Begriffe |
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Konservieren:
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Konservieren heisst: Kulturgut vor soweit als möglich vor dem Zerfall zu schützen. Hierzu werden nur substanzerhaltende und schadenvorbeugende Massnahmen ausgeführt. Das Ziel ist es, den aktuellen Zustand eines Objektes zu bewahren. |
Restaurieren:
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Restaurieren heisst: Neben nötigen Konservierungsarbeiten, müssen auch Massnahmen ergriffen werden, die beschädigte, gealterte oder in ihrer ästhetischen Erscheinung beeinträchtigte Objekte als Dokument oder Kulturgut wieder lesbar machen. Veränderungen, die im Laufe der Zeit an einem Objekt entstanden sind (Alterung / Abänderungen) können bei der Restaurierung respektiert oder rückgängig gemacht werden. |
Renovieren:
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Renovieren heisst erneuern. Beschädigte Bauteile können neu erstellt werden. Oberflächen werden mit neuen Materialien neu behandelt (verputzt, gestrichen). Die Bausubstanz bleibt aber mehrheitlich erhalten. |
Rekonstruieren: | Rekonstruieren heisst nach altem Vorbild neu erstellen. Es können ganze Gebäude aber auch Malereien oder Objekte rekonstruiert werden. |
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Wie in jedem Beruf gibt es in der Restaurierung zahlreiche Fachausdrücke. Da der Beruf des Restaurators fachübergreifend ist, kommen Fachbegriffe aus den Bereichen Architektur, Kunst, Wissenschaft, Handwerk und aus der Restaurierungstätigkeit zusammen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll das nachfolgende Wörterbuch noch mit Angaben zu Werkzeugen und Geräten ergänzt werden.
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Wörterbuch | A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z |
Das Wörterbuch ist noch unvollständig und wird noch weiter ergänzt. Letzte Aktualisierung März 2003
Abakus | Deckplatte eines Kapitells |
Abbinden | Trocknungsprozess eines Mörtels |
Abfasen | Abkannten, eine Kannte abarbeiten zu einer schrägen Fläche |
Abhängling | Herabhängender Knauf oder Zapfen an einer Decke |
Abkehlen | Auskehlen, eine Kannte abarbeiten zu einer Hohlkehle |
Abkellen | Putzoberfläche mit einer Kelle abziehen |
Abplattung | Zurückliegende Fläche nach einer Kannte |
Abschlussstab | Dekorationselement als Begrenzung einer Fläche (Fries) |
Abweichstein | Stein zum Schutze von Hausecken (Radabweiser) |
Achatstein | Halbedelstein, als Dekoration oder zum polieren von Polimentvergoldung |
Adhäsion | Aneinanderreihung von Körpern aus unterschiedlichen Stoffen (Anziehungskraft / Anhaftung) |
Aggregatzustände | Fest, flüssig oder gasförmig sind Aggregatzustände in denen die Stoffe vorkommen können |
Ähre | Giebelbekrönung (Endung) aus Blech oder gebranntem Ton |
Acrylfarben | Wasserverdünnbare Künstlermalfarbe. Hergestellt aus der Acrylsäure und der Methacrylsäure (patentiert 1915) |
Akanthus | Distelart (Bärenklau). Beliebtes Dekorationselement im Barock |
Alabaster | Feinkörnige Gipsqualität, in reinem Zustand weiss und undurchsichtig, sonst grau bis rötlich und durchschimmernd |
Alabastergips | Feiner, weisskörniger Gips |
Al fresko | Siehe Fresko |
Alkoven | Nebenraum in einem Zimmer in dem das Bett steht |
Altarretabel | Altar auf einem Unterbau wie Tisch (Mensa) oder Zwischenteil (Predella) |
Altarschrein | Kastenförmiger Mittelteil eines Flügelaltars |
Ambo | Lesepult im Chorbereich |
Anilinfarben | Teerfarbstoffe (künstlich - organische Pigmente), komplizierte Kohlenwasserstoffverbindungen |
Angel | Aufhängevorrichtung am Gewände oder Rahmen zum Einhängen von Fenstern oder Türen |
Anker | Vorrichtung zur horizontalen Zugsicherung von Bauteilen |
Ankerbalken | Zuganker aus Holz zur Sicherung der Wände gegen Schub des Dachstockes oder Gewölbes |
Ankerstein | Ineinander greifender Zugstein als feste Verbindung in einem Mauerverband |
Anlegeöl | Klebemittel für Ölvergoldungen (Mixtion) |
Anreiben | Pigmente durch anreiben (verfeinern) in einen Zustand bringen, damit sie als pastose Malfarbe verwendet werden können |
Anschiessen | Auflegen von dünnen Metallfolien (Blattgold) auf eine genetzte oder mir Klebemittel bestrichene Fläche |
Antefix | Stirnziegel (oft verziert) |
Antependium | Bemalte oder dekorierte Tafel als Altarvorsatz (Verkleidung) |
Antritt | Erste Stufe eines Treppenlaufes |
Antrittspfosten | Massiver (oft verzierter) Pfosten am Anfang eines Treppengeländers |
Anzug | Leichte Neigung |
Applikation | Dekorationsform bei der ein ausgeschnittenes Muster auf ein anderes, gröberes Material aufgelegt wird |
Apsis | Nischenartiger Raumabschluss. Halbrunder überwölbter Chorabschluss |
Aquarell | Fein abgeriebene, wasserlösliche Lasurfarbe (Bindemittel Gummiarabikum) |
Arabeske | Arabisches Schmuckmotiv. Renaissanceornament aus stilisiertem, verschlungenem Ast- und Blattwerk |
Architektur | Baukunst |
Architekturmalerei | Illusionistische aufgemalte Darstellung von Architektur |
Architekturpolychromie |
Farbigkeit der Farbfassung |
Architrav | Auf Säulen ruhender Querbalken |
Archivolte | Abgesetzter, meist verzierter, Rundbogen über einem Portal oder Fenster |
Arkade | Einseitiger, offener Bogengang |
Armierung | Bewehrung des Betons mittels Eiseneinlagen. Als Armierung und zur besseren Haftung von Verputzen dienen Holzzäpfen, Schilfruten, Ziegelrabitz, Drahtgefechte oder Streckmetall |
Arriccio | Grober Grundputz meist zur Aufnahme eines feinen Deckputzes |
Astragal | Dekorationsart in Form von einem Perlstab zur Abgrenzung von Flächen |
Astwerk | Knorrig stilisiertes Dekorationsmotiv der Gotik |
Atlant | Bezeichnung für überlebensgrosse, männliche Gestalt anstelle einer Stütze oder Säule (weiblich Karyatide) |
Atrium | Offener Innenhof eines römischen Wohnhauses |
Attika | Geschlossener Wohnraum über dem Hauptgesims eines Bauwerkes |
Auflager | Stützkörper zum Tragen von Bauteilen und zur Aufnahme und Übertragung von Kräften |
Auge | Runde Lichtöffnung |
Augit | Grünes Erdpigment (Kalzium-Magnesium-Eisensilikat) |
Aula | Festsaal einer Schule oder Universität |
Auri | Gelbes Farbpigment (natürliches Schwefelarsen) |
Ausblühung | Weisse, pulvrige Ablagerung an Oberflächen durch auslaugen oder Kristallisation |
Auskragung | Vorspringen eines Bauteils |
Austritt | Letzte Stufe eines Treppenlaufs |
Azurit | Blaues Farbpigment (natürliches Kupferpigment aus Kupferkarbonat) |
Azurgrün | Grünes Farbpigment aus Kupferkarbonat (Malachit) |
Zurück |
Backstein | Aus Ton oder Lehm geformter Baustein, der gebrannt wurde (Ziegel) |
Backsteinbau | Baukörper gebaut mit Backsteinen (Ziegelbau) |
Balkendecke | Balken als Deckenträger mit Einschubbrettern zwischen den Balken die als sichtbare Decke dient |
Baldachin | Zierdach aus kostbarem Stoff über Altar, Bett, Thron. Traghimmel bei Prozessionen |
Baluster | Bauchige kleine Säule (Holz/Stein) als Träger eines Geländers |
Balustrade | Brüstung oder Geländer mit Balustern |
Band | Waagrechtes Bauglied zur horizontalen Gliederung . |
Bandeisen | Flacher Beschlag von Türen und Fenstern mit Aufhänge- und Drehvorrichtung |
Bandelwerk | Flaches geschwungenes, ineinanderverschlingendes Dekorationsmotiv |
Bapisterium | Taufkirche |
Barock | Baustil um 1600 bis 1750 |
Barytweiss | Schwerspat, bergmännisch abgebaut, weisses Farbpigment |
Basilika | Längliche, mehrschiffige Kirche mit Satteldach über dem Hauptschiff und Pultdächern über niedrigen Seitenschiffen |
Basis | Fuss einer Säule |
Baugips | Leichtspat mit über 300 Grad Celsius gebrannt |
Bauhütte | Gemeinschaft aller an einem Kirchenbau tätigen Handwerkern und Gesellen |
Baumeister | Ein Begriff der ursprünglich mit dem Architekten identisch war. Heute meist für Unternehmer |
Bauplastik | Eine eigens für ein Bauwerk geschaffene Plastik (meist aus Stein) |
Beinhaus | Friedhofskapelle zur Aufbewahrung von Gebeinen |
Beinschwarz | Schwarzes Farbpigment aus tierischen Substanzen (Knochen) |
Beizen | Oberfläche mit einer Beize einstreichen die auf chemischem Weg die Oberfläche verändert (färben) |
Benzol | Verdünnungsmittel |
Bekrönung | Schmückender Aufbau oder Endigung eines Bauteils |
Belvedere | Architektonisch gestaltete Aussichtsterrasse |
Bergblau | Blaues Farbpigment |
Bergfried | Freistehender Verteidigungsturm im Mittelalter |
Berggrün | Grünes Kupfercarbonat (Farbpigment) |
Berliner Blau | Helles Eisenzyanpigment |
Beschlag | Flache, dekorativ geformte Metallteile zur Verfestigung und Verzierung von Türen |
Beschlagwerk | Flaches Dekorationselement der Renaissance mit Bändern, Leisten und Nietköpfen |
Beton | Baustoff aus Sand, Kies und Zement als Bindemittel |
Bewehrung | Armierung von Beton mit Eisenstangen |
Biberschwanz | Flacher Dachziegel |
Bienenwachs | Ausscheidungsprodukt von Bienen. Löslich in Terpentin und Benzin. Einsetzbar in Polituren, und Mattlacken, als Überzug (Wachsfirnis) oder Malmittel |
Bildstock | Im freien stehendes, religiöses Wahrzeichen in Form einer Säule oder Pfeilers |
Bildträger | Tragschicht auf der ein Bildgemalt ist (Stein, Putz, Holz, Leinwand usw.) |
Biedermeier | Stilrichtung um 1810 - 1850 |
Bimsstein | Poröses, glasig erstarrtes Vulkangestein |
Binder | Stein im Mauerverband (quer zur Mauerflucht / Läufer = längs zur Mauerflucht) |
Bindemittel | Chem., mineral., oder organ. Stoff zur Bindung von Mörtel (Kalk / Zement) oder Farbe (Leim, Öl) |
Blanc-fix | Weisses Farbpigment |
Blattgold | Hauchdünne Goldblättchen von einem zehntausendstel Millimeter zum Vergolden von Oberflächen. Sorten: Citron - Gold 18 Karat, Orange - Doppelgold 22 Karat, Dukaten - Doppelgold 22 ½, Rosenoble - Doppelgold 23 ¾, |
Blattsilber | Wie Blattgold nur aus Silber, Stärke ca. 1/3000 mm |
Blattstab | Dekorationselement in Form eines Stabs mit Blattdekorationen |
Blattwerk | Sammelbezeichnung für naturgetreu nachgebildete Blätter |
Bleigelb | Beioxid, Farbpigment |
Bleiglätte | Oxidiertes Bleiweiss (Gelb) |
Bleimennige | Rostschutzfarbe, hergestellt aus Bleiglätte |
Bleiweiss | Weisses Farbpigment |
Blendbogen | Bogen, der keine Maueröffnung überbrückt sondern nur vorgeblendet ist |
Blendfassade | Fassade die einen meist unschönen oder ästhetisch unbefriedigendem Baukörper vorgeblendet ist |
Blendgiebel | Zur Gliederung der Traufseite eines Daches, vorgeblendeter Giebel (Ziergiebel) |
Blindes Fenster | Vorgetäuschtes Fenster ohne Öffnung (aufgemalt) meist um die Symmetrie der Fassade zu gewährleisten |
Blockbau | Haus aus aufeinander geschichteten Balken Rundhölzern |
Blockstufe | Massive Stufe einer Holztreppe |
Blocktreppe | Treppe aus Blockstufen |
Bogen | Gewölbtes Tragewerk |
Bogenformen | Als gewölbte Tragewerke kommen verschiedene Bogenformen vor - Rundbogen, Spitzbogen, Stichbogen, Eselsrücken, Tudorbogen |
Bogenfries | Aneinanderreihung von Bögen (meist als Dekorationselement in der Baukunst verwendet) |
Bohlenwand | Aufeinander geschichtete Holzbalken (Bohlen) als Wandfläche |
Böhmische Erde | Grünes Erdfarbenpigment. Verwitterungsprodukt aus Eisensilikaten |
Bolus | Rote Tonerde als Unterlage für Polimentvergoldungen |
Bolusgrund | Rote Grundierung, meist für Vergoldungen |
Bosse | Buckeliger Quaderstein |
Bossenwerk | Mauerwerk aus buckligen Quadersteinen |
Bossieren | Einen Quadestein auf der Vorderseite grob zuhauen, so dass eine Bosse entsteht |
Boulle | Möbelkunst genannt nach dem frz. Kunstschreiner André Boulle ((1642 - 1732) |
Bozzetto | Ölskizze (Entwurf) |
Brandmauer | Abschlussmauer an ein Nachbarhaus die ein übergreifen eins Feuers verhindern soll |
Bruchsteine | Unbearbeiteter Stein |
Bruchsteinmauer werk | Mauerwerk aus Bruchsteinen |
Brüstung | Waagrechter, brusthohe Abschlusssicherung von Terrassen (Geländer) |
Buckelquader | Siehe Bossenquader |
Bug | Querverstrebung im Holzbau |
Bundbalken | Abschlussbalken über Ständerkonstuktion (Fachwerkbau) |
Butzenscheibe | Alte runde Form eines Fensterglases. Durch blasen und drehen wird aus einer Glashohlkugel eine flache Scheibe hergestellt, die in der Mitte noch den Ansatz der Glasmacherpfeife hat |
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Calcit | Kalkspat |
Calziumcarbonat | Calciumsalz der Kohlensäure (gesteinsbildend, Calcit, Marmor) |
Calciumhydroxid | Gelöschter Kalk |
Calciumoxid | Gebrannter Kalk |
Camouflage | Verbergung (Tarnung) einer Form oder Figur durch Anpassung an die Umgebung oder Hintergrund |
Caput mortuum | Rotes Farbpigment |
Cella | Fensterloser Innenraum eines Tempels |
China Clay | Kreidesorte |
Chinoiserie | Dekorationsmotiv abgeleitet von chinesischen Vorbildern (häufig im Rokoko) |
Chippendale | Möbelkunst genannt nach dem eng. Kunstschreiner Thomas Chippendale (1709 - 1799) |
Chor | Überhöhter Abschluss eines Kirchenbaus. Platz für den Hauptaltar |
Choraltar | Haupt- oder Hochaltar in kath. Kirchen |
Chorbogen | Bogen, der einen Chor vom Langhaus abtrennt |
Chorgestühl | Sitzreihen für die Geistlichen im Chor |
Chorgitter | Gitter das den Chor abschliesst |
Chorpolygon | Polygonaler Abschluss eines Chores |
Chromgrün | Grünes Farbpigment aus Blei und Chromsalzen, ab 1809 |
Chromoxidgrün | Grünes Farbpigment aus Verbindung zwischen Chrom und Sauerstoff |
Coelinblau | Blaues Farbpigment aus Kobaltsulfat mit Zinkoxid und Kieselsäure, seit Beginn des 19. Jh. |
Zurück |
Dachboden | Dachraum |
Dacherker | Dachaufbau in Form einer Lukarne, bündig mit Fassade |
Dachfenster | Liegende Öffnung zur Beleuchtung und Belüftung des Dachraumes |
Dachfirst | Oberste waagrechte Linie zweier Dachflächen |
Dachgaube | Dachaufbau für ein kleines, stehendes Dachfenster |
Dachgesims | Abschlussgesims zwischen Baukörper und Dachkörper |
Dachknick | Knick im Dach die, die Dachfläche in zwei oder mehrere Schrägen unterteilt |
Dachlatte | Ziegellatte. Waagrecht auf Dachsparren genagelte Latten als Halterung für die Dachziegel |
Dachpappe | Bitumiertes Papier. Wasserfestes Papier |
Dachpfanne | Dachziegel mit einem s-förmigen Querschnitt |
Dachpfette | Horizontal verlaufender Balken der die Dachhaut trägt |
Dachreiter | Schlankes, meist hölzernes Ziertürmchen das auf dem Dachfirst |
Dachrinne | Horizontaler Entwässerungskanal entlang der Traufe |
Dachschalung | Selbsttragende Schalung die Sparren oder Pfetten überspannt und als Auflage für einen Bodenbelag oder Dachhaut dient |
Dachsparren | Schlanker, quer zum First verlaufender Balken der auf einer Pfette ruht |
Dachstuhl | Traggerüst des Daches |
Dachterrasse | Flachdach, als Aufenthaltsort auf dem Dach |
Dachtraufe | Unterer, waagrechter Rand einer geneigten Dachfläche |
Dachtürmchen | Dachaufsatz deren durchbrochene Öffnungen meist mit Jalousien verkleidet sind (Laterne) |
Dammar | Baumharz |
Dammarfirnis | Lacküberzug aus Dammarharz |
Dampfdurchlässigkeit | Speziell dampfdurchlässig. Geschwindigkeit mit der Wasserdampf, bei gegebener Druckdifferenz, durch eine Flächeneinheit eines Stoffes bestimmter Dicke dringt |
Dampfsperre | Meist Kunststofffolie die die Feuchtigkeitsübertragung (von Innen nach Aussen und umgekehrt) verhindern soll |
Deckanstrich | Letzte Farbschicht auf einer Oberfläche |
Deckengesims | Horizontales Gesims als Abschluss und Baugliederung |
Deckenmalerei | Bemalung auf Decken und Gewölbe, flächige Ausmalung oder in Form von Deckengemälden |
Deckenspiegel | Inneres, von Profilen umrahmtes Feld einer Decke |
Deckleiste | Schmale Leiste die Stösse, Anschlusse oder Fugen abdeckt |
Dekoration | Ausschmückung einer Fläche oder eines Bauwerks |
Diamantquader | Flacher, pyramidenförmig behauener Stein |
Dienst | Stützglied für das Gewölbe in der got. Baukunst |
Dienstbündel | Gesamtheit der Dienste an einem Bündelpfeiler oder Schiffwand |
Dispersionsfarbe | Wasserverdünnbare Kunststofffarbe. Als Bindemittel dient meist ein Mischpolymerisat |
Docke | Seitliches Begrenzungsteil bei Kirchenbänken |
Dom | Abkürzung von "Domus Dei" (Haus Gottes). Bischofskirche |
Donator | Stifter eines Kunstwerkes |
Doppeldeckung | Durch alternierende Lagen die jeweils um eine halbe Breite versetzt sind (Ziegel, Schindel) |
Doppelfenster | Zweiteiliges, Vertikalschiebefenster |
Doppelverglasung | Zwei Glasscheiben werden zur Verminderung von Wärme- und Geräuschtransmission so installiert, dass Luftraum zwischen ihnen bleibt |
Dormitorium | Schlafsaal |
Distacco a intonaco | Abnahme eines Wandgemäldes mit Putzuntergrund |
Distacca a strappo | Abnahme eines Wandbildes durch "Rissabnahme" (Abreissen der Malschicht) |
Doublieren | Aufziehen einer schadhaften Leinwand auf eine neue Leinwand |
Drachenblut | Rotes Farbpigment (Zinnober) / Harz der Kletterpalme |
Dreipass | Dreiblätterig konzipiertes Fenster |
Dreischneuss | Fischblasenartige, Dreiteilung einer Kreisfläche in einem gotischen Masswerk |
Dreiviertelsäule | Wand- oder Ecksäule mit dreiviertelkreisförmigem Querschnitt |
Dreiviertelstab | Rundstab mit dreiviertelkreisförmigem Querschnitt |
Drillingsfenster | Ein durch Mittelsäulen getrenntes dreiteiliges Fenster |
Drücker | Runder, manchmal drehbarer Türgriff |
Dübel | Verbindungsstück (aus Holz, Metall oder Plastik) zum befestigen / sichern von Schrauben oder Bauteilen |
Durchbinder | Grosser Ankerstein der durch die ganze Mauerweite geht und auf beiden Mauerseiten sichtbar ist |
Zurück |
Eckbinder | Aussenstein eines Mauerwerks (Anschlag) |
Eckerker | Erker an der Ecke eines Bauwerkes |
Eckpilaster | An einer Ecke angebrachter Pilaster mit zwei Ansichtsflächen |
Eckrisalit | Vor die Flucht des Hauptbaukörpers vorspringender Bauteil |
Eierstab | Zierprofil aus ovalen aneinandergereihten Formen |
Einfassung | Umfassende Fläche oder Begrenzung |
Einlegearbeiten | Intarsie |
Einschubleiste | Leiste, die zwei Bretter konstruktiv verbinden soll |
Eisenglimmer | Auch Hammerschlag genannt. Kristallines Eisenoxid mit sehr guter Lichtechtheit und Wetterbeständigkeit. Besonders geeignet als Rostschutzfarbe (Schuppenpanzerfarben) |
Eitempera | Malmittel aus Ei, Öl und Wasser |
Elfenbeinschwarz | Schwarzes Farbpigment durch Verkohlung tierischer Stoffe (Knochen) |
Glasige Beschichtung. Verzierung oder Schutzbeschichtung auf Metall- Glas- oder Tongutoberfächen | |
Emblem | Bezeichnung für ein zur Dekoration verwendetes Symbol (Schwert, Zweig, Buch usw.) |
E-Modul | Elastizitätskoeffizient eines Materials |
Empire | Französischer Baustil zwischen 1800 - 1830 |
Empore | Galerieähnlicher Aufbau der in einem Innenraum steht |
Emulsion | Bindemittel aus wässrigen und öligen Substanzen |
Englischer Verband | Mauerverband, bei dem auf eine Binderschicht, mehrere Läuferschichten folgen |
Englischrot | Rotes Eisenoxidpigment |
Enkaustik | Wachsfarbe |
Entlastungsbogen | Bogen, der eine oder mehrere Öffnungen überspannt als Entlastung von Kräften |
Epitaph | Aufgehängte Tafel, meist mit Inschrift zum Gedächtnis an einen Verstorbenen |
Epoxidharze | Warm härtende Harze (Duroplaste), die stabile, quervernetzte Polymerstrukturen ausbilden und sich durch Festigkeit, gute Haftung und hohe Korrosionsbeständigkeit auszeichnen |
Epoxidharzmörtel | Mörtel aus Epoxidharz und Feinzuschlagstoff |
Epoxyharz | Epoxidharz |
Eremitage | Französisch für Einsiedelei |
Erker | Anbau an der Fassade |
Eselsrücken | Bogenformen |
Ester | Verbindung aus organischen Säuren und Alkoholen, Lösungsmittel |
Estrade | Erhöhter Teil des Fussbodens |
Estrich | Fugenloser Fussboden aus Lehm oder Kalkmörtel |
Zurück |
Fächergewölbe | Gewölbeform die sich aus einer Anzahl konkaver, kegelförmiger Abschnitte zusammensetzt |
Fachwerk | Skelettbauweise, tragendes Holzgerüst mit Querverbindungen im Holzbau |
Fachwerkbau | Holzbau mit tragendem Holzgerüst und ausgemaurten Ausfachungen |
Falladen | Laden zum Verschluss einer Maueröffnung (vertikal) |
Fallrohr | Vertikales Ablaufrohr durch das Regenwasser vom Dach oder von der Traufe nach unten abgeleitet wird |
Falz | Verbindung durch Übergriff verschiedener Elemente |
Falzziegel | Mit Falzen und Leisten ineinandergreifender Dachziegel |
Farbkreis | Krteisförmige Skala der Spektralfarben |
Fase | Durch Abkanten (Abfasen) entstandene schmale Fläche anstelle der Kante |
Fassadenmalerei | Bemalung von Fassaden |
Felderdecke | Mit vortretenden Balken oder Stuckprofilen gebildete Feldereinteilung an Decken |
Fensterachse | Fenster die in mehreren Geschossen übereinander liegen, bilden eine Fensterachse |
Fensterband | Reihe mehrerer unmittelbar nebeneinander liegenden Fenster |
Fensterbank | Horizontales Bauglied das die Basis einer Fensteröffnung bildet |
Fensterbekrönung | Über Fenstersturz angebrachte Schmuckform |
Fensterbrett | Inneres Fenstergesims |
Fensterbrüstung | Innerer Wandbereich zwischen Fensterbrett und Fussboden |
Fenstergesims | Ausladendes Gesims in der Höhe eines Fensterbank |
Fenstergewände | Eingeschnittene, seitliche Begrenzung eines Fensters in Mauerstärke |
Fenstergiebel | Vorspringender Dreiecks- oder Segmentgiebel |
Fenstergitter | Schmiedeisernes Gitter, das in oder vor der Fensteröffnung angebracht wurde |
Fensterkorb | Ausladender, unterer Teil eines Fenstergitters |
Fensterladen | Äusserer Verschluss eines Fensters (Holz, evtl. Metall) |
Fensterlaibung | Seitliche Begrenzung eines Fensters im Inneren eines Raumes |
Fensterrose | Rundfenster mit radial angeordnetem Masswerk (gotisches Bauelement) |
Fenstersohlbank | Sohlbank, der auf Mass geschnitten ist und bündig zwischen die Pfosten eines Fensters passt |
Fenstersprosse | Gefalzte Rahmenleiste die in die Fensterscheibe eingesetzt wird |
Fenstertür | Ein bis zum Boden reichendes, hochrechteckiges Fenster |
Fensterverdachung | Vorspringendes Bauglied über einer Fensteröffnung an der Aussenwand |
Fertigverputz | Fertige Putzmischung der bei Bedarf nur noch Wasser zugesetzt werden muss |
Feston | Dekorationsmotiv aus Laub, Blumen, Früchten und flatternden Bändern |
Fiale | Zierform der Gotik, schlanke, spitze Pyramide |
Figuriert | Bauelement das mit figürlichen Darstellungen verziert ist |
Filigran | Ornamentale, feingliedrige Schmuckform |
Firnis | Transparenter Lacküberzug, meist Harzlösungen |
First | Die oberste, waagrechte Schnittlinie zweier geneigter Dachflächen |
Firstziegel | Hohlziegel zum Abdecken des Dachfirstes |
Fischblase | Fischblasenartige, Dreiteilung einer Kreisfläche (Fenster) in einem gotischen Masswerk |
Fischgrat | Schräg übereinander liegende Schichten, so dass ein Muster in der Art von Fischgräten entseht. Meist für Parkettböden seltener für Mauerverbände verwendet. Auch Ährenverband genannt |
Fixativ | Nichtfilmbildender Überzug |
Flachrelief | Plastische Komposition, die sich schwach über dem Hintergrund erhebt |
Flansch | Breiter Rücken oder zwei Absätze zur Verstärkung oder Versteifung, die im rechten Winkel von der Kannte eines Bauprofils abstehen |
Flechtband | Bandförmiges Ornament aus einem oder mehreren Streifen |
Flechtwerk | Flächenfüllung mit Flechtdekoration |
Flügelaltar | Hauptsächlich in der Gotik vorkommendes Altarretabel, mit kastenförmigem Mittelteil und seitlichen, beweglichen Flügeln |
Freskomalerei | Malerei mit in Wasser angeriebenen, kalkbeständigen Farben in den frischen Putz |
Fries | Glatter, schmaler Streifen zur Teilung von Flächen |
Füllstoffe | Spachtelmasse. Trägerstoff der zugesetzt wird um Volumen, Festgkeit, Wärmebeständigkeit oder Verarbeitungsfähigkeit zu verändern |
Füllung | Bei Türen, Wandverkleidungen, Decken und Möbeln vorkommende Teilung mit einem Rahmen (Profil) und glatter Fläche (Füllung) |
Füllungstür | Tür aus Friesen und Füllungen aus Holz oder Glas |
Fünfpass | Fünf gleichsprossige Kreisteile, die in oder um einen Kreis angeordnet sind |
Furniere | Dünne Holzblätter (0,3 - 8 mm) aus Edelholz zum Bekleiden (aufleimen) von Türen und Möbeln die aus nicht edlem Holz gefertigt sind |
Futter | In die Wand eingelassener Unterrahmen, der aus Holz oder Metall, der Tür- oder Fensterrahmen trägt |
Futterbrett | Vertikales Stirnbrett einer Treppenstufe |
Zurück |
Gaden | Fensterzone im oberen Teil des Mittelschiffes einer Basilika |
Galerie | Langer, gedeckter, seitlich offener Gang, Laufgang, Ziergang |
Gaube | Stehendes Dachfenster |
Gehrung | Verbindung von zwei Balken/Bretter die schräg aneinander stossen |
Gelatine | Tierischer Leim von besonderer Reinheit, meist in dünnen Plättchen |
Gesims | Meist horizontales Bauelement, das eine Aussenwand in einzelne Abschnitte gliedert |
Gesprenge | Feingliedriger holzgeschnitzter Aufbau aus Baldachinen und Fialen |
Gesprengter Giebel | Giebel, dessen Mitte nicht geschlossen ist |
Gewände | Eingeschnittene, seitliche Begrenzung eines Fensters oder Türe in Mauerstärke, meist aus Stein (Sandsteingewände) |
Gewölbe | Oberer, krummflächiger Abschluss eines Raumes |
Gewölbezwickel | Überleitende Elemente, das zwischen dem quadratischem Grundriss des Unterbaues und dem Gewölbe |
Giebel | Abschlussform eines Satteldaches |
Giornata | Siehe Tagewerk |
Gips | Leichtspat |
Gipskalkmörtel | Kalkmörtel mit einem kleinen Anteil von Gips (verbessert die Haftung und verhindert Schwundrisse |
Girlande | Durchhängendes Blumen- oder Blattgewinde, oft auch mit Früchten |
Gitterträger | Träger aus einander überkreuzenden Stäben. Hauptsächlich bei Brücken- und Dachkonstruktionen |
Glanzvergoldung | Vergoldungsart auf Kreidegrund und Bolus mit hoher Glanzstufe (das Gold wird mit einem Halbedelstein poliert). Polimentvergoldung |
Glockenstuhl | Gerüst, meist aus Holz, an dem die Glocken aufgehängt sind |
Gouache | Leimfarbe aus Mischungen von Aquarellfarben und deckenden Leimfarben |
Grobputz | Grober Grundputz meist zur Aufnahme eines feinen Deckputzes |
Groteske | Dekoration aus der hellenist.-röm. Antike |
Grubenkalk | Fetter, aus der Grube gestochener Kalk |
Grüne Erden | Grüne Farbpigmente aus Eisensilikaten (Böhmische Erde, Veroneser Erde) |
Gummiarabikum | Bindemittel aus dem Extrakt einer Akazienart als Malmittel verwendet |
Gummigutt | Gelbes Farbharz aus dem Gummiguttbaum, meist für Aquarellfarben |
Gurtbogen | Quer zur Längsachse eines Gewölbes verlaufendes Verstärkungsbogen |
Gurtgesims | Stockwerkgesims |
Zurück |
Hallenkirche | Mehrschiffige Kirchenanlage |
Handlauf | Der Hand angepasste Abschlussleiste eines Geländers |
Hängezapfen | Zapfenförmiger, herunterhängender Teil |
Harze | Wasserunlösliche Bindemittel. Sie müssen durch Wärme oder Lösungsmittel verflüssigt werden (Dammar, Sandarak, Kopal, Mastix, Myrrhe, Schellack) |
Hasenleim | Leim aus Abfällen von Kleintieren |
Hausenblasen | Tierischer Leim aus Schwimmblasen eines Fisches (Stör) |
Haustein | Behauener Naturstein; Gegensatz zum unbearbeiteten Bruchstein |
Hautleim | Leim aus Haut- und Lederabfällen |
Herme | Sich nach unten verjüngender Pfeiler mit Kopf des Gottes Hermes, Gebälkträger |
Hermenpilaster | Ein sich nach unten verjüngender Pilaster, der oben mit einer Figur oder Kapitell abschliesst |
Hirschhornsalz | Kohlensaures Ammon, verwendet als Zugabe in Kasein oder Tempra |
Hohlkehle | Konkaves Zierprofil |
Zurück |
Imprimitur | Voranstrich zum Ausgleichen unterschiedlicher Untergründe |
Indigo | Tiefblaues Farbpigment aus der Indigopflanze |
Intarsia | Einlegearbeit aus verschiedenfarbigen Holzfurnieren |
Intonaco | Feiner Deckputz |
Jalousie | Aus schmalen Lamellen, an Schnüren geführter Sonnenschutzvorhang |
Jutegewebe | Bastfasern aus indischen und chinesischen Lindensträuchern; mit Jutefasern können nur grobe und starre Gewebe hergestellt werden; Rupfen und Sackleinen werden ebenfalls aus Jutefasern hergestellt |
Zurück |
Kabinett | Nebenzimmer, kleines Gemach, Raum zur Aufbewahrung von Sammlungen |
Kadmiumgelb | Mischkristalle aus Kadmiumsulfid und Zinksulfid, seit 1830 |
Kadmiumgrün | Pigmentmischung aus Kadmiumgelb und Chromoxidgrün |
Kadmiumrot | Durch Fällen von Kadmiumsalzen mit Natriumsulfid und Natriumselenid und durch Glühen von Kadmiumsulfid mit Schwefel |
Kaffenster | Dachluke, die von einem halbkreisförmigen Hohlziegel überdeckt wird |
Kaffgesims | Gesimsform |
Kaliwasserglas | Malmittel aus Quarz und Kaliumkarbonat |
Kalk | Aus natürlich gewachsenem Kalkstein (Calciumcarbonat), der Kalkstein wird gebrannt, verliert dabei Kohlendioxid und geht über in Calciumoxid, den gebrannten Kalk. Der gebrannte Kalk wird in Gruben in Wasserdick eingesumpft. Er wird "gelöscht". Dabei nimmt er gering Wasser auf und wird zu Calciumhydroxid, zu gelöschtem Kalk. Zur Verwendung als Farbe und Bindemittel für Putze. |
Kalkechtheit | Substanzen (Pigmente) die Kalkecht sind |
Kalkkasein | Klebemittel aus Käsestoff, mit Kalk aufgeschlossen ergibt es eine Malfarbe (Bindemittel) |
Kalkmörtel | Mörtel aus Sand und Kalk |
Kalksinter | Kalksinter bildet sich, wenn die Kalkmilch sich zu Boden setzt und das Wasser darüber klar wird; Kalksinter (Sinterwasser) dient als Anreibemittel für Frescofarben und zur Konservierung, zur Festigung wischender Kalkfarben und Kalkmörtel |
Kalktünche | Streichfertige Kalkfarbe |
Kandelaber | Kerzenhalter aus Metall oder Holz, auch Beleuchtungspfosten |
Kanneluren | Senkrechte konkave Rillen am Schaft eines Stützgliedes |
Kaolin | Tonerde. Kaolin ist das reinste und weisseste Produkt. Andere Sorten: Porzelanerde, Pfeifenerde, weisser Bolus, China Clay |
Kapitell | Ausladendes Kopfstück einer Stütze (Säule) |
Kapitelsaal | Raum in dem die Mönche ihre Weisungen erhielten |
Karminrot | Rotes Farbpigment aus der weiblichen Schildlaus |
Karnies | Leiste mit S-förmiger Form |
Kartause | Kloster in dem die Mönche in kleinen, einzelnen Häuschen wohnen, die nur durch den Kreuzgang miteinander verbunden sind |
Kartusche | Aus Roll- und Blattwerk gebildeter Zierrahmen |
Karyatide | Stützen die ein Gebälk tragen, in Form einer Mädchengestalt |
Kasein | Käsestoff (Quark), ist ein Bestandteil der Milch. Als Klebemittel schon im Altertum bekannt. Zur Leimherstellung wird Kasein mit Alkalien aufgeschlossen (Natron / Kali) |
Kaskade | Künstlich abgetreppter Wasserfall |
Kassette | Vertieftes Feld in einer Decke |
Kassettendecke | Decke aus vertieften Kassetten |
Kasseler Erde | Braunes Lasurpigment aus Braunkohle |
Kehlleiste | Leiste zwischen Wand und Decke |
Keimsche Mineralfarbentechnik | Von Adolf Wilhelm Keim 1876 entwickelte Mineralfarbtechnik auf der Basis von Wasserglas und Farbstoffen (beschränkte Farbauswahl) auf mineralischen Untergründen (Putz) |
Kielbogen | Sattelbogen, Eselsrücken, Bogenformen |
Kirschgummi | Bindemittel aus dem Extrakt von Steinobstbäumen |
Klosterziegel | Aus zweierlei verschieden Hohlziegel geformte Dachabdeckung |
Knagge | Kleines Holzstück, das als Verstärkung zw. Pfosten und Schwelle des Fachwerks eingefügt ist |
Knauf | Kugel- oder knopfförmiges Ende eines Gegenstandes (Türgriff) |
Knochenleim | Tierischer Leim aus Knochen |
Knorpelwerk | Dekorationsart aus knorpelähnlichen Elementen besonders in der Renaissance |
Kobaltblau | Blaues Pigment aus Kobaltphosphat und Tonerde geglüht ab 1802 |
Kobaltgrün | Grünes Pigment aus Kobaltsulfat und Zinkoxid geglüht (ab dem 19. Jh.) |
Kolossalordnung | Säulen oder Sockel, die samt ihrem Sockel mehrere Geschosse einer Fassade zusammenfassen |
Konsole | Vorspringendes Tragelement im Steinbau |
Konsolgesims | Ausladendes Gesims als Abschluss eines Gebäudes. Deckplatte wird von Konsolen gestützt |
Konvexbogen | Bogenformen |
Korridor | Gang zwischen zwei Zimmern |
Krabbe | Gotische Kriechblume an den Kanten von Wimperggiebeln und Fialen |
Kragbalken | Über eine Mauer hinausragender Balken |
Krapplack | Roter Farbstoff aus der Färberröte |
Kratzputz | Wandputz aus dem dekorative Muster oder Darstellungen "herausgekratzt" sind oft auch eingefärbt (Sgrafitto ) |
Kreide | Kalziumsulfat als Ablagerung von salzhaltigen Gewässern |
Kreidegrund | Leim und Kreide als Mal- oder Vergodergrund |
Kremser Weiss | Besonders weisses Bleiweiss |
Kreuzblume | In Grund- und Aufriss kreuzförmiges, stilisiertes Blattgebilde als Krönung von Fialen, Wimpergen |
Kreuzgang | Um die Klausur angelegter Gang, bildet mit der Kirche das Kernstück des Klosters |
Kreuzrippe | Gewölberippe an einem Diagonalbogen |
Kreuzrippengewölbe | Kreuzgewölbe mit unterlegten Rippen |
Kreuzstock | Fensterstock mit Kämpferholz und Pfosten, die ein Kreuz bilden |
Krüppelwalmdach | Dach, bei dem der obere Teil des Giebels abgewalmt ist |
Kunstharze | Verbindungen aus Acetylen, Phthalsäure, Essigsäure, Vinylverbindungen usw. Kunstharze durch Poymerisation: Polyäthylen, Polyvinylchlorid (PVC), Polyvinylacetat (PVA); durch Polyaddition: Polyurethanharz, Epoxidharz; durch Polykondensation: Phenolharz, Alkydharz |
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Lacke | Bindemittel aus Harzen oder Harzverbindungen |
Laibung | Im Innern eines Raumes oft schräg verlaufende Begrenzung eine Maueröffnung |
Langhaus | Teil der Kirche zwischen Fassade und Querhaus bzw. Chor |
Lapislazuli | Blaues Farbpigment aus dem Lazuritgestein |
Lasur | Dünne transparente Farbschicht |
Laterne | Lichteinlassender Aufsatz über einer Decken- bzw. Gewölbeöffnung |
Latex | Ausscheidung des Gummibaumes. Künstlich hergestellt aus Mischpolymerisat-Dispersion |
Laube | Aus leichtem Holz konstruiertes Gartenhäuschen, offener Gang an der Front eines Gebäudes |
Laubwerk | Blattwerk, hauptsächlich an Friesen und Kapitellen |
Laufender Hund | Ornament, das überschlagenden Wasserwogen gleicht |
Läufer | Mauerverband der mit seiner Langseite parallel zur Mauerflucht liegende Stein |
Leimfarbe | Pigmentierter wässeriger Anstrich gebunden mit Pflanzen- oder Celluloseleimen |
Leinöl | Durch auspressen von Leinsamen. Kaltgepress gleich helle gut Qualität, warm gepresst dunkler Ton meist verwendet in Ölfirnissen |
Leinölfirnis | Durch erwärmen von Leinöl (150°) und durch Zugabe von Blei- Mangan- und Kobaltsalzen (2%). Leinölfirnis trocknet rascher als Leinöl |
Leinöl - Standöl | Ursprünglich unter Lichteinfluss lange stehengelassenes Leinöl. Heute wird Leinöl längere Zeit erwärmt (270°) ohne Zusatz von Trockenstoffen und unter Luftabschluss. Durch das Kochen des Standöls werden Wasser- und Wetterbeständigkeit, Glanzerhaltung und Elastizität verbessert (besonders im Aussenbereich verwendet) |
Leinwand | Aus den Bastfasern der Lein- oder Flachspflanzen gewobenes Gewebe |
Lettner | Abschlussmauer zwischen Mönchschor und Raum der Laienbrüder |
Liegender Dachstuhl | Dachkonstruktion bei der die Pfosten schräg gestellt sind, um den Dachraum frei zu halten |
Lisene | Schwach hervortretende Mauerverstärkung ohne Basis und Kapitell zur Gliederung von Fassaden |
Lithopon | Weisses Farbpigment aus Schwerspat mit Kohle geglüht = Bariumsulfid, mit Zinksulfat gefällt und nocjmals geglüht |
Loggia | Laube bzw. Säulenhalle eines Bauwerkes |
Lösche | Zwischengrundierung (zwischen Kreidegrund und Poliment) bei der Polimentvergoldung |
Lösungsmittel | Verdünstende Flüssigkeiten (organisch oder anorganisch) weist in Anstrichmitteln |
Lukarne | Dacherker, meist mir reicher Fensterrahmung und Giebelkontur |
Lünette | Bogenfeld über Türen bzw. Fenstern (franz: kleiner Mond) |
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Mäander | Fortlaufendes Ornament, mit rechtwinkliger Richtungsänderung |
Malachit | Grünes Farbpigment aus Kupferkarbonat |
Malgrund | Grundierung auf der die Malschicht aufgetragen wird |
Malmittel | Verdünnungsmittel für Ölfarben |
Mansarddach | Geknicktes Dach mit steilerer Neigung im unteren Teil |
Mansarde | Dachzimmer im ausgebauten Raum eines Daches |
Marketerie | Intarsia, Holzeinlegearbeit aus verschieden farbigen Edelholzfurnieren |
Markise | Aufrollbares Sonnendach aus Stoff über Fenstern und Balkonen |
Marmorgips | Zweimal gebrannter Gips, im zweiten Brand wird Alaun zugegeben |
Marmorimitation | Gemalter Marmor |
Marmormehl | Grobkörniger Kalkspat als Zuschlagstoff verwendet (Putz / Stuck) |
Marouflage | Schutzanstrich auf der Rückseite von Leinwandbildern. Das Aufkleben von Leinwandbildern auf Wand- oder Deckenflächen |
Marsrot | Rotes Eisenoxidpigment |
Massicot | Gelbes Bleioxid |
Masswerk | Geometrische Schmuckform der Gotik, zur Unterteilung von Fenstern |
Mastix | Harz der Mastix - Pistazie |
Mastixfirnis | Mastixharz verdünnt mit Terpentinöl. Gilbt etwas stärker als Dammar |
Mauerkrone | Der obere Abschluss einer Mauer |
Mauersohle | Standfläche einer Mauer |
Mauerwerk | Ein aus künstlichen oder natürlichen Steinen bestehendes Gefüge |
Medaillon | Kreisförmiges Schmuckglied mit Flachrelief in Stuck, Terrakotta etc. |
Mennige | Rostschutzpigment. Bleioxid und Bleisuperoxid, diese Bleiglätte wird unter Luftzufuhr geglüht. |
Mineralfarben | Maltechnik mit Wasserglas (Kaliwasserglas / Farbenwasserglas) und Farbstoffen (siehe Keimsche Mineralfarbe) |
Mittelalter | Ca. 1000 - 1500 |
Mittelrisalit | Risalit in der Mitte eines Baukörpers |
Mixtion | Anlegeöl für Metallauflagen (Ölvergoldung) |
Modellgips | Feiner, weisskörniger Gips mit 180° gebrannt, speziell als Fomengips verwendet |
Mohnöl | Langsam trocknendes Öl aus den Samen der Mohnblühte. Besonders für künstlerfarben geeignet. Vergilbt weniger als Leinöl |
Mönchschor | Raum mit dem Chorgestühl der Mönche |
Mönchziegel | Halbrunder Dachziegel mit konvexer Seite, liegt über Nonnenziegel |
Mordentvergoldung | Vergoldung mit einem Klebemittel aus Tepentinöl, Standöl und Bienenwachs (Mattvergoldung) |
Mörtel | Mischung von Sand, Zement (Kalk, Gips, Lehm) und Wasser |
Mosaik | Flächendekoration mit kleinen Würfelförmigen Steinen |
Münster | Klosterkirche |
Muschelgold | Feiner Goldpuder, im Mörser verriebenes Blattgold |
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Nagelriss | Vorzeichnung. Direktritzung aller wichtigen Bildelemente auf den Untergrund (Putz) |
Nase | Vorkragende Spitze um das Wasser abtropfen zu lassen (Wassernase) |
Nass-in-Nass-Auftrag | Freskotechnik. Verputz und Farbe werden Nass in Nass aufgetragen |
Neapelgelb | Gelbes Farbpigment aus einer Blei-Antimon-Verbindung |
Netze | Netzwasser (Akohol/Wasser/Mischung) für die Befeuchtung des Poliments vor dem Anschiessen des Goldes (Polimentvergoldung) |
Netzgewölbe | Rautengewölbe, Gewölbeform der späten Gotik |
Netzmittel | Hilfsmittel in der Farbe für die bessere Benetzung des Untergrunds, erschwert die Zusammenziehkraft (z. B. Ochsengalle) |
Neugothik | Architekturstil Ende 19. Jh., besonders im Kirchenbau vorkommend |
Nonnenziegel | Halbrunder, konkaver Dachziegel als Gegenstück zum Mönchziegel |
Nut | Rechtwinklige Kerbe in einem Holzteil (Holzverbindung) |
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Obelisk | Nach oben leicht verjüngter und verklienerte Pyramide ( Steinpfeiler) |
Obergaden | Lichtgaden, der über die Seitenschiffdächer erhöhte obere Teil der Hauptschiffes |
Ochsenauge | Kreisförmiges oder elliptisches Fenster |
Ochsengalle | Netzmittel |
Ocker | Gelbes Farbpigment. Eisenhaltiges und kieselsäurehaltiges Erdpigment von unterschiedlichem Eisengehalt. Durch glühen werden dunklere, braunstichige und rotstichige Farbtöne erzielt (gebrannter Ocker / roter Ocker) |
Ohr | Oben seitlich überstehende Umrahmung von Portalen, Fenstern etc. |
Ohrmuschelwerk | Pflanzenähnliche Dekoration, die an Knorpel bzw. Ohrmuschel erinnert |
Oktagon | Achtecker Zentralbau über dem Grundriss eines regelmässigen Achteckes |
Ölfarbe | Farbe, deren Trägersubstanz trocknendes Öl ist |
Ölfirnis | Trocknendes Öl dem bei einer Temperatur von 130° Trockenstoffe zugegeben werden |
Ölharzfarbe | Lackfarbe aus einem Gemisch von Harz und Öl |
Ölvergoldung | Vergoldungsart wo das Gold mittels einem Klebemittel (Mixtion) aufgelegt wird |
Opak | Undurchsichtig, lichtundurchlässig |
Orangerie | Gewächshaus für nicht winterharte Pflanzen in barocken Parkanlagen |
Orgelempore | Kleine Empore für eine Orgel |
Ornament | Das einzelne Motiv einer Verzierung |
Oxidation | Reaktion von chemischen Elementen oder Verbindungen mit Sauerstoff |
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Palazzo | Grosses, imposantes öffentliches Gebäude oder Privatresidenz, speziell in Italien |
Palette | Mischbrett mit Daumenloch zum mischen von Farben |
Palladio | Andrea Palladio 1508 - 1580. Italienischer Baumeister und Architekturtheoretiker. Verfasser der Schriften "Le antichita di Roma" (1554) und "I quattro libri dell' Architettura" (1570) |
Palmette | Symmetrische Abstraktion eines Palmenwipfels als Grundform der Ornamentik |
Palmettenfries | Fries aus fortlaufend gereihten Palmetten |
Paneel | Hölzerne Wandbekleidung |
Pantheon | Tempel, der allen Göttern eines Volkes geweiht war |
Paraffine | Montanwachse und Ceresin sind halbkünstliche Produkte, die bei der Petrol- und Braunkohlendestilation anfallen. Erdwachs und das daraus gewonnene Ceresin stammen von früheren Erdöllagern, löslich in Terpentinöl, Benzin, Toluol, nicht in Aklohol |
Pariser Blau | Tief blaues Eisenzyanpigment aus der Verbindung zwischen Eisen, Stickstoff und Kohlenstoff durch Fällung mit Blutaugensalz (Berlinerblau / Preussischblau) |
Parkett | Hölzerner Fussboden, ebenerdiger Raum vor der Bühne |
Pastellstifte | Pastellsifte haben kein eigentliches Bindemittel man malt nur mit den Pigmenten. Haferschleim dient als Klebemittel um die Pigmente in Stiftform zu bringen |
Patina | Belag auf Oberfläche, Alterungsprozess |
Pergament | Besonders zubereitete Membran aus ungegerbter tierischer Haut |
Pergola | Parallele Säulenreihe mit offenem Dach für Kletterpflanzen |
Peristyl | Die einen Hof umgebende Säulenhalle |
Perlleim | Tierischer Leim in Perlenform |
Perlmutt | Stark irisierende Innenschicht der Schalen von Weichtieren, besonders Muscheln. Beseht aus planparallelen Aragonitplättchen |
Perlstab | Aus runden/länglichen Perlen und dazwischenliegenden Scheiben gebildeter Stab |
Permanentgrün | Mit Schwerspat verschnittenes Chromoxidhydratgrün, deckt besser als dieses |
Persischrot | Natürliches eisenoxidrothaltiges Pigment (Spanischrot) |
Pettenkofers Regenerierungsverfahren | Ein von M. v. Pettenkofer entwickeltes Verfahren, um trübe Firnisse wieder durchsichtig zu machen (mit Alkoholdämpfen in einer geschlossenen Kiste) |
Pfeiler | Mauerstütze zwischen Öffnungen; Fenster, Türen und dergl. |
Pfette | Parallel zum First verlaufende Hölzer, die die Dachhaut tragen |
Pfosten | Senkrechter Holzstütze, bei Türen + Fenstern die Seitenteile des Stockes |
Pigment | Fein gemahlenes Farbpulver, um Anstrichstoffen und Farben Deckkraft zu geben |
Piktogramm | Bildhaftes Zeichen oder Symbol |
Pilaster | Wandpfeiler |
Pinienzapfen | Bekrönendes Schmuckelement, hauptsächlich über Zeltdach eines Rundtempels |
Plafond | Flache Decke |
Plakatfarben | Gut deckende Leimfarbe |
Plexiglas | Leichtes, glasklares wetterbeständiges Acrylharz |
Podest | Treppenabsatz am Beginn oder am Ende eines Treppenlaufes |
Podesttreppe | Treppe mit einem oder mehreren Podesten |
Podium | Erhöhter Unterbau |
Polier | Parlier, Parler, Sprecher der Bauleute, Vorarbeiter |
Polierweiss | Weisses Poliment |
Poliment | Fettes, tonreiches Pigment (Gelbocker / Rotocker) als Poliment für die Glanzvergoldung verwendet (Bolus) |
Polimentvergoldung | Siehe Glanzvergoldung |
Polychromie | Verschiedenfarbigkeit |
Polygon | Vieleck |
Polygonal | Vieleckig |
Polygonchor | Chor mit vieleckigem Schluss, meist in der Gotik |
Polymerisatharze | Durch Polymerisation von Monumeren. Gemischte Monomere ergeben Mischpolymerisate, Chlorkautschuk ähnliches Polyvinilchlorid, plexiglasähnliches Acrylatharz, sowie Bindemittel für für Dispersionen und Latexfarben (Polyvinylacetat) |
Polyvinylacetat | Kunstharz |
Portal | Monumentales Tor |
Portikus | Eine von Säulen getragene Vorhalle vor der Hauptfront eines Gebäudes |
Portland Zement | Gebrannte, pulvrige Mischung aus Ton und Kalkstein, so genannt wegen ihrer Ähnlichkeit zu einem auf der Insel Portland (England) gebrochenem Kalkstein. Für allgemeine Bauarbeiten ohne besondere Eigenschaften |
Postament | Unterbau, meist Sockel von Stützgliedern oder Statuen |
Postmoderne | Architekturstil in den 70er Jahren des 20. Jh. Als Reaktion auf das moderne Bauen mit historischen Stilelementen |
Pozzuolanerde | Hydraulisch abbindender, natürlicher Kalk |
Predella | Altarstaffel, der auf der Mensa aufsitzende Sockel eines Altarretabels |
Preussischblau | Siehe Pariserblau |
Profanbau | Ein Gebäude ohne kulturelle Bestimmung |
Profil | Querschnitt eines Bauelementes, Längs-oder Querschniutt einer Strasse oder Geländes, verzierter länglicher Stab |
Prospekt | Die naturgetreue Wiedergabe eines Bauwerks |
Pultdach | Halbdach, halbes Satteldach |
Purpur | Gelber Saft aus der Drüse der Purpurschnecke, durch Zugabe von anderen Farbstoffen werden helle Rosatöne bis tiefe Violettöne erzielt |
PVA | Polyvinylacetat Kunststoff als Bindemittel für Dispersionen |
PVC | Polyvinylchlorid, weisser, wasserunlöslicher Kunststoff |
Pylon | Torbau des ägyptischen Tempels mit zwei turmähnlichen geböschten Bauten, Pfeilertürme einer Hängebrücke, wo das Tragwerk aufgehängt wird |
Pyramidendach | Zeltdach, Dach in Pyramidenform |
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Quader | Quaderstein, in regelmässige Form gebrachter Hau- oder Werkstein |
Quadermalerei | Malerisch dargestellte Quader (Eckquadrierungen / Sockelbemalungen mit Quadersteinen) |
Quadermauerwerk | Mauerwerk aus Quadersteinen |
Quadratur | Proportionsschlüssel zur Bestimmung der Massverhältnisse |
Quadriga | Viergespann, Gespann mit 4 Pferden vor einem Streitwagen |
Querdach | Dach mit quer zum First des Hauptdaches verlaufendem First |
Querhaus | Querschiff, quer zum Langhaus verlaufender Bauteil |
Querschnitt | Abbildung (Plan) im Querschnitt, rechtwinklig zur Längsachse eines Objektes |
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Rabitzgeflecht | Ein Draht-Ziegel-Gewebe, das als Putzträger verwendet wird |
Radabweiser | Abweichstein, Abweiser, Prellstein an Haus- und Mauerecken |
Radfenster | Rundfenster mit speichenartiger Unterteilung |
Radiator | Heizkörper |
Rähm | Rahmholz, waagrechtes Holz einer Fachwerkwand |
Rapport | Regelmässige Wiederkehr derselben Form eines Musters |
Raster | Rechtwinkliges Liniennetz als Ordnungsschema des Skelettbaus |
Rauputz | Putz mit rauer Oberfläche |
Rauschgold | Siehe Schlagmetall |
Rebschwarz | Schwarzes Farbpigment aus verkohlten Traubenkernen. Heute wir Rebschwarz auch aus pflanzlichen Abfällen und Braunkohle hergestellt |
Refektorium | Speisesaal in einem Kloster |
Reibbrett | Brett zum Abreiben des neu aufgetragenen Putzes |
Régence | Neoklassizistischer Architekturstil, 1810-1820 |
Rekonstruktion | Versuch der Wiederherstellung des ursprünglichen Aussehends |
Relief | Plastische Komposition mit Mauergrund verbunden |
Renaissance | Baustil des 16. und 17. Jh. |
Retabel | Altaraufsatz über Mensa |
Retusche | Ergänzen von kleinen Fehlstellen in der Malerei |
Retuschiertechniken | Tratteggio - Stricheltechnik, Puntteggio - Punktetechnik |
Riegel | Querverbindungen beim Fachwerk |
Rinne | Offene Leitung mit Gefälle aus Holz, Metall oder Stein |
Rippe | Verstärkender rippenartiger Konstruktionsteil |
Rippendecke | Massivdecke mit Rippen |
Rippengewölbe | Ein von Rippen getragenes Gewölbe |
Risalit | Vor die Flucht des Hauptbaukörpers vorspringender Bauteil |
Rocaille | Muschelwerk. Stuckierte oder geschnitzte Zierform des Rokokos |
Rollwerk | Dekoration mit verschlungenen und aufgerollten Bandformen |
Rokoko | Dekorationsstil im Barock mit fantasievollen Formen und überladenem Zierwerk (Muschel- und Blattwerk), Mitte 18. Jh. |
Rose | Mit Masswerk geschmücktes gotisches Rundfenster |
Rosette | Stilisierte Abstraktion einer Blütenform |
Roter Bolus | Siehe Poliment |
Roter Ocker | Siehe Ocker |
Rundbogenfenster | Fenster mit halbkreisförmigem Bogenabschluss |
Rustika | Mauerwerk aus Bruch- oder Buckelsteinen |
Zurück |
Sakralbau | Ein im Gegensatz zum Profanbau, Kultzwecken dienendes Bauwerk |
Sakramentshaus | Turmartiges Bauwerk |
Sakristei | Nebenraum des Chores |
Sala terrena | Gartensaal im Erdgeschoss eines Schlosses oder Palastes |
Sandstein | Sedimentgestein aus Quarzsand, durch Substanzen wie Silikate, Lehm oder Calciumcarbonat gebunden |
Sarkophag | Sichtbares, nicht mit Erde bedecktes Grabdenkmal aus Holz, Stein |
Satteldach | Dachform aus zwei gegen einen gemeinsamen First ansteigende Dachfläche |
Sattelholz | Waagrechtes Holz zur Verbreiterung des Auflagers über einem Ständer |
Säule | Im Steinbau ein Stützglied mit kreisförmigem Grundriss. Im Fachwerk jedes senkrechte Holz |
Säulenbasilika | Basilika, deren Schiffe durch Säulen getrennt sind |
Säulenhalle | Hallenartiger Wandelgang vor Gebäuden oder Kirchen |
Säulenordnungen | Proportionierung klassischer Säulen und Gebälke |
Säulenportikus | In der Achse des Hauptportals vorgelegtes Bauwerk (Säulenhalle) |
Säulenschaft | Rumpf einer Säule |
Schablonenmalerei | Sich wiederholende Formen (Bänder / Friese), die mittels Schablonen aus Papier, Karton oder Metall übertragen werden |
Schachbrettfries | Würfelfries, Fries mit vor- und zurückspringenden Elementen |
Schaft | Säulenschaft |
Schalloch | Runde Öffnung an Türmen in der Zone des Glockenstuhls |
Schamottestein | Ziegelstein aus feuerfestem Ton, der extremer Hitze ausgesetzt werden kann |
Scharnier | Zwei um eine Gelenk drehbare Metallplatten |
Scheinarchitektur | Illusionistisch gemalte, nur angedeutete Architektur, die räumlich nicht existiert. |
Scheitel | Höchster Punkt eines Gewölbes oder eines Bogens |
Schellack | Dunkelrotbraunes Ausscheidungsprodukt der weiblichen Lackschildlaus, zur Schellackherstellung verwendetes Naturharz |
Schellackfirnis | Spirituslack, der entsteht, wenn reine Lackflocken in Alkohol gelöst werden |
Schenkel | Die rahmenden Hölzer des Fensterflügels. Bogenhälfte zwischen Kämpfer und Scheitel |
Schiefer | Dichtes, feinkristallines metamorphes Gestein, gut spaltbar |
Schildbogen | Bogen an der Wand- bzw. an der Fensterseite eines Gewölbes |
Schildmauer | Mauer unter einem Schildbogen. Hohe Schutzmauer einer Burg |
Schindel | Dünne, längliche Plättchen aus Holz. Schutzabdeckung durch Anbringung von überlappenden Lagen |
Schindeldach | Dachdeckung aus gespaltenen Holzschindeln |
Schlagmetall | Imitationsgold aus Legierungen von Kupfer und Zinn |
Schlämme | Eine mit dem Pinsel oder Bürste aufgetragene Schicht aus Sand und Kalk |
Schleppgaube | Stehendes Dachfenster mit Schleppdach |
Schlussfirnis | Transparenter Lacküberzug auf ein fertiges Bild |
Schlussstein | Stein im Scheitelpunkt eines Bogens falls keine Fuge vorhanden ist. Stein am Hauptknotenpunkt der Rippen eines Gewölbes |
Schnecke | Spiralförmiges Zierelement, auch Volute genannt |
Schrein | Mittelteil eines Flügelaltars. Kastenförmiger Behälter mit Deckel oder Türen (Reliquienschrein). |
Schüttgelb | Gelber Farblack aus den Beeren von Kreuzdornarten (nicht lichtecht) |
Schwalbenschwanz | Zugfeste Holzverbindung |
Schwanenhals | Bogenform |
Schwelle | Das untere Querholz des Fachwerks oder eines Türstockes |
Schwerspat | Natürliches Mineral in verschiedenen Weisstönungen und Feinheitsgraden verwendet als Verschnittmaterial in Farben (Bariumsulfat) |
Schwundriss | Entstanden durch zu schnelles Austrocknen (Wasserentzug) |
Seccomalerei | Wandmalerei auf trockener Putzfläche |
Segmentbogen | Bogenform deren Kontur von einem Kreissegment gebildet wird |
Segmentfenster | Fensterform deren Öffnung durch einen Segmentbogen abgeschlossen wird |
Segmentgiebel | Giebel mit segmentförmigem Abschluss |
Seitenaltar | Nebenaltar, Altar neben dem Hochaltar |
Seitenrisalit | Eckrisalit, Risalit an den Enden eines Baukörpers |
Seitenschiff | Seitlich, meist zu beiden Seiten des Mittelschiffes angeordnete Raumteile |
Sepia | Braunschwarzes Sekret des Tintenfischs verwendet meist in Künstlerfarben (Aquarell) |
Setzholz | Feststehender Mittelpfosten eines Fensters |
Sgraffito | Putz aus mehreren farbig getönten Schichten, mit dekorativen Motiven (herausgekratzt) versehen |
Sheddach | Aus parallelen, einhüftigen Satteldächern, wo steile Flächen verglast sind |
Sikkative | Lösungen von Metalsalzen, welche die Eigenschaft haben, die Trocknung von oxydativ trocknenden Bindemitteln wie Öle, Alkydharzen zu beschleunigen (Kobalt, Mangan) |
Silikatmalerei | Maltechnik mit Mineralfarben (siehe Mineralfarben oder Keimsche Mineralfarbe) |
Sinopia | Roter Ocker meist verwendet zum Vorzeichnen. Auch rote Vorzeichnung |
Sims | Gesims |
Simsbrett | Fensterbrett |
Sinterhaut | Feines Häutchen auf dem Kalksinterwasser |
Smalte | Blaues Farbpigment aus Kobaltglas |
Sockel | Unterbau eines Gebäudes, einer Säule oder einer Statue |
Sockelgeschoss | Als Gebäudesockel ausgebildetes und stärker betontes Geschoss |
Sockelgesims | Gesims, das den Sockel oder das Sockelgeschoss abschliesst |
Sockelleiste | Leiste zwischen Fussboden und Innenputz |
Sohlbank | Unterer Abschluss eines Fensters, meist aus Stein |
Sohlbankgesims | Gesims, das unter der Fensteröffnung durchläuft |
Sojaöl | Wird aus den Bohnen der Sojapflanze gewonnen. Sojaöl trocknet langsamer und vergilbt weniger als Leinöl. Verwendet in Ölfarben und Alkydharzen |
Spannriegel | Der waagrechte von Streben verspannte Balken eines Sprengwerkes |
Spannweite | Abstand von Auflager zu Auflager einer Konstruktion |
Sparren | Schräg ansteigende Hölzer einer Dachkonstruktion |
Sparrendach | Dachkonstruktion, bei der jedes Sparrenpaar auf einem Bundbalken ruht |
Speicher | Lagerhaus für Landwirtschafts- und Handelsprodukte |
Sperrholz | Durch Heissverpressen von Furnieren mit gleichgerichtetem Faserverlauf der beiden Deckfurniere und des Mittelfurniers hergestellte Holztafel |
Spiköl | Gewonnen aus der Stammpflanze Lavendula. Spiköl enthält Kampher und kann deshalb als Konservierungsmittel in Leimen und Tempra eingesetzt werden |
Spindel | Mittlerer, zylindrischer Teil einer Wendeltreppe. Allgemein für Wendeltreppe |
Spindeltreppe | Wendeltreppe |
Spitzbogen | Bogen mit spitzer Kontur |
Splint | Holz zwischen Kernholz und Rinde. Flacheisen das durch die Öse des Ankerkopfes gesteckt wird |
Spolie | Ein wieder verwendeter Bauteil, der einem abgebrochenem Gebäude entnommen wird |
Sprengwerk | Meist hölzerne Konstruktion zur Aufnahme grosser Lasten, bzw. zur Überbrückung grosser Spannweiten |
Spritzwurf | Erster Mörtel auf der Mauer der dünn mit der Kelle angeworfen wird |
Sprosse | Unterteilungsholz eines Fensters. Tritt einer Leiter |
Sprossenfenster | Fenster dessen Glasflächen durch Sprossen in Felder unterteilt werden |
Staffelgiebel | Giebel mit abgetreppter Kontur |
Stahlbeton | Verbundkörper aus Beton und einer Stahlbewehrung |
Ständerbau | Bauweise, bei der tragende Wände aus senkrechten Holzstützen gefügt werden (zum Unterschied Blockbau mit Liegenden Balken) |
Standöl | Siehe Leinöl - Standöl |
Statik | Die Wissenschaft vom Gleichgewicht der Kräfte, die auf feste, starre Körper einwirken. |
Steg | Verbindendes Element |
Stehender Dachstuhl | Dachkonstruktion, deren Pfetten durch Pfosten unterstützt werden |
Steingrund | Kreidegrundierung (Vergoldung / Farbfassung) mit grauer Kreide auf vorgeleimtes Holz |
Steingut | Auch Steinzeug genannt, hochgebrannte, glasartige Keramikware |
Steinkreide | Kalksteinmehl verwendet in Grundierungen |
Steinmetz | Handwerker der Werksteine zurichtet |
Steinmetzzeichen | Persönliches Signum (monogramartiges Zeichen) eines Seinmetzen als Erkennungs- oder Gütezeichen im vermauerten Stein |
Stichbalken | Ein mit einem Ende auf einem Decken- oder Wechselbalken und mit dem anderen Ende auf der Aussenmauer, aufruhender Balken |
Stichbogen | Flach- oder Segmentbogen |
Stichkappe | Gewölbe, das quer zur Achse des Hauptgewölbes verläuft und in dieses einschneidet |
Stift | Eine geistliche oder private Stiftung mit besonderem Rechtsstatut und zugehörenden Gebäuden. Geistliche Stiftungen. |
Stiftskirche | Kirche eines Stiftsherrenkollegiums, Kirche einer geistlichen Stiftung |
Stirn | Vordere Ansichtsfläche eines Bogens, Ziegels, Gewölbes, Balkens etc. |
Stirnbogen | Vorderer Bogen eines offenen Gewölbes. Ansichtsfläche eines Bogens |
Stirnbrett | Windbrett, Brett an der Giebelkante, das die Dachdeckung schützt |
Störleim | Tierischer Leim aus Schwimmblasen eines Fisches (Stör), aus Hausenblasen genannt |
Stoss | Verbindungsstelle zweier Konstruktionselemente |
Stossfuge | Fuge, an der zwei nebeneinanderliegende Konstruktionsteile zusammentreffen |
Strebe | Schräges Bauglied zur Ableitung von Widerlager- oder Schubkräften |
Strebepfeiler | Zur Verstärkung der Aussenmauer quer vorstehende Mauerzunge am Widerlager des Gewölbes |
Streckmetall | Netzartiges Gitterwerk, als Putzträger verwendet |
Stucco lustro | Stuckmarmor, marmorierter Innenputz |
Stuck | Ein mit Leimwasser angemachter Gipsmörtel |
Stuckatur | Eine aus Stuck hergestellte Bekleidung von Bauteilen die direkt an die Mauer angebracht werden kann. |
Stuckdekoration | Verzierung von Wänden und Decken durch Ornamente und Figuren |
Stuckgips | Wasserfreier Gips in weisser Pulverform ohne Zusatzstoffe, Grundstoff für Gipsverputz, Zusatz zum Kalkputzen und Material zur Ausführung von Stuckaturen |
Stufengiebel | Giebel mit abgetreppter Kontur |
Sturmgold | Siehe Transvergold |
Sturz | Gerader, oberer Abschluss einer Tür- oder Fensteröffnung |
Stütze | Aufrechtes, meist stabförmiges Bauglied, das je nach Querschnitt als Säule oder Pfeiler bezeichnet wird. |
Stützmauer | Mauer aus Backstein, Naturstein oder Beton, die rutschgefährdete Erde, Felsen etc. stützen soll. |
Sumpfkalk | Gelöschter Kalk in Teigform. Zum Anmachen von Mörteln oder verdünnt als Kalkfarbe (siehe auch Kalk) |
Supraporte | Bildlich oder dekorativ belebte und gerahmte Fläche über dem Türsturz |
Zurück |
Tabernakel | Gehäuse als Verwahrungsort für Hostien auf einem Altar |
Tafelbild | Gemaltes Bild auf einer Holztafel |
Täfelwerk | Täfelung, Wand- oder Deckenbekleidung mit Holztafeln |
Tagewerk | Ein Teil eines Freskobildes der in einem Arbeitsgang (Arbeitstag) bewältigt wurde |
Talk | Weisses, seifiges Pulver aus magnesiumsilikat. Verwendet in Pastellkreiden und Grundierungen zur besseren Haftung |
Tambour | Zylinderförmiger Unterbau einer Kuppel mit Fenstern zur Belichtung des Kuppelraumes |
Tapete | Eine meist gemusterte Wandbekleidung aus Geweben, Leder, Papier etc. |
Tapetentür | Unauffällige Zwischentür mit verdecktem Rahmen und bündig in der Wandfläche liegendem, tapeziertem Türblatt |
Tapisserie | Wandteppich |
Tempel | Der Anbetung einer Gottheit gewidmeter Ort |
Tempramalerei | Maltechnik mit Temprafarben (Emulsionen), als wässerige Komponenten meist Ei, Kasein oder tierische Leim, als ölige Bestandteile eignen sich trocknende Öle (Leinöl/Standöl) Harze oder auch Wachse |
Terpentin | Zum Verdünnen von Farben verwendet, flüchtiges Öl aus dem Destillat von Nadelbäumen |
Terpentinersatz | Auch Testbenzin genannt, flüchtiges Petroliumdestillat zum Verdünnen von Farben und Lacken verwendet |
Terra di Pozzuoli | Rotes, natürliches eisenoxidrothaltiges Erdpigment |
Terra di Siena | Gelbes Farbpigment. Eisenhaltiges und kieselsäurehaltiges Erdpigment von unterschiedlichem Eisengehalt Durch Glühen werden dunklere, braunstichige und rotstichige Farbtöne erzielt (gebrannte Siena), Lasurpigment |
Terrakotta | Gebrannter Ton, meist dekoriert |
Terrasse | Eine nicht überdeckte, künstlich geebnete Fläche |
Terrazzo | Zementgebundene Kunststeinestriche |
Testbenzin | Siehe Terpentinersatz |
Titanweiss | Titandioxid, weisses Farbpigment aus Titanerz gelöst in Schwefelsäure (sehr gute Deckkraft) |
Toluol | Lösungsmittel aus Steinkohlenteerdestillat. Neuerdings auch aus Erdöl. Aromatischer Kohlenwasserstoff mit gutem Lösungsvermögen von vielen Lackbindemitteln |
Tonne | Tonnengewölbe |
Tonnendach | Dachform mit Tonnenquerschnitt |
Tragmauer | Mauer die konstruktiv tragend ausgebildet ist |
Trakt | Teil eines grösseren, gegliederten Baukörpers |
Trass | Hydraulischer Zuschlagstoff in den Kalkmörtel zum besseren Abbinden des Mörtels (vulkanischer Tuff) |
Traufe | Untere waagerechte Begrenzung eines Daches |
Traufgesims | Gesims unter der Traufe |
Treppengiebel | Abgetreppter Giebel, Stufen- oder Staffelgiebel |
Treppenturm | Turm mit eigenem Dach, der eine Treppe birgt |
Treppenwange | Seitliche Begrenzung einer Treppe |
Triade | Kombination aus drei Farben, die auf dem Farbkreis ein gleichseitiges Dreieck bilden |
Trockenmauerwerk | Ein ohne Mörtel errichtetes Mauerwerk |
Trocknung | Physikalische Trocknung: Durch verdunsten von Lösungsmitteln; Oxydative Trocknung: Wenn Sauerstoff aus der Luft aufgenommen wird (Ölfarben); Chemische Trocknung: Reaktion zweier Komponenten |
Trompe-l'oeil | Gemälde als Augentäuschung, die Gegenstände sind plastisch, räumlich und naturalistisch genau wiedergegeben, so dass der Betrachter nicht zwischen Wirklichkeit und Gemaltem zu unterscheiden vermag |
T-Träger | Walzprofil mit T-förmigen Querschnitt |
Tudorstil | Baustil der späten englischen Gotik |
Tuff | Verfestigte Vulkanasche. Verwendet als Baustein oder gemahlen als hydraulischer Zusatz in Mörteln |
Turmhelm | Oberer Abschluss eines Turmes mit geneigten Dachflächen |
Türband | H-förmiges Scharnier mit vorstehendem Gelenk, das die Tür beim vollständigen Öffnen von der Wand fernhält |
Türsturz | Oberer waagerechter Abschluss der Öffnung einer Tür |
Tympanon | Giebelfeld eines antiken Tempels. Fläche über einem Portal innerhalb des Bogenfeldes |
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Überhang | Vorsprung der oberen Geschosse eines Fachwerkbaus |
Überschneidung | Durchdringung von Profilen, Rundstäben etc. bei Eckausbildung spätgotischer Portale, Nischen oder Fenster. |
Überzug | Entlastungsträger der über der Balkenlage oder Decke liegt. Unterzug, Entlastungsträger unter der Decke |
Ultramarinblau | Blaues Pigment aus einer Verbindung zwischen Schwefel, Tonerde, Kieselerde, Natrium und Sauerstoff (ab 1830) |
Ultramaringrün | Wie Ultramarinblau jedoch mit mehr Natriumsulfat und weniger Schwefel, gebrannt bei 900 ° |
Umbra | Bräunliche Erdfarbe aus manganhaltiger Erde (Gestein) |
Umfassungsmauern | Ein Bauwerk umschliessende Aussenmauer |
Umgang | Um einen mittleren Bauteil herumgeführter Gang |
Unterchor | Vor dem Chor angelegter Raumteil für Sänger und Diakone, der oft um wenige Stufen tiefer liegt als der Oberchor |
Untersicht | Der von unten sichtbare, obere Abschluss eines Raumes. Darstellung eines Gegenstandes mit Blick von unten |
Unterzug | Entlastungsträger der unter einer Balkenlage ,einer Decke oder unter einer Auflast liegt. |
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Vasari | Georgio Vasari 1511 - 1574. Italienischer Baumeister und Maler. Verfasser von Künstlerbiografien (1568) von Giovanni Cimabue um 1240 bis Michelangelo (1475 - 1564) |
Vedute | Ansicht einer Stadt oder einer Landschaft |
Venezianer Terpentin | Ist ein Balsam - Terpentinöl. Wie Terpentinöl jedoch geschmeidiger |
Veranda | Ein gedeckter oder verglaster Anbau eines Wohnhauses |
Verankerung | Zugsichere Verbindung eines Bauteils mit einem Anker |
Verband | Verbindung von einzelnen Bauteilen, vor allem von Mauersteinen oder Windverband einer Dachkonstruktion |
Verblendung | Oberflächenverkleidung, die Massivität aus besserem Material vortäuscht |
Verdachung | Vorspringendes Bauglied über eine Maueröffnung (Fenster, Türen etc.) |
Vergoldung | Eine mit hauchdünnen Blättchen (10/1000 mm) ausgeführte Oberflächenbehandlung (siehe auch Ölvergoldung und Glasnzvergoldung) |
Verjüngung | Das Abnehmen des Durchmessers |
Verkleidung | Wie Verblendung |
Verkröpfung | Vorziehen eines Gebälks samt Fries und Gesims |
Verputz | Gemisch aus Gips oder Kalk, Wasser und Sand, wird in verformbarem Zustand auf Wand- und Deckenflächen aufgetragen |
Verputz verlängert | Feinputz, dem zur besseren Kontrolle der Absetzzeit und zur Schwundverminderung Kalkbrei und Gipskalkmörtel beigefügt werden |
Veroneser - Erde | Grünes Erdfarbenpigment. Verwitterungsprodukt aus Eisensilikaten |
Versatz | Holzverbindung bei Pfosten, Streben, Bügen etc. |
Verschnittmittel | Unlösliche, pulvrige Stoffe, die zum strecken (verbilligen) von Pigmenten und Farben dienen |
Versetzen | Einfügen von Werksteinen oder Stuck am Bau, oder versetztes Anordnen von Stossfugen |
Verstrebung | Sicherung eines Bauwerkes, Bauteils, Baugrube durch Streben |
Verwitterung | Langsame Zerstörung von Material durch Witterung, Pflanzen oder chem. Einflüssen |
Verzahnung | Sägezahnähnliche, schubsichere Holzverbindung zweier paralleler Balken |
Verzapfung | Holzverbindung mit einem Zapfen |
Verzögerer | Zusatz, der das Abbinden von Putzmischungen oder Farben verzögert |
Vestibül | Vorhalle eines Hauses, meist mit einer Garderobe |
Vierpass | Figur des gotischen Masswerks mit vier Pässen in einem Kreis |
Viertelstab | Rundstab mit einem Viertelkreisprofil |
Vierung | Raumteil einer Kirche, der aus der Durchdringung von Langhaus und Querhaus entsteht |
Villa | Landhaus, vornehmes Wohnhaus, Gutshof, Haus auf dem Lande |
Vitruv | Römischer Architekturtheoretiker, Ingenieur und Baumeister des 1. Jh. v. Chr. Verfasser des monumentalen Werks "De architectura" (zehn Bücher) |
Volute | Spiralförmiges Gestaltungsmotiv |
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Wachs | Fettartige Stoffe von ganz verschiedener chemischer Zusammensetzung. Wasserabweisend und gut wiederstanzfähig gegenüber chemischen Einflüssen. Verschieden einsetzbar in Wachsbeizen, Wachsfarben, Imprägnierungsmittel, Poliermittel, Mattlacke und Abbeizmittel |
Walmdach | Dachform mit geneigten Flächen auf allen vier Seiten |
Walnusskernöl | Ähnliche Eigenschaften wie Mohnöl. Verwendung für Künstlerfarben |
Wandmalerei | Bemalung von Wänden in Innenräumen und Fassaden |
Wandpfeiler | Pilaster, Pfeiler |
Wandsäule | Säule, die einer Wand vorgelagert ist, mit dieser aber auch konstruktiv verbunden ist |
Wange | Seitlicher Abschluss der Bank eines Chorgestühls, seitlicher, sockelähnlicher Abschluss der Treppe |
Wasserglas | Bindemittel aus in Wasser gelöstem Kaliumsilikat. Verwendet für Mineralfarben. Bekannt seit dem 16. Jh. Weiterentwickelt von Adolf Wilhelm Keim 1876 zu der bekannten Keimschen Mineralfarbtechnik |
Wassernase | Tropfleiste an der vorderen Kante eines Wasserschlags |
Wasserspeier | Wasserabführendes Rohr aus Blech oder Stein an einer Rinnleiste, oft in figürlicher Ausschmückung als Tier |
Wechsel | Balken, der quer zum übrigen Gebälk verläuft und in zwei Balken eingezapft ist. |
Weichmachungsmittel | Flüssige oder feste Stoffe, die zugesetzt werden um bestimmte Eigenschaften zu erhalten. Nitrocellulose, Chlorkautschuk, Polymerisatharze , Dispersionen benötigen in der Regel Zusätze von Weichmachern, um die notwendige Elastizität, Haftung oder vollständige Filmbildung zu erreichen. Natürliche Weichmacher sind nicht trocknende Öle wie Rizinusöl. Die Mehrzahl der Weichmacher sind künstlich hergestellte Produkte wie Trikresylphosphat und Dibutylphalat. |
Weisser Bolus | Weisse Tonerde (polierbar) |
Weisshöhung | Lichthöhung. Grafische Darstellung von überhöhten, hellen Bildpartien |
Werkstein | Haustein, Quader, ein vom Steinmetz zugerichteter Naturstein |
Wetterfahne | Drehbares, oft ornamental verziertes Blechstück, das auf Türmen oder dem First eines Gebäudes die Windrichtung anzeigt. |
Wetterschenkel | Unterer Schenkel eines Fensters oder einer Aussentür als Wassernase |
Widerlager | Auflager eines Bogens, Brückenbogens oder Gewölbes, das auf Druck und Schub beansprucht ist. |
Wimperg | Giebelartige Bekrönung gotischer Portale und Fenster |
Windfang | Vorraum oder Vorbau an einer Aussentür, der das Hausinnere gegen das Eindringen von Kälte schützt. |
Wintergarten | Ein mit grossen Glasfenstern versehener Innenraum eines Gebäudes |
Wohnturm | Ein Turm der ständig oder vorübergehend Wohnzwecken dient |
Wölbung | Gewölbe, Gewölbeformen |
Wulst | Stab, Rundstab, Viertelstab etc. als Element von Gesimsen, Friesen , an Säulenbasen |
Würfelfries | Fries aus schachbrettartig angeordneten vor- und zurückspringenden Elementen |
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Xylol | Lösungsmittel aus Steinkohlenteerdestillat. Neuerdings auch aus Erdöl. Aromatischer Kohlenwasserstoff mit gutem Lösungsvermögen von vielen Lackbindemitteln |
Zahnfries | Band aus hochkantigen, übereckgestellten Elementen in einem Fries |
Zahnschnitt | Aus Balkenköpfen abstrahierter Fries |
Zapfen | Holzverbindungen mit einem an der Querschnittsfläche eines Balkens vorspringenden Element kleineren Querschnitts, das in eine gleich grosse Negativform des zweiten Holzteils eingreift. |
Zaponlack | Nitrocelluloselack. Aus den Samenhaaren der Baumwollstaude, durch die Behandlung mit einer Mischung von Schwefel- und Salpetersäuren bildet sich die in Lösungsmittel lösliche Nitrocellulose. Nitrocelluloselacke sind schnell trocknend und haben in der Regel noch Weichmachungsmittel und Harze beigemischt. Sie sind unempfindlich gegen schwache Säuren. |
Zarge | Der eingemauerte Rahmen eines Fensters bzw. einer Tür aus Bohlen oder Vierkanthölzern |
Zargenfenster | Fenster mit ringsumlaufendem aus Bohlen bestehendem Rahmen der vor dem Aufmauern eingesetzt wird. |
Zellulose | Kohlenhydrat und Hauptbestandteil von Pflanzenzellwänden, trockenem Holz, Jute, Hanf und Baumwolle; zur Herstellung einer grossen Anzahl synthetischer Baustoffe verwendet |
Zelluloseleime | Aus reinem Holzzellstoff hergestellt. Zerkleinerte Holzteile werden mit Laugen von sämtlichem Harz und Lignin befreit das den Rohstoff für Papier bildet. Zur Gewinnung von Zelluloseleim muss der Rohstoff mit Natronlauge und Methylchlorid wasserlöslich gemacht werden. Methylcellulose wird hauptsächlich für die Herstellung von Leimfarben verwendet. Der Leim trocknet ohne Spannung auf, so dass ein Überleimen und Abblättern kaum möglich ist. Methylcellulose ist weniger Schimmel- und Bakterienanfällig als andere Leimsorten. Celluloseleime sind im Gegensatz zu Stärkeleime gut verträglich mit Kalk. |
Zeltdach | Pyramidendach, dessen Flächen zu einer Spitze anstelle des Firstes zusammenlaufen |
Zement | Gebrannte, pulverisierte Mischung aus Ton und Kalkstein; wird in Beton und Mörtel verwendet |
Zementmörtel | Mörtel, dessen Bindemittel Zement ist |
Zementputz | Putz aus Zementmörtel, dem auch Kalk beigemengt sein kann |
Zentralbau | Ein Baukörper mit gleichlangen Hauptachsen, so das keine Richtung vorherrscht. Grundformen sind der Kreis, das Quadrat und das regelmässige Vieleck. |
Zeughaus | Arsenal, Gebäude, das dem Waffenlager einer Stadt dient |
Ziegel | Backstein oder Dachziegel (Biberschwanz, Nonne/Mönch, Falzziegel. Auch luftgetrockneter Lehmziegel |
Ziegellatte | Dachlatte |
Zieranker | Anker mit dekorativ geformten schmiedeeisernem Splint oder mit schmückend gerahmtem Spannschloss |
Ziergiebel | Giebel, der keinen Dachraum abschliesst, sondern vor allem dekorativ angeordnet ist |
Zinken | Holzverbindung bei der die Ecken rechtwinklig aufeinanderstossender Bretter durch zinnen- oder schwalbenschwanzförmige Ausschnitte miteinander verbunden sind |
Zinkgelb | Hergestellt durch Fällung von Zinklösungen mit Kaliumbichromat (Zinkchromat). Zinkgelb ist lichtecht, färbt aber wenig. Verwendet auch als Rostschutzpigment |
Zinkweiss | Zink oder zinkhaltiges Erz wird bei 1000 ° in einem besonderen Ofen verbrannt (Zinkoxid). Zinkweiss ist säure- und alkaliempfindlich. Unter Einfluss von schwefeldioxidhaltigen Abgasen können sich wasserlösliche Kristalle (Zinksulfat) bilden |
Zinnenfries | Fries mit Zinnenformen |
Zinnenkranz | Folge von Zinnen an einem Turm oder Mauerkrone |
Zinnober | Quecksilbersulfid. Durch erhitzen von Quecksilber und Schwefel wird das rote Quecksilbersulfid aufgefangen. Gutes Deck- und Färbevermögen. Die Lichtechtheit ist sehr schlecht |
Zisterne | Meist unterirdisches Sammelbecken für Regenwasser |
Zitadelle | Hauptverteidigungsanlage einer Festung |
Zuganker | Ein meist eiserner Anker, der Zugspannungen aufzunehmen hat |
Zunfthaus | Gesellschaftshaus einer Handwerkerzunft, meist mit grossem Saal |
Zweischichtengewölbe | Gewölbeform der Spätgotik, unter deren figurierter Gewölbeschale noch eine von dieser losgelösten Rippenfiguration vorhanden ist |
Zwerchdach | Querdach, ein Dach mit quer zum Hauptdach verlaufendem First |
Zwerchgiebel | Blendgiebel, ein Giebel vor einem Zwerchdach |
Zwerchhaus | Lukarne, ein über einer Fassade aufsteigender, nicht zurückgesetzter Dachaufbau, der von einem Zwerchdach abgeschlossen wird |
Zwickel | Teil einer Gewölbefläche |
Zwiebeldach | Ein unten konvex, oben konkav geschwungenes Haubendach |
Zwiebelturm | Turm mit einem Zwiebeldach |
Zwinger | Bereich zwischen Vor- und Hauptmauer einer Burg oder einer Stadtmauer bzw. Stadtbefestigung |
Zwischendecke | Decke die zwischen zwei Geschossdecken die Raumhöhe unterteilt |
Zwischenfirnis | Transparenter Lacküberzug bei einem unfertigen Bild |
Zwischenwand | Trennwand, eine nichttragende Scheidewand zwischen zwei Räumen |
Zurück |
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