- und buntverzierte Mannsperson mit einer Narrenkappe, die sich selbst einen Kranz aufs Haupt setzten will, Wägeschalen zertritt und eine Trompete in der Hand hält. |
Eifer | Eine Spinne, die ihr Netz spinnt. |
Eigennutz | Ein Jüngling schwarz oder gelbgrün angekleidet, eine Angelrute in der Hand haltend, neben sich einen Wolf oder eine Krähe; auch durch einen Greis, gekleidet in einer Wolfshaut mit Wolfsohren; dieser trachtet mit seinen mageren Armen einen Erdenklumpen zu umspannen. |
Einbildung | Eine Jungfrau mit wallendem Haar, die Hände vor der Brust gekreuzt; sie trägt um ihr Haupt ein breites Band, auf den Figuren von brauner Farbe gezeichnet sind; die Enden desselben flattern im Wind. |
Eintracht | Ein zusammengebundener Bündel Pfeile; auch durch Waffenstäbe, zusammengehalten durch Olivenzweige, oder durch zwei ineinander geschlungene Hände, umringt durch einen Wolkenkranz; oder durch zwei umschlungene Füllhörner; oder durch eine schöne Jungfrau mit einem Beile oder Pfeilbündel in der einen und ein Füllhorn in der andern Hand; oder endlich einer Jungfrau, einem Jüngling und einem Kinde je in einer Hand einen Granatapfel, in der andern einen Myrtenzweig tragend. |
Eintracht der Regierung | Eine Lanze oder ein Schwert für den Krieger, ein Ruder für Staatssachen, einen Pflug für den Ackerbau; als Hauptkennzeichen stets ein Bündel Beile, Pfeile oder Stäbe, oder ineinandergeschlagene Hände. |
Elegie, Trauergesang | Eine Jungfrau, flehend neben einem Grabmal oder einer Urne, überschattet durch Zypressen oder Trauerweide; sie hält ein Tuch vor das Gesicht und eine Leier hängend in der Hand. |
Elemente, Die vier E. |
a) Feuer, ein Feuerhaufen, woraus ein schwarz-
und gelbgefleckter Salamander zum Vorschein kommt; oder auch die Göttin
Besta mit einer Feuerschale in der Hand; ihr Kleid ist feuerrot. b) Luft, Juno, die Königin des Himmels und Beherrscherin aller Götter und Menschen, sie trägt ein azurblaues Kleid, das von ihrer Schulter niedergleitend, leicht um die Glieder wallt. Sie fährt auch wohl auf den Wolken in einem Wagen sitzend, der durch Pfaue gezogen wird, zu ihren Füssen liegen ein Chamäleon. c) Erde, Göttin Rhea, Gemahlin des Saturn, tragend ein gelbes Gewand und eine Feuerkrone auf dem Haupte, das Füllhorn voller Blumen und Früchte in der Hand, neben sich einen Löwen. d) Wasser. Eine Najade oder Wassernymphe, bekleidet mit einem seegrünen Gewande, mit Riet bekränzt; auf der Schulter trägt sie eine Urne, der ein Wasserquell entfliesst; oder ein Greis ruhend auf einer Urne, woraus andauernd ein Wasserstrom entquillt; umkränzt mit Riet, ist er umringt durch Ruder, Fischnetze etc. |
Ende | Ein Greis, der einen grünen Zweig durchbricht; durch eine abgelaufene Sanduhr; durch das Bild des Saturns, eines geflügelten Greifes mit der Sense und der Sanduhr; auch durch den griechischen Buchstaben Omega. |
Erziehung | Eine liebliche doch kräftige Jungfrau mit vollem Busen, gekleidet mit goldfarbigen Gewändern. Mit der einen Hand unterrichtet sie ein Kind, während die andere einen im Boden festsitzenden Stab hält, um den sich eine junge Schlingpflanze schlingt. |
Ewigkeit | Ein beflügeltes Kind mit einer sich krümmenden Schlange in der Hand, eine Frau sitzend auf einem Erdhaufen, in der einen Hand die Sonne, in der andern den Mond haltend; als Göttin eine schöne Jungfrau mit einem Strahlenkranz auf dem Haupte. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang | |
F | |
Fabel | Eine Jungfrau, gekleidet in ein langes vielfarbiges Kleid, bemalt mit unnatürlichen Figuren; sie hält eine Sphinx oder Wassernymphe bei der Hand und neben sich die äsopischen Fabeln. |
Fertigkeit | Eine leicht gekleidete oder nackte beflügelte Jungfrau, die in der einen Hand eine Flamme, in der andern ein Eichhörnchen hält. |
Fleiss | Ein Bienenkorb oder eine schöne Jungfrau, in einer Hand einen Blumenzweig haltend, um den ein Bienenschwarm fliegt; in der andern Hand hält sie einen Mandelzweig, um den sich ein Maulbeerzweig schlingt; neben ihr sitzt ein Hahn. |
Freiheit | Eine Jungfrau, das Haupt bedeckt mit phrygischer Mütze oder einem Helm, angetan mit einem Brustharnisch. Die linke Hand ruht auf einem Wappenschild; neben ihr liegt ein Löwe. In der linken Hand hält sie eine Lanze, worauf eine Mütze hängt. Unter ihren Füssen zertritt sie Ketten. |
Freude | Ein lachendes hüpfendes Kind, umringt und bekränzt von Blumen. Auch durch einen Jüngling oder eine Jungfrau, das Haupt bekränzt mit Rosen, ein lachendes Gesicht, in der Hand einen Stab mit Glocken und fliegenden Schmetterlingen. |
Freundschaft | Eine Mauer mit Efeu dicht bewachsen; durch zwei ineinander verschlungene Hände; durch Caftor und Bollur. |
Friede | Die Göttin des Friedens, eine schöne Jungfrau, die einen Ölzweig in der Hand trägt, während sie Waffen zertritt; oder mit einer Fackel einen Waffenhaufen entzündet. |
Friede, langdauernd | Ein Kriegshelm, um den eine Spinne ihr Gewebe spinnt. |
Fruchtbarkeit | Die Göttin Ceres mit Sichel und Kornähren; oder durch eine Jungfrau, die eine Senfsaatpflanze in der einen und ein Vogelnest mit Jungen in der andern Hand hält. |
Furien | Auffallend hässliche, bösartige, sehr nachlässig gekleidete alte Frauen. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang | |
G | |
Geheimnis | Der schweigende Gott Horus, das Kind nackt und sitzend, einen Finger auf den Mund haltend und den andern warnend in die Höhe hebend. |
Geiz | Ein schlecht bekleideter Greis, der die Schalen der Gerechtigkeit zertritt; neben ihm sitzt ein Geier oder ein Rabe; er selbst drückt einen gefüllten Geldbeutel an die Brust. |
Geographie | Ein Globus, Landkarte, geometrische Messinstrumente; oder Mann, Frau oder Kinder durch diese Gegenstände umringt. |
Gerechtigkeit | Die Göttin Themis; eine sehr keusch gekleidete Jungfrau mit tiefernstem Gesicht; ihre Augen sind mit einem Tuch verbunden; in der einen Hand trägt sie das Schwert, in der andern die balancierende Wagschale. |
Geschichte | Die Göttin Klio, eine kräftige schön gebaute Jungfrau mit lieblichen Zügen, die Augen himmelwärts gerichtet; in der einen Hand trägt sie ein Buch oder eine Pergamentrolle, in der andern eine Gänsefeder; neben ihr liegen Folianten, auf deren Rückentitel die Namen Herobotos, Heuophon, Thukydides stehen. |
Geschwätzigkeit | Ein altes Weib, das auf der Schulter oder der Hand einen Papagei trägt; an der andern Seite befindet sich eine schnatternde Gans, an der andern eine durchlöcherte Vase, der an allen Seiten das Wasser entströmt. |
Glück | Eine beflügelte Jungfrau, schweben auf einer Kugel oder einem Rabe. Sie hält einen Teil ihres Kleides, durch den Wind aufgebauscht, in Händen, und wird durch den Wind fortbewegt. Häufig wird sie auch dargestellt mit zwei Rudern in der Hand, womit sie des Menschen Glück oder Unglück besteuert. |
Gottesdienst | 1. Im allgemeinen ausgedrückt durch eine
sitzende Jungfrau, die auf ihrem Schosse eine versiegelte Rolle ruhen
lässt, während eine Hand die Sonne, die andere den Mond hält. 2. Der Mosaische: Durch Moses mit den Gesetztafeln in der Hand. 3. Der Muhamedanische: Durch eine Mohrin mit einem Turban auf dem Haupte, worauf der Halbmond erglänzt; in der Hand hält sie den Koran. 4. Der Christliche: Durch eine Jungfrau mit einem Kranz im Arm, während sie die andere Hand, die Augen gen Himmel schlagend, auf der Bibel ruhen lässt. Dieselbe Vorstellung, jedoch anstatt der Bibel einen Becher, worüber eine mit Strahlen umkränzte Hostie. Als Sinnbild der Duldsamkeit liegt ein Lamm zu ihren Füssen. |
Grausamkeit | Eine alte hässliche Frau, mit blutigem rostfarbigem Gewand bekleidet, ein Zepter in der Hand haltend, kostbare Diamanten im Haar, ein Kind zertretend; neben ihr liegt eine Hyäne. |
Grossmut | Ein Löwe, der mit einer Maus spielt; oder ein Mädchen oder eine Jungfrau auf einem Löwen reitend, dem sie Halszierarten umbinden. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang | |
H | |
Handel | Merkurius, Gott der Kaufleute, ein Jüngling bedeckt mit einem kleinen runden Helm, an dem auf beiden Seiten Flügel befestigt; auch an den Füssen trägt er zwei Flügel. In der rechten Hand trägt er einen Stab, umwunden von zwei Schlange; in der linken eine gefüllte Börse. Neben ihm sieht man einen Hahn, ein Steuerrad, oft auch Ballen mit Waren gefüllt; im Hintergrunde ein Schiff. |
Heil und Segen | Eine Jungfrau auf einem Prunksessel sitzend, einen Trinkbecher reichend; neben ihr steht ein Altar, auf dem sich eine Schlange in die Höhe windet; auch durch die Arche Noahs und einen Regenbogen. |
Heiligkeit | Eine Jungfrau, die kniend betend gen Himmel sieht; über ihrem Haupt zeigt sich eine Taube in Sonnenstrahlen. |
Heldengedicht | Die Göttin Kalliope, Schwester von Apollo; sie trägt eine Leier und eine mit einem Lorbeerkranz umflochtene Posaune in der Hand. Neben ihr stehen Büsten, oder liegen die mit Rückentitel versehenen Werke Homers. |
Herrschaft | Ein prächtig gekleideter Jüngling; den Zeigefinger der rechten Hand streckt er drohend aus, in der linken Hand hält er ein Zepter über das eine Auge abgebildet. Mitunter trägt er eine Krone, oder einen Federbuschhelm; auch schlingt sich ihm eine Schlange ums Haupt. |
Himmelsrichtungen Die vier H. |
a) Der Norden: Ein kräftiger starkgebauter
Kriegsmann in voller Rüstung mit halbgezücktem Schwert. Über der
Schulter hängt ein himmelblauer Mantel, worauf die drei nördlichen
Himmelszeichen: der Krebs, der Skorpion und Fische abgebildet sind. Mit
stolzem Blick steht er gen Himmel nach dem grossen und kleinen Bär; rund
um ihn Schnee und Eis. b) Der Osten: Ein Knabe mit einem Weihrauchfasse in der einen und einem Bouquet vielfarbiger Blumen in der andern Hand. Auf seinem Haupte erglänzt ein schillernder Stern. Er ist bekleidet mit einem gelbroten Kleide, das umsäumt ist von glänzenden Perlen und Preziosen; sein Gürtel ist ein himmelblauer Riemen, worauf die Himmelszeichen: Der Bock, der Löwe und der Schütze abgebildet sind. Das Ganze wird durch die aufgehende Sonne beschienen. c) Der Süden: Ein Mohrenjüngling mit krausem Haar; über seinem Haupte eine leuchtende Sonne. Sein Kleid ist feuerrot, umgürtet mit blauem Gürtel auf dem die Himmelszeichen: der Stier, die Jungfrau und der Steinbock abgebildet sind. In der rechten Hand trägt er einen Pfeilenbündel, und in der linken einen Lotusstrauch. d) Der Westen: Ein Greis angetan mit einem lila Kleid und umgürtet mit einem blauen Band, auf dem die Himmelszeichen: die Zwillinge, die Wägeschalen und der Wassermann abgebildet sind. Auf seinem Haupte sieht man einen grossen Stern, während sein Mund durch ein Band geschlossen ist. Mit dem Rücken dem Beschauer zugekehrt, weist er auf eine untergehende Sonne; in der andern Hand trägt er einen Büschel Mohnköpfe, in der Luft sieht man Fledermäuse. |
Hochmut | Eine Jungfrau den Kopf mit Pfaufedern umhüllt; sie besieht sich mit Wohlgefallen in einem Spiegel. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang | |
J | |
Jahreszeiten Die vier J. |
a) Der Winter: Eine Pfanne mit brennenden
Kohlen; durch einen Greis oder eine Greisin sich am Feuer erwärmend;
durch eine Jungfrau, bekränzt mit Tannenzweigen und einen Tannenzweig in
der Hand haltend; durch das übereinstimmende Himmelszeichen: der
Wassermann. b) Der Frühling: Blumen; durch die Göttin Flora mit Blumen; durch das entsprechende Himmelszeichen: der Stier. c) Der Sommer: Kornähren; durch die Göttin Ceres mit Kornähren und einer Korngarbe; durch das entsprechende Himmelszeichen: der Löwe. d) Der Herbst: Weinblätter und Ranken; durch den Gott Bacchus in einem Weingarten von Trauben umgeben; durch das entsprechende Himmelszeichen: der Skorpion. |
Jugend | Die Göttin Hebe, Tochter von Juno, eine schöne Jungfrau, leicht bekleidet, mit Rosen das Haupt bekränzt, in ihrer Hand eine Opferschale tragend. Als Göttin der jugendlichen Schönheit und Schenkerin hat sie eine Schale und eine Schenkkanne in der Hand. |
Jungfrau | Eine schöne Jungfrau zierlich gekleidet, die in der einen Hand eine Lilie, in der andern einen Schmetterling hält. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang | |
K | |
Kenntnisse | Eine mit Blumen bekränzte Jungfrau, die in der rechten Hand die Himmelskugel und in der linken eine Schlange hält; ihre Kleider sind goldfarben. |
Keuschheit | Eine weiss gekleidete Jungfrau mit weissem Schleier; in der Hand hält sie weisse Lilien. |
Krieg | Der Gott des Krieges Mars; ein kräftiger Krieger in voller Waffenrüstung, mit einem Schwert in der einen und einer brennenden Fackel in der andern Hand; neben ihm ruht ein Wolf; oder durch einen sitzenden oder stehenden Krieger auf dem mit zwei feurigen Rossen bespannten Streitwagen, dem die Kriegsgöttin Bellona vorauseilt. |
Kunstsinn | 1. Ein Jüngling, ein brennendes Flämmchen auf
dem Haupte, in der Hand trägt er eine Figur der Isis, um ihm sieht man
verschiedene Kunstgegenstände. 2. Ein Jungfrau, die mit der einen Hand einen Stab in den Boden steckt, woran unten junge Sprossen hervorkeimen, in der andern Maler- oder Bildhauergerätschaften trägt. 3. Minerva, Göttin der Künste und des Friedens. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang | |
L | |
Laster | Eine weibliche oder männliche Figur, die eine dreifach züngelnde Schlange halb verborgen unter dem Kleide trägt, welches das Gesicht teilweise verschleiert oder beschattet. |
Liebe | Ein Kreuz mit einer strahlenden Sonne. |
Liebe, brüderliche | Zwei sich umhalsende Knaben, die Häupter mit Helme bedeckt, worauf Sterne abgebildet sind. |
Liebe, eheliche | Zwei von einem Pfeil durchstochene Herzen; zwei
sich schnäbelnde Tauben; eine brennende Ehefackel. Für eine Witwe: Eine weinende, trauernde, tief verschleierte Jungfrau, sich stützend auf eine Urne, eine ausgebrannte Fackel zur Erde neigend, in der Hand. |
Liebe, kindliche | Ein Kind, das seine Mutter umhalst, in der einen Hand einen Blumenstrauss haltend; eine junge Frau, die ihren Vater mit Brustmilch ernährt. |
Liebe, mütterliche | Eine Mutter, an deren Brust ein Kind liegt; neben ihr ein Pelikan, der seine Jungen füttert mit dem Fleisch aus seiner aufgerissenen Brust. |
Liebe, schwesterliche | Die drei Grazien: Aglaja, Thalia und Euphrosine, drei Jungfrauen, die sich einander umfassen. |
Lob | Eine schöne, reich und leicht gekleidete Jungfrau, die eine Posaune, aus welcher Strahlenglanz hervorschiesst, an den Mund hält; durch die Göttin des Lobes, die einen Kranz in der Hand hält, mit der Inschrift oder dem Porträt der Person, die sie verehrt. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang | |
M | |
Macht | Ein fürstlich gewappneter Krieger, der in der einen Hand den Feldherrnstab oder ein Zepter, in der andern die Erdkugel hält. |
Malerkunst | Eine Jungfrau mit Palette und Pinseln; sie steht neben einer Statue der Isis; um ihren Hals hängt eine Kette mit einer Maske. |
Mässigkeit | Eine Jungfrau oder ein Jüngling, die in der einen Hand einen Zügel, in der andern einen Palmenzweig oder eine Trinkschale tragen. |
Mathematik | Ein Jüngling, mit einem Winkelhaken, Massstock, Zeichenlineal und Wasserwage in der Hand tragend, oder diese Werkzeuge zu einer vor ihm ausgebreitet liegenden Zeichnung anwendend, um und neben ihm sieht man Bücher und Folianten. |
Meer oder Schifffahrt | Der Wassergott Neptun, der in einer grossen Muschel sitzt, die von Seepferden gezogen wird. Das Fahrzeug ist umringt durch Delphine, Tritonen, Meernymphen und Elfen. In der einen Hand hält er einen dreispitzigen Speer, während er mit der andern Hand die Pferde zügelt. (siehe auch Schifffahrt) |
Milde | Eine Jungfrau, in der einen Hand ein Füllhorn tragend, während sie mit der andern Münzen, Blumen, Früchte usw. anbietet. |
Mitte | Ein reich gekleideter, ums Haupt mit Lorbeerzweigen bekränzter Jüngling; sein einer Fuss ruht auf einer Erdkugel; in der rechten Hand trägt er einen Zirkel, der mitten durchgeteilt ist; auf seinem Kopf trägt er ein Sonnenbild. |
Musen | Die neun Sangesgöttinnen; Tochter Jupiters und
Mnemosyne . Klio, der Ruhm: Eine Jungfrau, einen Lorbeerkranz auf dem Haupte; eine Posaune der rechten, ein Buch in der linken Hand tragend. Kalliope, das Schauspiel: Eine Jungfrau mit einem goldenen Reifen um das Haupt; eine Musikrolle in der einen Hand, Blumen und Blumenkränze in der andern Hand. Melpomene, das Trauerspiel: Eine stattliche Jungfrau mit einem tiefernsten Gesicht, oder einer Maske; auf dem Haupte trägt sie ein Diadem oder einen Zypressenkranz; in der einen Hand hält sie Krone und Zepter, in der andern einen Dolch. (siehe auch Trauerspiel) Thalia, das Lustspiel: Eine schöne Jungfrau, ihr Haupt mit Efeu bekränzt; in der einen Hand trägt sie einen Narrenstab, in der andern eine lachende Maske. Erato, Tanzmusik: Eine liebliche schöne Jungfrau, das Haupt mit Myrten und Rosen umkränzt; in der einen Hand trägt sie eine Leier oder eine Laute, in der andern einen Pfeil. Euterpe, die Erfreuende: Eine Jungfrau, das Haar mit Blumen bekränzt; in der Hand hält sie zwei Flöten oder andere Musikinstrumente. Terpsichore, der Tanz: Eine leichtbekleidete Jungfrau in tanzender Haltung, mit einem Kranz von Federn oder Schweifen auf dem Haupte; sie spielt auf einer Laute oder Gitarre oder mit Kastagnetten. Polyhymnia, der Gesang: Eine stattliche Jungfrau mit einer Perlenschnur und Edelsteinen im Haar; die eine Hand streckt sie vor sich aus, als ob sie eine Rede hielte; die andere hält eine Pergamentrolle, worauf geschrieben steht: Sadere. Urania, die Sternkunde: Eine schöne Jungfrau, bekleidet mit einem himmelblauen Kleide, um das Haupt einen Sternenkranz. In der einen Hand hält sie einen Erdenkloss, auf den sie mit der andern Hand zeigt. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang | |
N | |
Nachsicht | Ein Füllhorn, aus dem die Köpfe eines Löwen, eines Wolfes und eines Schafes hervorgucken; oder durch eine Jungfrau, die mit dem Finger auf einige Glaubensattribute weist, die von einer Sonne beschienen werden. |
Nacht | Eine Jungfrau, deren Gesicht mit einem mit Sternen besäten Schleier verhüllt ist; sie trägt eine umgekehrt Fackel in der Hand; öfters auch durch eine Jungfrau fahrend auf einem von zwei schwarzen Pferden oder Nachteulen gezogenen Wagen, während ein Genius vorausfliegt, Traumbilder oder Tau aus seinem Giesshorn schüttend. |
Natur | Eine Jungfrau, in ein reiches Faltenkleid, das auf der Brust in einem zierlichen Knoten festgehalten wird, gehüllt. Auf dem Kopfe trägt sie einen dichten, mit einem breiten Reifen befestigten Schleier; auf demselben ist eine Lotusblume angebracht; in der Hand hält sie ein harfenähnliches Instrument. |
Naturreichtum | Drei Genien, die sich jede mit einem Produkte aus dem Pflanzen-, Tier- und Mineralreich beschäftigen. |
Naturwissenschaft | Die vorher (siehe Natur) beschriebene Gestalt, umringt von Genien, die sich mit naturwissenschaftlichen Instrumenten beschäftigen. |
Neckerei | Ein schlafendes Kind, das durch eine alte Frau mit einer Federpose oder einem Grashälmchen in Ohr oder Nase gekitzelt wird. |
Neid | Eine alte hässliche Frau, die schielt; ihr Kleid ist rostfarben; an ihrem Busen oder um ihr Haupt trägt sie eine Schlange und zerreisst ein Herz mit den Zähnen. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang | |
O | |
Opfer | Eine schöne Jungfrau, die einen Ölkrug auf einen Altar ausgiesst. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang | |
P | |
Philosophie | Ein Greis, einen Sternenkranz und ein Zepter in der hand tragend; neben ihm liegen die Werke von Plato, Aristoteles usw. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang | |
R | |
Rache | Eine beflügelte Jungfrau, die einen flammenden Helm auf dem Haupte trägt; in der einen Hand hält sie Blitzstrahlen, in der andern ein flammendes Schwert. |
Rat, guter | Ein junger Greis, angetan mit blauem Kleid und rotem Mantel, in der einen Hand hält er ein Buch, auf dessen Rande eine Eule sitzt, mit der andern umfasst er eine Tiergestalt mit drei Köpfen: einem Hundekopf, einem Wolfskopf und einem Löwenkopf (der letztere in der Mitte). Der linke Fuss ruht auf einem Delphin und einem Bärenkopf. Um den Hals trägt er eine goldene Kette, woran ein goldenes Herz hängt. |
Rechenkunst | Eine Jungfrau, die eine Tafel in der Hand hält, worauf einige Ziffern und ein schiefes Kreuz zu sehen sind. |
Rechtsgelehrtheit | Die Göttin der Gerechtigkeit (Justitia), die neben sich ein Gesetzbuch trägt. |
Rednergabe | Eine Jungfrau mit Gebärden, als wolle sie eine Rede halten, eine Pergamentrolle in der einen und eine Donnerkeule in der andern Hand. |
Reichtum | Der Höllengott Plutus; ein Greis mit langwallenden Haaren und Bart; auf seinem Haupte ruht eine gezahnte Krone; er trägt ein königliches Kleid mit einem Gürtel, an dem ein Schlüsselbund hängt. |
Ruf (Renommee) | Eine schöne beflügelte Jungfrau in gefälliger, stehender oder fliegender Haltung; sie hält eine lange Posaune an den Mund. |
Ruhm | Ein beflügelter Genius mit einem Lorbeerkranze auf dem Haupte, einen Lorbeerzweig in der einen und eine Posaune in der andern Hand. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang | |
S | |
Sanftmut | Eine Jungfrau mit fröhlichem Gesicht, die an einem Tau einen Löwen führt. |
Satire | Eine magere männliche Person mit einem Satirengesicht, auf dem Kopfe eine Schellenmütze; oder einen derartigen Kopf auf einem Stabe. Sie scheint einige auf dem Tische liegende Bilder und Kunstgegenstände zu kritisieren, was an dem warnend aufgehobenen Finger zu ersehen ist. |
Schauspiel | Eine Jungfrau, die eine lachende Maske in der linken Hand und Zepter, Krone, einen Dolch, oder mitunter eine Narrenpeitsche in der rechten trägt. |
Scheinheiligkeit | Eine Jungfrau, die um ihre Schulter ein lang herabhängendes Schafsfell trägt; in der Hand ein Gebetbuch und ein Kreuz hält; unter ihrem Kleid kommt ein Wolf zum Vorschein. |
Schicksal | Ein Jüngling in weiberleinener Kleidung; auf dem Haupte einen Stern, den Blick gen Himmel gerichtet, nach einem von Wolken umgebenen Stern. In der Hand trägt er einen zerbrochenen Merkuriusstab, oder einen Spinnrocken und Spule mit abgebrochenem Faden. |
Schifffahrt | Eine Jungfrau, sich anlehnend an ein Steuerruder; neben ihr liegt ein Kompass, mit der Hand hält sie ein sich blähendes Segel fest. Oder durch Neptunus; einem bärtigen Greise, der in der Hand einen dreizackigen Stab hält, lehnend an einer Urne, der stetig Wasser entfliesst; er ist umringt von Wasserpflanzen, und um sein Haupt trägt er einen Kranz von Binsen; im Hintergrunde zeigt sich ein Schiff. (siehe auch Meer) |
Schlaf | Ein Jüngling, der ein bleiernes Zepter oder Mohnköpfe in der Hand hält. |
Schnelligkeit | Ein Rad, an dem an beiden Seiten Sperberflügel angebracht sind; oder auch durch den Gott der Kaufleute Merkurius, dessen Füsse beflügelt sind. |
Schönheit | Die Göttin Venus; eine beinahe nicht oder nur sehr luftig bekleidete schöne Jungfrau. Mitunter sitzt sie in einem durch Tauben gezogenen Wagen. |
Schrecken | Eine Hydra, ein siebenköpfiger Drache, vorstellend die sieben Hauptsünden. |
Sieg | Die Siegesgöttin Viktoria, eine schöne, prächtig und reichverziert gekleidete Jungfrau, mit einem Lorbeerkranz auf dem Haupte und einen Palmenzweig in der Hand; mitunter wird sie beflügelt dargestellt, Lorbeerkränze austeilend. Einmal trägt sie auf dem Kopfe eine Stadt- oder Mauerkrone, dann eine Schiffskrone, je nach der Art des erfochtenen Sieges. |
Sinne Die fünf S. |
a) Das Gesicht: Ein Jüngling mit einem Falken;
oder eine männliche oder weibliche Figur mit einem Fernrohr,
Vergrösserungsglas, Spiegel oder einer Brille. b) Das Gehör: Ein Knabe mit einem Hasen; oder ein Jüngling, der ein Gehörhorn im Ohr trägt. c) Der Geruch: Ein Knabe mit einem Hunde und einem Hahn; oder eine Jungfrau die an einer Rose riecht. d) Der Geschmack: Ein Knabe mit einem Affen; oder ein Mädchen, das eine Pfirsiche isst. e) Das Gefühl: Ein Knabe mit einem Igel oder einer Schildkröte; oder ein Knabe auf einen Dornenzweig weisend. |
Sklaverei | Eine weiss gekleidete Jungfrau mit einer Hand an einer Kette mit schwerer Kugel festgekettet. Sie ist an den Füssen beflügelt und neben ihr sitzt ein Kranich, der einen Stein in den Pfoten hält. |
Sternkunde | Eine Mannsperson in reichem faltenreichen Gewand; in der einen Hand hält sie eine Pergamentrolle, worauf das Planetensystem abgebildet ist, in der andern ein Sternenfernrohr; neben ihr ein Himmelsglobus; auch durch eine beflügelte Jungfrau in einem himmelblauen Kleide, mit einem Sternenkranz auf dem Haupte; in der rechten Hand hält sie ein Zepter oder eine Lotwage; in der linken eine Himmelskugel, neben sich einen Adler. |
Stillschweigenheit | Eine männliche oder weibliche Person, den Mund mit einem Schloss verschlossen; neben der Person steht eine Gans, einen Stein am Munde tragend. |
Strenge | Eine Greisin, das Haupt mit einem Lorbeerkranz umgeben; in der einen Hand hält sie eine Kugel, in der ein Dolch festsitzt; in der andern ein Zepter. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang | |
T | |
Tage der Woche Die sieben T.d.W. |
Sonntag: Die Sonne, oder der Sonnengott Apollo. Montag: Der Mond oder die Göttin Luna. Dienstag: Der Kriegsgott Mars. Mittwoch: Der Gott des Kaufhandels Merkurius. Donnerstag: Der Donnergott Jupiter. Freitag: Der Gott der Liebe Venus. Samstag: Der Gott Saturnus. |
Tonkunst | Euterpe; eine Jungfrau, die zwei Flöten mit beiden Händen im Munde festhält; um sie liegen Musikblätter. |
Trägheit | Eine alte Frau in aschgrauem Kleide, reitend auf einer Schildkröte, die sie mit dem Zügel leitet. |
Trauerspiel | Die Muse Melpomene mit Dolch und Krone; sie hat eine Maske vorgebunden und ist verschleiert, oder hat einen Zypressenkranz auf dem Kopfe. (siehe auch Musen) |
Traum | Das Bild des Morpheus, die Gestalt eines alten Mannes, angezogen mit einem weissen Unterkleid, worüber ein schwarzer Überwurf, darstellt. Die Figur ist umringt durch eine Anzahl dunkelgeflügelter Geistergestalten. Anstatt des Morpheus kann man auch ein Bild seines Bruders Fantasius, die Gestalt eines Jünglings mit einem Kranz von Mohnblumen im Haar und Kugeln in den Händen tragend, darstellen. |
Treue | Eine Jungfrau, in ein reines unbefleckt weisses Kleid gehüllt; in der einen Hand hält sie einen Schlüssel, während sie die andere auf einem neben ihr stehenden Hund ruhen lässt. Auch durch eine Hand, die ein Kind festhält; oder durch einen Storch, der seine in einem brennenden Nest liegenden Jungen beschirmt; oder durch einen Hund, der bei einem in der Wiege liegenden Kinde die Wache hält. |
Treue, eheliche | Zwei zusammen verbundene brennende Herzen; oder durch die Göttin Konkordia, die in der einen Hand deine Opferschale, in der andern einen Pfeilen Bündel oder zwei ineinander umwundene Füllhörner hält. Auch durch Jungfrau, die ein Tragholz über die Schulter hält und in der Hand einen Trauring trägt; durch einen Jüngling und eine Jungfrau, die die Trauringe wechseln; durch zwei Tauben, die ihr Nest gegen den Anfall eines kleinen Raubtieres verteidigen; durch eine Frau, die mit einem gezückten Schwerte ihren verwundeten Mann und ihre Kinder verteidigt. |
Treulosigkeit | Eine hässliche Frauenperson, die in beiden Händen Schlangen hält. |
Trunkenheit | Ein Gambrinusbild mit einer Trinkschale in der Hand und einen Panther neben sich. In Gruppen wird Bacchus im Verein mit Waldgöttern, die Rockenfüsse haben und Wein aus Trauben drücken, dargestellt. |
Tyrannen | Das Konterfei eines berühmten Tyrannen; eines Pharao, eines Nero, eines Alva und ähnliche Wahnlose peinigende. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang | |
U | |
Überfluss | Eine schöne reichgekleidete Jungfrau, die ein mit Feldfrüchten und Kostbarkeiten gefülltes Füllhorn in der Hand hält. |
Unachtsamkeit | Eine Jungfrau, in liegender Haltung; neben ihr ein umgeworfener Ölkrug und eine Sanduhr. |
Unbeständigkeit | Ein Jüngling oder eine Jungfrau mit bunten Kleidern bekleidet; in der Hand tragen sie einen Wetterhahn; neben ihnen liegt ein Chamäleon. |
Undankbarkeit | Ein Greis, der einen Hund mit einer Geisselrute schlägt. |
Unduldsamkeit, geistliche | Eine Mannsfigur, bekleidet mit einem langen Gewand, das Haupt bedeckt mit einer Mütze. In der einen Hand trägt sie eine Geisselrute, in der andern eine brennende Lampe. |
Ungerechtigkeit | Ein Mann mit Zepter und Schwert, der die Wageschale oder die zehn Gebote mit Füssen tritt. |
Unglück | Ein Jüngling in altem verschlissenen Gewand; in der einen Hand ein umgekehrtes Füllhorn tragend; auf der andern sitzt ein Rabe. |
Unschuld | Eine weiss gekleidete Jungfrau, die den Blick gen Himmel schlägt; neben sich oder auf dem Arm trägt sie ein Lämmlein; die leere Hand ruht auf der Brust. |
Unsterblichkeit | Eine geflügelte Jungfrau, die den Zirkel der Ewigkeit in der Hand hält. |
Unverschämtheit | Ein Affe in undelikater Haltung. |
Unwissenheit | Ein ärmlich gekleideter Mann, mit Eselsohren. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang | |
V | |
Vaterlandsliebe | Der Römer Marcus Curtius, der sich, um sein Vaterland zu retten, in voller Waffenrüstung zu Pferde in den Abgrund stürzte; oder durch einen Krieger mit der Nationalfahne um den Leib gewickelt, der sich gegen eine grosse Feindesübermacht verteidigt. |
Verfolgung | Eine beflügelte Greisin mit rostfarbenem Gewand bekleidet; ihre Züge deuten Schrecken und Gefühllosigkeit. In der einen Hand trägt sie eine brennende Fackel, während sie mit der andern ein Krokodil zügelt. |
Vergänglichkeit | Ein Kind, das Seifenblasen aufbläst; oder durch ein Kind mit einer entblätterten Rose an den Füssen; die Blätter umringen dasselbe. |
Vergeudung | Eine Jungfrau, der die Augen verbunden sind; sie stürzt ein Füllhorn aus, oder durch eine überladen bekleidete Jungfrau, die mit kräftiger Hand Geld und Kostbarkeiten wegwirft, das durch Raubvögel aufgehoben wird, die damit wegfliegen. |
Vernunft | Eine gekrönte Jungfrau, die in der rechten Hand ein Schwert hält, während sie mit der linken einen gezähmten Löwen geleitet. |
Verrat | Ein Mann mit zwei Köpfen; in der einen Hand trägt er Feuer, in der andern Wasser; unter seinem Kleide sieht man einen Dolch hervorstehen. |
Verstand | Ein Biber, der beschäftigt ist sein Nest zu bauen; oder durch einen fröhlich aussehenden Jüngling, der in der einen Hand einen Wurfspiess und in der andern einen Jokusstab trägt; neben ihm liegt eine Sphinx. |
Verwegenheit | Ein Jüngling, der einem Löwen den Rachen öffnet; oder durch Herkules, der mit einer Keule eine Hydra erschlägt. |
Verwirrung | Der Turm zu Babel, oder durch einen Affen, der mit einem Wollenknäuel, dessen Enden in einer Dornenhecke verwirrt sind, ziehende Bewegung macht. |
Verwunderung | Eine männliche oder weibliche Persönlichkeit mit ausgestreckten Armen, den Blick gen Himmel wendend. |
Verzweiflung | Eine männliche oder weibliche Person, mit verzweiflungsvollem Blick, den Dolch gegen die Brust gekehrt; im Vordergrund liegt ein zerbrochener Anker. |
Viehzucht | Der Gott Pau; einem hässlichen, kräftigen, breitschulterigen Mann, mit langem Bart, stark gebogener Nase, die Lippen gespitzt wie bei einem Ziegen bock. Der ganze Körper ist behaart, in der Hand trägt er die nach ihm genannte siebenröhrige Riet- oder Herderflöte, um ihn sieht man Böcke, Schafe und Kühe weidend. |
Vollendung | Eine Jungfrau mit goldenem Kleide bekleidet; sie drückt einen Zirkel an die Brust, oder misst mit demselben das Sonnenbild. |
Vorsichtigkeit | Eine Jungfrau, die mit einer Hand einen Spiegel vorhält, in dem sie beobachten kann, was hinter ihr geschieht. Um die Handfeste des Spiegels schlängelt sich eine Schlange; in der andern Hand hält sie eine Schlange. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang | |
W | |
Wachsamkeit | Eine Jungfrau, die in der einen Hand ein Buch, in der andern eine rennende Lampe hält; neben ihr sitzt eine Gans oder ein Kranich, die einen Stein in der Pfote halten. |
Wahrheit | Eine unbekleidete Jungfrau, die den Blick nach oben richtet und ein Sonnenbild gegen die Brust drückt. |
Weinbau | Bacchus, ein Jüngling mit Weinreben und Ranken, das Haupt bekränzt, in der einen Hand einen Stab, in der andern einen Trinkbecher haltend; auch sitzen auf einem Wagen durch zwei Tiger oder Leoparden gezogen. |
Weisheit | Minerva, das Haupt bedeckt mit einem Helm, worauf eine Eule sitzt; sie ist bekleidet mit einem Brustharnisch; in der einen Hand hält sie einen Speer, mit der andern ruht sie auf einem Schild, worauf ein Medusakopf angebracht ist. |
Weltteile Die vier W. |
a) Europa: Eine junge schöne reichgekleidete
Jungfrau, Tochter des Königs Agenor, ihrer Schönheit wegen durch Jupiter
entführt. Auf ihrem Haupte trägt sie eine Fürstenkrone und in den
Händen trägt sie das Zepter und den Tempel der Minerva. Rundum um sie
ausgebreitet liegen Kostbarkeiten in Form von Füllhörner, Sinnbilder der
Künste, Wissenschaften und Entwicklung; Bildhauereien, Malerei und
Musikinstrumente, Blumenkränze, Kronen, geometrische Werkzeuge und ein
Buch, worauf Minervas Eule sitzt. b) Asien: Eine schöne Jungfrau mit schwarzen Locken, reich behangen mit Perlen in Zierraten. um sie verbreitet liegen kostbare Edelsteine, Perlenschnüre, Elefantenzähne, Weihrachfässer und Gewürze. Neben ihr steht ein Kamel; im Hintergrund eine ägyptische Pyramide. c) Afrika: Eine Negerin, behangen mit Korallen; in ihren Ohren lange reiche Ohrgehänge; ihr Schurzband und ihr Vorschoss sind von innen geflochtene Federn. Nicht selten sieht man auf ihrem Haupte einen Elefantenkopf mit Rüssel. Neben ihr sieht man an der einen Seite einen Löwen, ein Krokodil und Schlangen, an der anderen einen Dattelbaum, Muscheln, Korallen und Kornähren. d) Amerika: Eine gelb Kupferfarbige Jungfrau mit Bogen und Pfeilen; sie trägt ein weisses Kleid, oder eine Tiger- oder Löwenhaut; ihre Hauptzierde besteht aus einer Federkrone; an ihren Armen trägt sie Armbänder, in den Ohren Ohrringe; sie ruht auf einem Tabakfass, um das noch andere Handelsartikel verbreitet liegen. Neben ihr sieht man eine abgebrochene Säule mit der Inschrift: Vereinigte Staaten; dagegen anlehnend liegt eine amerikanische Flagge, ein Lorbeerkranz und ein Füllhorn, woraus Goldgelb und Feldfrüchte hervorkommen. |
Willenskraft | Eine Jungfrau, auf dem Haupte eine Krone; in der einen Hand hält sie eine Sonnenblume und in der anderen einen Spiess, an dem ein geblähtes Segel befestigt ist. Auch durch einen Jüngling von kräftiger Gestalt, in der einen Hand ein Schwert oder einen gespannt werdenden Bogen haltend, mit der andern Hand hält er eine Kohle über das Feuer |
Wucher | Ein hässlicher Greis, der mit einer goldenen Kette an seiner Geldkiste festgekettet ist. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang | |
Z | |
Zauberei | Hekate, die Göttin der Unterwelt; eine Greisin, die auf Spielkarten oder Sternbilder mit der Hand weist. |
Zeichenkunst | Ein beflügeltes Kind eine Zeichenfeder in der Hand, vor sich Zeichnungen liegend; auch hält sie in der Hand einen Zirkel und ein Lineal. |
Zeit | Eine Schlange, die ihren Schwanz im Munde hält; inmitten des dadurch geformten Kreises steht eine Sanduhr zwischen zwei sich kreuzenden Sicheln. Auch durch Saturnus, ein Greis mit langen weissen Haaren; in der einen Hand hält er eine Sense, in der andern ein Horoskop; neben sich einen Tierkreis. Oder auch durch einen Greis, der ein besterntes Gewand trägt und einen Spiegel in der Hand hält; er steht auf einem Bogen, auf dem die Sternbilder vorgestellt sind; mitunter trägt er in der Hand einen Kreis, in dem Sonne und Mond abgebildet sind. |
Zeitabschnitte des Lebens (vier) | a) Die Kindheit: Kinder, die sich mit irgend
einem Spiel amüsieren. b) Das Jünglingsalter: Ein Jüngling oder eine Jungfrau an Hymens Altar opfernd, oder auch tanzend, oder sich mit einer nützlichen Beschäftigung abgebend. c) Das Mannesalter: Eine männliche Person die Künste oder Wissenschaften pflegend; oder durch einen Kriegsheld mit dem Feldherrnstab und Pfeilenbündel, als Zeichen seiner Würde in den Händen. Auch durch eine weibliche Person, umringt von Kindern, denen sie Unterricht erteilt oder zu essen gibt. d) Das Greisenalter: Ein Greis, der alle Waffen und Ehrenzeichen abgelegt hat und mit kleinen Kindern spielt; oder durch eine Greisin am Spinnrocken. Allegorisch werden die vier Zeitabschnitte wie folgt dargestellt: a) durch eine Jungfrau, die einen Säugling liebkost; |
Ziel | Psyche, eine vortreffliche Schönheit mit Schmetterlingsflügel. |
Zorn | Eine Frauen- oder Mannsperson, mit einem Dolch oder einer Fackel in der Hand. |
Zügellosigkeit | Eine nackte Jungfrau in tanzender oder laufender Bewegung, das Haar mit Weinranken durchflochten. |
Zwang | Eine kriegerische Fürstengestalt in Waffenrüstung, ein gezücktes Schwert in der einen und Ketten und Kugeln in der andern Hand. |
Zwietracht | Eine Frauenperson, neben sich einen Topf mit Feuer und einen Blasebalg zwischen den Händen, womit sie das Feuer anfacht. Auch durch eine Frauensperson, deren Haupt anstatt der Haare Schlangen trägt; in der einen Hand hält sie einen Feuerstein; in der andern einen Schlagstahl; zwischen ihrem Busentuch befindet sich ein Dolch. |
zurück zu Sinnbilder | |
zurück zum Anfang |